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Der glueckliche Manager

Der glueckliche Manager

Titel: Der glueckliche Manager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Schwanfelder
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Selbstverbesserung, die Talententfaltung. Es ist sozusagen die Stufe für Fortgeschrittene. Die Selbstverwirklichung sollte der Weg zum Glück sein. Das Ziel der Selbstverwirklichung kann ein glückliches und erfülltes Leben sein.
    Was heißt das in Verbindung zur Arbeit? Wir nutzen die Arbeit, um uns selbst zu verwirklichen. Mit unserer Arbeit können wir unser Lebensglück gestalten. Nun kehrt sich die Lebenseinstellung um: Wir leben nicht mehr, um zu arbeiten, sondern wir arbeiten, um zu leben.
    Noch einmal zur Theorie: Die unteren drei Stufen in der Pyramide (und auch Teile der vierten) nennt man auch Defizitbedürfnisse. Diese Bedürfnisse müssen erfüllt sein, damit man zufrieden ist. Und wenn sie erfüllt sind, hat man keine weitere Notwendigkeit, sich mit ihnen aufzuhalten. Man ist satt und nicht mehr durstig. Man hat ein Dach über dem Kopf und Freunde. Die Erfüllung der Bedürfnisse auf der vierten Stufe kann zu einer gewissen Sucht führen. Da hat jemand Erfolg gehabt und will immer mehr Erfolg. Da hat jemand Macht und will immer mehr Macht. Da hat jemand Anerkennung und will immer mehr Anerkennung.
    Kurz vor seinem Tod hat Maslow das Modell erweitert und nannte die oberste Stufe der neuen Pyramide nun Transzendenz oder die Suche nach Gott.
    Natürlich sind solche Modelle immer nur Konstrukte, die eine gewisse Vorstellung vermitteln sollen. Maslow legt sein Hauptaugenmerk auf die Bedürfnisse.
    Man könnte die Befriedigung der Bedürfnisse sehr kritisch diskutieren. Wir haben in unserer heutigen Welt viele Möglichkeiten, unsere Bedürfnisse zu erfüllen, wobei wir nicht immer feststellen können, dass die Befriedigung all dieser Bedürfnisse zum Glück führt. Manchmal möchte man sein Glück vielleicht eher finden, indem man auf die Erfüllung so mancher Bedürfnisse verzichtet.
    Ich gebe zu, dass die Maslowsche Theorie schon während meines Studiums eine meiner Lieblingstheorien war, aber was sagt sie mir ganz konkret? Zurück zu meiner Frage: Wie stelle ich es an, dass ich heute glücklich ins Büro gehe? Mir geht es so, dass ich mich beim Morgensport bereits mit den Aufgaben des vor mir liegenden Tages beschäftige. Wenn ich feststelle, dass ich heute Frau X treffen werde, mit der ich mich immer gerne unterhalte, freue ich mich. Wenn ich darüber nachdenke, dass ich einen wichtigen Brief formulieren werde und beim Joggen eine prächtige Idee dafür habe, bin ich schon gut gestimmt. Ich kenne Menschen, die benötigen ein kräftiges Frühstück. Ohne Frühstück wird es kein guter Tag (Maslow Stufe eins: Befriedigung der körperlichen Existenzbedürfnisse). Andere Menschen beginnen den Morgen mit einer Meditation. Ein guter Freund liest jeden Morgen einen anspruchsvollen Witz. Dann fährt er gut gelaunt ins Büro.
    Ich will damit ausdrücken, dass die Befriedigung unserer Bedürfnisse nicht eine ferne, wissenschaftliche Theorie ist, sondern dass sie Wege zu einem ganz praktischen Handeln eröffnet.
    Unsere Motive als Wegweiser
    Unsere Bedürfnisse lassen bereits einen Schluss auf unsere Lebensziele zu. Das ist sehr glücksrelevant. Unser Glück bemisst sich durchaus nach der Erfüllung unserer Bedürfnisse. Der Lebensbereich Arbeit hat daran einen großen Anteil. Aber wie können wir der Erfüllung der Bedürfnisse bestmöglich nachkommen? Hier spielen die Motive unseres Verhaltens eine wichtige Rolle. Wir wissen in vielen Fällen, wie wir uns in ganz bestimmten Situationen verhalten wollen. Aber zu unserer Verwunderung, vielleicht auch zu unserem Ärger, stimmt das oft nicht mit unserem tatsächlichen Verhalten überein. Dann gelingt uns die Erfüllung der Bedürfnisse, das Erreichen unserer Ziele nicht, und das Glück liegt mit einem Mal in weiter Ferne. Eine Erklärung kann uns das »Reiss-Profil« geben. Sein Schöpfer, der amerikanische Psychologe und Motivationsforscher Professor Steven Reiss, hat sich mit den Persönlichkeitsanlagen beschäftigt. Sie sind in jeder Person angelegt und stellen so etwas wie einen persönlichen Fingerabdruck der Motive dar. Anders ausgedrückt ist das unsere Motiv- und Wertestruktur, die definiert und erklärt, warum wir uns in einer ganz bestimmten Art und Weise verhalten. Weiterhin kann man ableiten, ob sie zu unserer Persönlichkeit passt und wie wir unsere Verhaltensmuster auch ändern können. Menschen, die ihre Werte, Ziele und Motive kennen und ihnen zustimmen, besitzen eine gediegene Persönlichkeit, sind authentisch, aktiv und glücklich. Die Motive sind

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