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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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verbessern.«
    Drei Stunden später war die Band einsatzbereit.
    Dieser Teil ihres Jobs gefiel Iselda am besten – die nervenden Details in letzter Minute.
    Sie griff in ihre Handtasche und nahm die Schachtel mit den dünnen braunen Zigarillos. Im Gegensatz zu den meisten Rauchern, die sich auf eine einzige Marke beschränkten, trug Iselda stets drei oder vier verschiedene Tabakwaren mit sich herum. Die Auswahl des jeweiligen Glimmstängels hing von vielen Faktoren ab. Dem Stechen in der Lunge, dem Kratzen im Hals, der gerade benötigten Nikotindosis. Sie hatte Mentholzigaretten für den frischen Minzgeschmack, Zigarillos für den kräftigen Energieschub und lange dünne Zigaretten mit bunten Filtern, um während eines Gesprächs auffällig damit herumwedeln zu können. Sie zündete sich den Zigarillo an und nahm einen tiefen Zug.
    »Ich habe für die Cocktails ausdrücklich Gletschereis bestellt, nicht diese runden Dinger«, schrie sie den Chef des Partyservices an.
    »Sie wollten beides haben, aber das Gletschereis ist noch nicht hier«, sagte der Mann.
    »Kommt es noch rechtzeitig?«, fragte sie.
    »Es ist im Lagerhaus, Iselda«, erklärte er geduldig. »Wir wollten nicht, dass es schmilzt.«
    Iselda starrte quer durch das Zelt zu einem Arbeiter, der die Trockeneismaschinen vorbereitete.
    »Wir brauchen wesentlich mehr Nebel«, rief sie, ging hastig zu dem Mann hinüber und stauchte ihn zusammen.
    Er änderte die Einstellungen des Geräts und schaltete es wieder ein. Dichte kalte Nebelschwaden quollen daraus hervor und sanken langsam zu Boden.
    »Gut, gut«, sagte Iselda. »Und jetzt sorgen Sie dafür, dass wir jede Menge Trockeneis haben.«
    Ein Techniker arbeitete an der Beleuchtung. Iselda lief zu ihm.
    Der Funker an Bord der
Oregon
machte sich eine weitere Notiz und griff nach dem Mikrofon des Bordfunks.
    »Juan«, sagte er, »ich glaube, du solltest mal herkommen.«
    Die Limousine hielt an dem Tor, das zur Piste des Flughafens von San Jose, Kalifornien, führte. Ein bewaffneter Posten trat vor. Der Fahrer ließ das Fenster herunter.
    »Es gibt neue Sicherheitsvorschriften«, sagte der Posten.
    »Die Fahrt auf das Rollfeld ist nicht mehr gestattet.«
    Der Software-Milliardär hatte ebenfalls sein Fenster heruntergelassen. Dies war ein lästiger Zwischenfall. Höchst unerfreulich.
    »Hey, was soll das?«, rief er von hinten. »Wir fahren schon seit Jahren direkt zu meinem Flugzeug.«
    »Nun nicht mehr«, sagte der Posten.
    »Wissen Sie, wer ich bin?«, fragte der Milliardär wichtigtuerisch.
    »Keine Ahnung«, erwiderte der Posten, »aber ich weiß, wer
ich
bin – ich bin der Kerl, der Ihnen befiehlt, sofort zu wenden.«
    Dem Fahrer blieb keine andere Wahl. Er fuhr zum Terminal und wartete darauf, dass sein Arbeitgeber aussteigen würde. Der Vorfall hatte seinem Boss die Laune verdorben, und er konnte ihn leise vor sich hin murmeln hören, als er ihm die Taschen in sicherer Entfernung hinterhertrug.
    »Verdammt noch mal«, fluchte der Milliardär. »Wenn man sich überlegt, was ich für den Stellplatz im Hangar bezahle, müsste doch wohl etwas mehr Service möglich sein.«
    Als sie hinaus auf das Vorfeld traten, standen dort mehrere teure Jets: drei Gulfstreams, zwei Citations, ein halbes Dutzend King Airs und ein burgunderfarbener Koloss, der aussah, als würde er einer einheimischen Fluggesellschaft gehören.
    Der Software-Milliardär liebte große Auftritte.
    Alle Reichen hatten Privatjets – er wollte einen Riesenvogel.
    Ein Flugzeug, das protzig wie ein diamantbesetztes Hundehalsband von seinem Erfolg kündete. Er entschied sich für eine Boeing 737. Die Maschine besaß eine Bowlingbahn, einen Whirlpool und ein Schlafzimmer, das größer als manche Wohnung war. Man hatte sie mit einem Großbildfernseher und moderner Kommunikationstechnik ausgestattet, und der Chefkoch stammte aus einem Nobelrestaurant.
    Die beiden Callgirls, die der Milliardär bestellt hatte, befanden sich bereits an Bord: eine Blondine und eine Rothaarige, die aussah wie die junge Ann-Margret.
    Er wollte sich auf dem langen Flug ein wenig die Zeit vertreiben.
    Der Milliardär eilte auf das Flugzeug zu, ohne auf seinen Fahrer mit dem Gepäck zu warten, stieg die Treppe hinauf und ging an Bord.
    »Meine Damen«, rief er, »an die Arbeit!«
    Dreizehn Minuten später waren sie in der Luft.
    Der Funker an Bord der
Oregon
gab gerade etwas in den Computer ein, als Cabrillo die Tür öffnete und hereinkam.
    »Was gibt’s?«, fragte er ohne

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