Der glueckliche Manager
Impuls zur Erreichung bestimmter Ziele ausgeht. Wichtig ist an dieser Aussage: Ohne Ziel kein Wille. Erst das Ziel bietet dem Willen Entfaltungsmöglichkeit. Meistens legt man das Ziel selbst fest, aber es kann natürlich auch durch die äußeren Umstände vorgegeben werden. Die Umsetzung des Willens ist eine Handlung. In manchen Fällen führt der Wille auch zu einer Unterlassung. (Wenn ich nicht mehr rauche, wenn ich nicht widerspreche, wenn ich nicht prozessiere, dann…) Die Tat und die Nicht-Tat sind diesbezüglich ebenbürtig. Ist der Wille nicht ausreichend, um das Ziel zu erreichen, kann Frustration eintreten. Ist man erfolgreich, wird das Selbstbewusstsein gestärkt.
Einen Menschen mit einem ausgeprägten Willen bezeichnet man als »willensstark«.
Heute hat »willensstark« einen eher guten Klang, wenngleich die Schwelle zum autoritären Verhalten nahe ist. »Willensstark« kann leicht übertrieben werden.
Man geht heute davon aus, dass man Willen und Durchsetzungsfähigkeit anerziehen kann. Früher war das Ideal eher umgekehrt. In einer Familie, in der Schule und natürlich beim Militär war es durchaus üblich, »den Willen zu brechen«. Heute versucht man, die Willensstärke zu fördern.
Wir können also mit unserem Willen zum einen die Lebensumstände verändern, zum anderen aber auch unsere Einstellung zum Glück. Der Wille ist in unserem Fall ein willkommener Korrekturfaktor.
Ich will glücklich sein!
Bei diesem Satz handelt es sich zunächst nur um den Wunsch, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Im Wunsch jedoch verbirgt sich bereits der Wille.
Das Erfolgskriterium für den Willen ist die Zielerreichung. Dabei verhält es sich wie bei den Erwartungen: Wenn die Ziele so hoch gesteckt sind, dass der Wille keine Handlung findet, das Ziel zu erreichen (oder: wenn der Wille noch nicht so ausgeprägt ist, das Ziel zu erreichen), dann drohen Frustration und Resignation. Hat man das Ziel dagegen erreicht, hat es einen bestätigenden Effekt für den Willen. Die Willensstärke entwickelt sich. Damit ist offensichtlich, dass die Wirkung der Willensstärke in unmittelbarem Zusammenhang mit Durchhaltevermögen und Konzentrationsfähigkeit steht.
Willensstärke kann man so lange positiv einordnen, wie sich dadurch keine Verletzungen oder Beeinträchtigungen von anderen Menschen ergeben. Die Kombination von Willen und Macht kann dagegen sehr kontraproduktiv werden. Diktatoren beschreibt man im Allgemeinen als willensstark. Friedrich Nietzsche hat diesen Zusammenhang erkannt und dazu folgende Aussage gemacht: »Der Fanatismus ist die einzige Willensstärke, zu der auch Schwache gebracht werden können.«
Die Willensstärke, die man für die Erlangung von Glück benötigt, unterscheidet sich hier. Sie richtet sich nicht auf die Bevormundung von anderen Menschen, sondern sie richtet sich auf die eigene Person.
Welchen Willen meine ich, wenn ich davon spreche, dass ich mit diesem Willen mein Glück verändern, also verbessern kann? Die beste Antwort darauf gibt mein Lieblingssprichwort aus China:
Wenn du die Welt verändern willst, verändere erst dein Land.
Wenn du dein Land verändern willst, verändere erst dein Dorf.
Wenn du dein Dorf verändern willst, verändere erst deine Familie.
Wenn du deine Familie verändern willst, verändere erst dich selbst.
Du bist der einzige Mensch der Welt, den du verändern kannst.
(Autor unbekannt)
Es geht also um unser Tun. Der Wille zur Veränderung muss zuallererst in einem selbst wirksam werden. Wir müssen unsere Einstellung ändern, um einen Zugang zum Glück zu bekommen.
Glücksverstärker: Achtsamkeit
Es gibt die Lehrmeinung, dass Glück machbar sei. Bestechend und nicht ganz von der Hand zu weisen ist dabei die Rolle der Wahrnehmung. Sie besagt, Glück sei machbar durch Wahrnehmung. Man müsse nur die eigene Wahrnehmung gezielt auf positive Ansichten richten. Wenn Sie Ihre Wahrnehmung immer wieder gezielt auf schöne Dinge richten, werden Sie nach einiger Zeit feststellen, dass Ihr Gehirn eine neue Angewohnheit entwickelt. Es beginnt, mehr oder weniger automatisch nach schönen Dingen, positiven Ereignissen Ausschau zu halten. Sobald dieser Automatismus einmal in Gang gesetzt ist, ist er kaum noch aufzuhalten.
Die Philosophen behaupten, dass das eigene Bewusstsein die Welt »erschaffen« habe. Vielleicht leben wir in einer ganz anderen Welt. Die Welt, die wir sehen, hat unser Bewusstsein für uns geschaffen. Vielleicht leben Sie mit Ihrem Bewusstsein in einer
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