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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht locker.
    Sein zweiter Hieb. Sonst schlug er blitzschnell zu, wie wir es bei den Mönchen vorhin erlebt hatten, doch hier nahm er sich Zeit, als wollte er die Sache genießen und den Kampf in die Länge ziehen. Wieder drang das Schwert in den Körper der Figur.
    Der Buddha wurde regelrecht durchgeschüttelt. Er riss seine gewaltigen Arme hoch, wankte etwas zurück, stieß mit dem Schädel gegen die Decke und ließ seine Arme dann fallen. Wuchtige Prankenhiebe, die mich zerschmettert hätten. Nicht aber Tokata.
    In diesem Augenblick bewies er seine Klasse. Er bewegte sich gedankenschnell, und ebenso schnell führte er auch sein mörderisches Schwert. Plötzlich kreiste die Klinge über seinem Kopf, und im nächsten Augenblick flog die linke Pranke des Buddha davon. Die Klinge hatte sie abgetrennt.
    Die rechte verfehlte den Samurai. Doch bevor der Buddha den Arm wieder heben konnte, hatte Tokata auch den anderen Arm zur Hälfte abgeschlagen.
    Dabei stieß er ein wildes Siegesgeheul aus, so dass es mir kalt den Rücken hinunter rann.
    Wenn ich daran dachte, dass ich gegen die Bestie vielleicht mal antreten musste, so bekam ich es mit der Angst zu tun.
    »Und jetzt den Todesstoß!« brüllte Lady X, wobei ihre Begeisterung keine Grenzen mehr kannte.
    Diese Frau war wie von Sinnen. Für einen Moment kam mir der Gedanke, auf sie zu schießen, aber dazu musste ich näher heran.
    Und ich hätte es auch nicht fertiggebracht.
    Tokata war in seinem Element. Im Kampf fühlte er sich wohl, denn er unterlag nie.
    Bisher hatte ihn noch keiner besiegen können, und auch der goldene Buddha würde es nicht schaffen.
    Aber er gab nicht auf. Er musste ungeheure Schmerzen haben, anders war das schreckliche Stöhnen und Ächzen nicht zu erklären.
    Langsam wuchtete er seinen Körper nach vorn, dabei sah er direkt hilflos aus, wie er mit seinen Armstümpfen umher- wedelte.
    Nein, Tokata war stärker, und er würde auch dem goldenen Buddha den Gnadenstoß geben.
    Aber noch lebte der Dämon. Ein letztes Mal wohl mobilisierte er seine Kräfte, und abermals sprühten Strahlen aus seinen Diamant- Augen.
    Grünes Feuer, allerdings wesentlich schwächer als zuvor. Tokata stieß ein hohles, schauriges Lachen aus. Er verhöhnte den goldenen Buddha, stellte sich einfach hin und breitete seinen rechten Arm aus, wobei er dem Dämon seinen Oberkörper präsentierte.
    Der Buddha konnte nicht mehr. Seine Kraftreserven waren verbraucht, die Magie des Samurais hatte gesiegt. Sie war stärker gewesen als die des Buddha.
    Tokata brauchte nur zu warten.
    Sekunden vergingen.
    Atemlos schwiegen wir. Unsere Gesichter waren wie Masken. Wir erlebten den Sturz eines Symbols, eines Riesen, aus nächster Nähe mit. Eine Macht zerbrach.
    Ich saugte die Luft durch die Nase ein. Es musste noch etwas geschehen, denn der Buddha konnte sich nicht mehr halten. Und es geschah etwas.
    Die gewaltige Steinfigur neigte sich zur Seite. Sie fiel unendlich langsam nach rechts. Dabei knirschte und ächzte es in ihrem Körper.
    Sogar der Mund verzerrte sich, und dann, als der Buddha auf den Boden der Halle schlug, gab es einen dröhnenden Laut, der durch den gesamten Tempel schallte und als Echo auch durch die Gänge des Klosters rollte.
    Der Buddha war besiegt.
    Aber noch nicht tot.
    An diese letzte Aufgabe wagte sich Tokata nun heran. Weit holte er mit dem rechten Arm aus. Er hatte sich etwa dort aufgebaut, wo sich das Kinn des Buddha befand, und ich wusste, was dieser Samurai wollte.
    Den Dämon köpfen!
    Die Klinge fegte nach unten. Für einen Moment blitzte sie auf, dann trennte Tokata mit einem Hieb den Kopf vom Rumpf des Buddha.
    Kein Schrei erklang. Kein Laut, keine Geräusch. Der goldene Buddha starb lautlos.
    Tokata aber hob sein Schwert. In Siegerpose stand er da und genoss die triumphalen Blicke der Lady X und Mr. Mondos. »Er hat es tatsächlich geschafft«, flüsterte ich. Verdammt, ich musste einfach etwas sagen. Die Spannung war zu groß gewesen.
    Lange erlaubte Lady X dem Samurai nicht, sich zu erholen. Er sollte weiterkämpfen.
    »Hol die Augen!« schrie sie und ging mit Mondo langsam die Treppe hinunter.
    Jetzt stand die Entscheidung dicht bevor. Denn jetzt waren wir wieder gefordert. Durften wir es zulassen, dass Dr. Tod in den Besitz dieser gefährlichen Diamanten gelangte? Nein, auf keinen Fall. Suko schien einen ähnlichen Gedanken zu haben. Er nickte. »Dann los«, sagte ich mit schwerer Stimme, denn ich wusste nicht, wie wir Tokata ausschalten

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