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Der gläserne Drache

Der gläserne Drache

Titel: Der gläserne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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Decke saß, wickelten die Mädchen kalte Tücher um den arg geschwollenen Fuß.
     
    Die Freunde hatten ein etwas schlechtes Gewissen, denn sie wussten, dass Porgans Sturz Serinas Werk war, da sie ja versprochen hatte, den Knecht auf irgendeine Weise an der Besteigung des Berges zu hindern.
    So bemühten sie sich, es ihm so bequem wie möglich zu machen, was ihnen mehr als einen missbilligenden Blick Romandos eintrug.
     
    Nachdem sie etwas gegessen hatten, zog sich Romando beleidigt in sein Zelt zurück.
    Da sagte Anina zu den anderen: „Lasst uns im Wald nach schmerzstillenden Pflanzen suchen. Vielleicht finden wir hier einige von den Kräutern, die wir auch zuhause immer benutzt haben.
    Komm mit Malux, du kannst uns helfen, denn auch du kennst diese Pflanzen. Je mehr wir sind, desto schneller wird es uns gelingen, welche zu finden.
    Falls es nötig sein sollte, kannst du uns rufen, Porgan. Aber ich denke, wir werden sowieso bald zurück sein, denn es ist nicht mehr viel Zeit bis zur Dunkelheit.“
     
    Als sie außer Hörweite des Lagers waren, sagte Tamira: „Armer Porgan! Es tut mir Leid, dass er nun unsertwegen Schmerzen hat. Aber Serinas Hilfe war perfekt! Wie sonst hätte sie es bewirken können, dass er statt Malux im Lager bleiben muss?“
     
    „Obwohl er auch mir Leid tut – ich war doch froh, als ich sah, dass er stürzte“, gab Malux zu. „Ich hätte euch sonst heimlich folgen müssen, was auf dem offenen Berghang so gut wie unmöglich gewesen wäre. Aber durch Serinas Eingreifen kann es bei unserem Plan bleiben.“
     
    Die Freunde wollten sich gerade trennen, um ein größeres Stück des Waldes nach den richtigen Pflanzen absuchen zu können, als auf einmal ein weißer Fuchs aus einem Gebüsch auftauchte.
    In einiger Entfernung blieb er stehen und legte etwas auf dem Boden nieder, das er in der Schnauze getragen hatte. Dann verschwand er wieder zwischen den Bäumen.
    Anina lief hin und hob es auf. Es war ein großes Büschel Kräuter, doch sie kannte die Pflanze nicht.
     
    „Schaut nur“, sagte sie, als sie zu den anderen zurückkam, „das ist ein Geschenk von Serina. Sie will damit die Porgan zugefügten Schmerzen lindern, denn Dryaden sind den Menschen immer freundlich gesinnt.
    Ich kenne die Pflanze zwar nicht, aber ich bin sicher, dass sie besser wirkt als alles, was wir finden würden. Sollten wir die Göttin noch einmal sehen, werde ich sie bitten, mir zu sagen, wo man diese Pflanze findet.
    Die Götter mögen schenken, dass mir das vergönnt sein wird!“ seufzte sie.
    Und nun lasst uns schnell zurückkehren, damit Porgan nicht länger als nötig leiden muss!“
     
    Als sie ins Lager zurückkehrten, streckte Romando seinen Kopf aus dem Zelt.
    „Das wird auch höchste Zeit, dass ihr zurückkommt!“ giftete er. „Legt euch jetzt sofort hin, denn wir brechen auf, sobald es hell wird. Dann müsst ihr gefrühstückt und die nötigsten Dinge für eine Nacht im Freien eingepackt haben. Also seht zu, dass ihr genügend Schlaf bekommt, denn der Aufstieg auf den Berg wird kein Spaziergang im Park.“
     
    „Zunächst müssen wir erst einmal für Porgan sorgen, wenn Ihr Euren Verpflichtungen Euren treuen Dienern gegenüber nicht nachkommen wollt oder könnt“, giftete Tamira zurück.
    „Wir sind doch nicht die ganze Zeit im Wald herumgelaufen, damit Porgan die ganze Nacht Schmerzen hat und die Kräuter morgen Früh einen Teil ihrer Kraft verloren haben.
    Zunächst werden wir Porgan jetzt einen Umschlag mit den Kräutern machen, dann gehen wir ins Bett!“
     
    „Eure Unverschämtheit wird euch noch vergehen, dafür werde ich sorgen!“ geiferte der Magier. „Macht was ihr wollt, aber ich werde kein Erbarmen kennen, wenn ihr vor Müdigkeit beim Aufstieg schlapp machen solltet.“
     
    „Und was wollt ihr dann machen? Uns in eine Schlucht stürzen?“ fragte Wigo. „Bedenkt, dass Ihr ohne uns Euren heiß ersehnten Schatz vergessen könnt!“
     
    Mittlerweile war es den Zwillingen egal, ob der Zauberer auf sie wütend war oder nicht. Da er ihnen im Augenblick nichts anhaben konnte und sie brauchte, waren sie nicht mehr gewillt, sich seiner Willkür weiter zu unterwerfen. Er würde früh genug versuchen, sich ihrer zu entledigen, wenn es ihnen nicht gelang, ihn aufzuhalten.
     
    Romando warf den Vieren einen hasserfüllten Blick zu und schloss sein Zelt. Das würde er sie noch büßen lassen! Er würde seine Rache schon bald bekommen!
     
    Die Mädchen machten sich daran, Serinas

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