Der goldene Buddha
ihn mit gewaltigen Sprüngen dem Hubschrauber entgegenlaufen, der jetzt wieder tiefer gezogen wurde, und das hatte seinen Grund.
Tokata - sein Schwert hatte er in die Scheide gesteckt - stieß sich ab, und mit einem wahrhaft phänomenalen Sprung gelang es ihm, die rechte Kufe zu erwischen. An die klammerte er sich eisern fest. Zwar bekam die Maschine Schlagseite, aber Mondo zog sie trotzdem hoch, und sie entschwand unseren Blicken.
Natürlich dachten wir an eine Verfolgung. Das war jedoch nicht möglich.
Tokata hatte die beiden Hubschrauber schwer beschädigt. Sie mussten erst repariert werden. So etwas dauerte Stunden. Unser Pech.
Die Zeit nutzte ich, um Marian durch das Kloster zu führen. Suko begrub inzwischen Tai Pe, seinen Freund.
Der Inspektor stand staunend vor dem gestürzten Götzen, der nur noch eine graue, kompakte Masse war. Das Gold allerdings bewies Marian, dass ich nicht gelogen hatte. Und auch die toten Mönche.
Er kratzte sich am Kopf. »Wie bringe ich das bloß meinem Chef bei?«
»Wir werden schon eine Lösung finden«, erwiderte ich zuversichtlich.
»Sie wollen mir helfen?«
»Natürlich. Sie haben mich doch auch unterstützt.«
Einige Fragen blieben auch für mich offen. Waren es wirklich alle Mönche, die zur Sekte des goldenen Buddha gehört hatten?
Oder liefen noch mehr von ihnen herum? Vielleicht in ganz Indien verteilt? Wandten sie sich jetzt der Totengöttin Kali zu?
Welche Bedeutung der Totenschädel gehabt hatte, wusste ich auch nicht. Vielleicht war er ein Verbindungsglied zwischen dem Buddha und seinen Dienern gewesen.
Es spielte jetzt keine Rolle mehr.
Wir ließen das Kloster. Was hier geschehen war, wussten nur wenige.
Inspektor Marian eingeschlossen. Und der würde in seinem eigenen Interesse schweigen.
Als wir starteten, flogen die Hubschrauber noch eine Runde über das Kloster.
Verlassen lag es unter uns. Für mich war der goldene Buddha bereits Vergangenheit.
In London warteten sicherlich schon andere Fälle…
ENDE
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