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Der globale Eingriff

Der globale Eingriff

Titel: Der globale Eingriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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ist, daß der Professor beteiligt sein soll. Der Mann hat nur Gutes getan und überhaupt nichts Böses.“
    „Von dem wir wissen“, fügte Reynolds trocken hinzu.
    Bevor Ann eine weitere Diskussion beginnen konnte, sagte Malcolm schnell: „Sie müssen verstehen, Inspektor, daß wir den Professor wertschätzen und ihn mögen und daß es für uns nicht leicht ist, ihn als Johannes-Anhänger zu sehen. Aber wir würden auch gern die Wahrheit herauskriegen. Wenn wir nachprüfen würden, ob er ebenfalls sein Haar färbt oder ob Hargreaves Schönheitsoperationen hinter sich hat oder ob der Prof. Schönheitsoperationen gehabt hat, bevor er vor fünf Jahren hierhergekommen ist …“
    „Vielleicht“, unterbrach der Inspektor gedankenverloren, „sind das gar nicht die wirklichen Nelson, Jennings, Hargreaves und Professor Donelly, sondern Menschen, die so hergerichtet wurden, daß sie wie sie aussehen.“
    „Bestimmt nicht“, sagte Malcolm deutlich. „Die Schönheitsoperation war von zu untergeordneter Natur, und um ein Gesicht genauso aussehen zu lassen wie das eines anderen Mannes, müßte man es völlig neu bauen. Aber das nachzuprüfen ist einfach. Ich werde bei der Zentralkartei die physiologischen Daten vom Prof. von Nelson und von Jennings anfordern, nur um unsere eigenen Erkenntnisse zu untermauern. Alle technisch und beruflich auf ihrer Ebene stehenden Menschen müssen vom Gesetz her vollständige und auf den neuesten Stand gebrachte Fallstudien von sich selber liefern, damit das Material sofort zugänglich ist, wenn ein Unfall geschieht. Wenn ich die …“
    Als Malcolm seine Hand zur Anruftastatur lenkte, wurde das Handgelenk vom Inspektor mit stählernem Griff festgehalten.
    „Doktor“, sagte Reynolds mit sehr ernster Stimme. „Sergeant Telford hat sich in ziemlich große Schwierigkeiten gestürzt, um Sie und Ihre Frau hier rauszuhalten, zumindest was die Johannes- und Lukasanhänger angeht, aber wenn Sie dadurch Wellen schlagen, daß Sie die Körperdaten dieser Leute abrufen …“
    Er ließ den Satz unbeendet, hielt aber Malcolms Handgelenk immer noch fest.
    Es entstand eine lang anhaltende Stille, während der die Bilder und Geräusche aus dem Fernsehapparat immer aufdringlicher wurden. Die organischen und anorganischen Trümmer waren inzwischen weggeräumt, und die Verletztenversorgungs- und Rettungsmannschaften waren durch Männer ersetzt, die die blauen Arbeitsanzüge und weißen Mützen der Facharbeiter-Ebene trugen. Sie waren bereits dabei, die Sachschäden auszubessern. Das Krankenhaus war wie ein riesiger Organismus aus Metall und Plastik, der eine schwere Wunde empfangen hatte, die ihn jedoch nicht ernstlich behinderte. Die Wunde war bereits gesäubert und behandelt, und der Heilungsprozeß war weit fortgeschritten. Malcolm wandte sich vom Bildschirm ab und Ann zu, die eine Augenbraue hochzog.
    „Meine Frau und ich glauben“, sagte Malcolm, „daß nur ein kleines Risiko besteht. Das Krankenhaus hat schon Daten über Nelson und Jennings angefordert, zur Identifikation nach der Explosion, und das Material über Professor Donelly wird auch hier sein. Sie können mein Handgelenk loslassen, Inspektor.“
    Reynolds nickte und tat, wie ihm geheißen. Er sah besorgt aus, aber auf unbestimmte Weise wirkte er auch entspannter als vorher, als er zu Ann sagte: „Wie stehen Sie wirklich der ganzen Sache gegenüber?“
    „In einem Wort“, sagte Ann, „neugierig.“
    Er hat sich, dachte Malcolm, nun doch dazu durchgerungen, uns gänzlich zu vertrauen.
    Er stellte sich dicht vor den Schirm, damit die Person am anderen Ende nicht erkennen konnte, daß die Nachfrage aus einem Wohnraum kam und nicht von einer Station, dann tippte er die Nummer des Krankenhausarchivs ein.
    Wie er es erwartet hatte, wurde das Mädchen, das Dienst hatte, durch die Auswirkungen der Explosion in Trab gehalten. Als sie seine weiße Kleidung sah und bemerkte, daß der Anruf von innerhalb des Krankenhauses kam, gab sie die Daten von Nelson und Jennings durch und verlangte noch nicht einmal von Malcolm, daß er sich zu erkennen geben solle.
    Bevor sie die Verbindung unterbrechen konnte, fügte er noch schnell hinzu: „Ach, da Sie gerade das Elektronengehirn anzapfen, dann können Sie mir ebensogut auch gleich noch die Daten von Professor Donelly geben. Er macht vielleicht eine Auslandsreise und braucht eventuell ein paar Nachimpfungen …“
    „Selbstredend, Doktor“, sagte das Mädchen. „Ist das dann alles?“
    „Danke,

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