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Der globale Eingriff

Der globale Eingriff

Titel: Der globale Eingriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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wegräume…“
    „Ich habe viel zuviel zum Nachdenken, um mich…“ hob Malcolm an.
    „Du kannst genausogut nachdenken, während du liegst“, unterbrach ihn Ann, „und im Liegen habe ich eine bessere Ausgangsposition, um das Thema zu ändern…Verdammter Mist, wer kann das sein!“
    Malcolm hielt sie immer noch fest, wandte sich aber dem Bildschirm zu, dessen Signal einen Anruf von außerhalb anzeigte. Er drückte den Annahmeknopf, und das Gesicht von Simmonds erschien auf dem Schirm. Der Mann von der Stadtwacht begann ohne Einleitung zu reden.
    „Hören Sie gut zu, und tun Sie genau das, was ich Ihnen sage. Erklärungen folgen später. In einigen Minuten wird ein Besucher bei Ihnen erscheinen. Bevor er ankommt, müssen Sie die Stühle auf beiden Seiten der Tür in die Wand zurückklappen, so daß Sie sich dort außer Sichtweite des Besuchers befinden, wenn sich die Tür öffnet. Er ist befähigt, die Tür auch ohne Ihre Hilfe aufzumachen, selbst wenn sie verschlossen ist, und er wird ohne vorheriges Zeichen zu Ihnen hereinkommen. Dann werden Sie die Lautstärke dieses Geräts aufdrehen, damit er mich klar sehen und hören kann, sobald er die Tür öffnet. Diese Anweisungen müssen rasch ausgeführt werden. Jetzt.“
    Als er weiterredete, versuchte Simmonds nicht länger, den höflichen höheren Beamten im öffentlichen Dienst darzustellen. „Wegen der Informationen, die kürzlich in Ihren Besitz geraten sind, wurde der Entschluß gefaßt, Sie beide zu eliminieren. Aber wegen der Auswertung ihrer psychischen Werte und des abgehörten Gesprächs zwischen Ihnen beiden wurde dieser Befehl kurzfristig außer Kraft gesetzt. Sie bekommen eine Sonderbehandlung.“
    Ungeduldig fügte er hinzu: „Dieses Geschehen ist für mich persönlich nicht lebenswichtig, verstehen Sie? Ich versuche nur, Ihr Leben zu retten.“

12 Ein Wechsel der Umgebung
     
     
     
    Nachdem sie für, wie es ihnen schien, eine Ewigkeit mit den Rücken an den gegenüberliegenden Wänden dicht neben der Eingangstür gestanden und die ruhigen, unbehaarten Gesichtszüge von Simmonds angestarrt hatten, fing Malcolm an, sich sowohl dämlich als auch ängstlich zu fühlen – und seine Neugierde nahm zu. Aber der Stadtwachtbeamte – und was immer er sonst noch sein mochte – lehnte es ab, seine Fragen zu beantworten.
    Eine weitere Ewigkeit, während der auf der Wanduhr seltsamerweise nur drei Minuten abliefen, verging, bevor die Tür aufzugleiten begann. Noch ehe sie einige Zentimeter aus dem Schloß war, redete Simmonds hastig in einer Sprache, die Malcolm nicht erkannte. Dann entspannte sich der Mann von der Stadtwacht sichtlich und redete in einer allen bekannten Sprache weiter. „Kommen Sie herein, Wächter. Was ich Ihnen gerade gesagt habe, könnte Ihren Auftrag verändern. Wenn einer der beiden jedoch versucht, den Raum zu verlassen, dann führen Sie ihn unverändert aus.“
    Eine Gestalt in Krankenhausweiß kam nur so weit ins Zimmer, daß sich die Tür hinter ihr schließen konnte. Eine Medizintasche hing geöffnet an ihrer Seite. Sie war nur mit ein wenig Schaumstoff gefüllt. Das, was darin gewesen war, befand sich in der rechten Hand des Mannes. Sein Daumen ruhte auf dem roten Betriebs- und Zeiteinstellungsknopf. Es war eine der schweren Granaten, die man gewöhnlich zur Bekämpfung bewaffneter Aufständischer benutzte, die durch geringere Widerwärtigkeiten nicht aufgehalten werden konnten. Wenn sie in die Luft ging, würde jeder in dem kleinen Zimmer getötet werden.
    Malcolm erkannte den Mann nicht, was wenig überraschend war. War der Mann wirklich ein Arzt und nicht nur als solcher verkleidet, so gab es im Krankenhaus doch mehr als zwölftausend arbeitende Personen.
    Ohne Hast schaute der Wächter von Ann zu Malcolm. Dann wandte er sich wieder dem Bildschirm zu. Er sprach mit ruhiger Stimme. „Ich hatte drei erwartet.“
    Simmonds nickte. „Inspektor Reynolds hat den Raum vor ungefähr zehn Minuten wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Doktor verlassen, aber jetzt, da wir über seine Identität und das Ausmaß seines Wissens informiert sind, das übrigens dürftig und ungenau ist, können wir ihn immer noch erledigen, wenn es notwendig werden sollte. Jetzt werde ich mit dem Doktor und seiner Frau ihre Überführung nach…“
    Anscheinend hielt Simmond es nicht für nötig, den Inspektor oder die Malcolms zu töten – zumindest noch nicht gleich. Aber der Wächter schien anderer Meinung zu sein und zeigte sich streitlustig. Er

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