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Der glueckliche Manager

Der glueckliche Manager

Titel: Der glueckliche Manager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Schwanfelder
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meinen Arbeitsplatz beziehen, mich mit dem PC vertraut machen und mich in die Organisation des Unternehmens hineindenken, lernen, all die Abkürzungen zu verstehen. Ich musste mich polizeilich anmelden, mir eine Wohnung suchen, sie einrichten, das Umfeld erkunden. Wo kann ich einkaufen? Wo und wann fährt die Straßenbahn ab? Ich habe von der Stadt ein Willkommenspaket erhalten – mit Freikarten für das Theater, das Schwimmbad, das Museum. Ich bin dann auf Entdeckungstour gegangen. Ich fühlte mich immer dann glücklich, wenn ich eine Aufgabe geschafft hatte: als mein Umzug überstanden war; als ich den neuen Schuhschrank in meine Wohnung geschleppt hatte; als das Telefon und die Internetverbindung eingerichtet waren; als ich den Weg zu meiner Firma kannte; als ich endlich den Firmenausweis hatte. Die Entdeckung meines neuen Lebens hat mich richtig glücklich gemacht.«
    Ganz im Sinne Maslows trifft diese Beschreibung die Erfüllung dieser Bedürfnisstufe. Wenn man diese Bedürfnisse allerdings erfüllt hat, nimmt das Glück ab, es sei denn, man widmet sich umgehend den Bedürfnissen der nächsten Stufe.
    Was heißt das in Bezug auf die Arbeit? Wir arbeiten, um unsere Existenz zu sichern. Wir befinden uns aber schon auf einem höheren Niveau. Die Arbeit dient dazu, exklusiver zu leben.
    Die dritte Stufe unserer Bedürfnisse nach Maslow sind die sozialen Bedürfnisse, unser Wunsch nach Anschluss und Teilhabe am menschlichen Netzwerk.Schlagworte sind Familie, Freunde, Partnerschaft, Kommunikation, auch Liebe und Intimität. Das sind wichtige Voraussetzungen für das Empfinden von Glück und Zufriedenheit.
    Die junge Frau hat weiter berichtet: »Ich war nun alleine in der Stadt und habe mir überlegt, wie ich mir einen Freundeskreis aufbauen kann. Ich habe das ganz konsequent durchgezogen. Meine Strategie hieß Masse. Ich habe versucht, mit den Menschen in meiner Firma Kontakt aufzunehmen. Ich bin zu Kursen in die Volkshochschule gegangen. Ich habe andere Stadt-Neulinge kennengelernt. Ich habe auch Menschen in irgendwelchen Bars angesprochen. Ich habe mich mit all diesen Menschen beschäftigt, wollte etwas über sie erfahren. Und dann habe ich entschieden, mit wem ich eine Bekanntschaft, mit wem vielleicht sogar eine Freundschaft pflegen möchte. Meine Erwartungen waren nicht überspannt. Ich wusste, dass ich viel Zeit benötigen werde. Und ich wusste, dass man auf mich nicht unbedingt gewartet hat. Ich musste andere überzeugen, dass man mit mir auch etwas unternehmen kann. Aber mittlerweile habe ich viele gute Freundschaften – im Unternehmen und außerhalb. Darauf bin ich stolz und natürlich auch glücklich.«
    Was heißt das in Bezug auf die Arbeit? Die Arbeit dient dazu, ein soziales Netzwerk aufzubauen oder als Voraussetzung, um sich ein soziales Netzwerk aufzubauen. Die Arbeit wird zu einem wichtigen Glücksfaktor in unserem Leben.
    Nun folgt an vierter Stelle das Bedürfnis nach Anerkennung, Respekt, Wertschätzung, Status und Dingen und Zuständen, die damit verbunden sind: Wohlstand und Geld, Einfluss, schlichtweg Erfolg.
    Ich lasse die junge Frau noch einmal zu Wort kommen: »Ich habe mich selbstverständlich bemüht, von meinen neuen Bekannten und Freunden geschätzt zu werden. Aber sehr wichtig war mir das insbesondere im Büro. Ich hatte eine neue Aufgabe, musste viel lernen, aber ich wollte beweisen, was ich kann. Ich arbeite in einem internationalen Konzern. Wir sprechen nur englisch. Meine Gesprächspartner sind über alle europäischen Länder verstreut – und auch in die USA. Es war für mich eine große Befriedigung zu erleben, dass ich mit der englischen Sprache auch in Telefonkonferenzen gut zurecht komme. Und ich habe auch bald die Anerkennung meiner Kollegen und Vorgesetzten erworben. Das war sehr wichtig für mich. Ich kann bestätigen, dass mich das glücklich macht.«
    Auf dieser vierten Stufe wird man vermutlich länger verharren. Und man kann auch annehmen, dass man die Bedürfnisse auf dieser Entwicklungsstufe nicht so einfach abhaken kann und dann zur nächsten Stufe weitereilt. Respekt, Anerkennung, Wertschätzung und Erfolg sind eher Langläufer.
    Was heißt das in Bezug auf die Arbeit? Viele Menschen erhalten Anerkennung für ihre Arbeit. Sie lernen Respekt und Anerkennung zu genießen und auch selbst anzuwenden. Arbeit trägt auf dieser Ebene viel zu einem wertvollen Leben bei.
    Die letzte Stufe der Maslowschen Bedürfnispyramide beinhaltet die Selbstverwirklichung, die

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