Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
lesbische Partyplanerin«, sagte Ross. »Wenigstens ist das nicht so schlimm wie damals, als ich eine deutsche transsexuelle Domina spielen musste.«
    »Das weiß ich noch«, sagte Murphy. »Du hast ausgesehen wie Madeline Kahn in diesem Film von Mel Brooks.«
    »Du fandest mich ganz schön heiß«, erwiderte Ross.
    »Wir wollten erst Julia nehmen, aber aus offensichtlichen Gründen ging das nicht«, sagte Cabrillo.
    Julia Huxley, die Ärztin der
Oregon,
grinste. »Schon als junges Mädchen wusste ich, dass mir meine dicken Titten irgendwann nützlich sein würden.«
    »Sieh bloß zu, dass du deinen Pamela-Anderson-Look gut hinbekommst«, sagte Hanley.
    »Ich darf eine Schlampe spielen?«, freute Huxley sich.
    »Die Freundin von einem der Musiker«, erklärte Cabrillo.
    »Auch gut«, sagte Huxley begeistert. »Kann Max mir ein paar falsche Tätowierungen verpassen?«
    »Mit Vergnügen«, erwiderte Hanley. »Sogar ein paar falsche Piercings, falls du möchtest.«
    »Jetzt zu der Band«, sagte Cabrillo. »Ich spiele die Keyboards.
    In vielen der Songs kommen keine Keyboards vor, also kann ich mich gut wegschleichen. Murphy übernimmt die Gitarre, Kasim ist unser Drummer, und Franklin spielt Bass.«
    »O yeah«, sagte Lincoln. »Spürst du den Beat, Mann?«
    »Und der Sänger?«, fragte Huxley.
    »Unser Mr. Halpert«, sagte Cabrillo.
    Alle wandten den Kopf und starrten Michael Halpert an. Der Leiter der Buchführung schien nicht unbedingt für die Rolle prädestiniert zu sein. Er galt als das bei weitem konservativste Mitglied der Besatzung, und es hieß, er bügle sogar seine Taschentücher. Der Gedanke, er könne einen Rockmusiker mimen, war genauso absurd, als wolle man sich Courtney Love als Heilige Jungfrau vorstellen.
    »Der echte Sänger der Minutemen ist nun mal leider groß und schmächtig, und der Gastgeber hat einen Auftritt der Band auf Video gesehen. Falls niemand eine bessere Idee hat, ist Mike unser Mann.«
    »Ich krieg das hin«, versprach Halpert eifrig.
    »Bist du sicher?«, fragte Hanley. »Wir können mit unseren technischen Tricks keine Wunder bewirken.«
    »Nur zu deiner Information, ich bin in einer Kommune in Colorado aufgewachsen«, sagte Halpert. »Ich habe mehr über das Leben als Hippie vergessen, als ihr je gewusst habt.«
    Cabrillo hatte als einziges Mitglied der Corporation Zugriff auf alle Personalakten und wusste daher über diesen Umstand bereits Bescheid.
    »Mann«, sagte Murphy, »ich dachte, du hättest schon als Baby einen Anzug mit Weste getragen.«
    »Da kannst du mal sehen«, erwiderte Halpert. »Meine Familie ist ziemlich herumgekommen. Jerry Jeff Walker war mein Taufpate, und Commander Cody hat mir das Radfahren beigebracht.«
    »Und da glaubt man, jemanden zu kennen«, sagte Hali Kasim.
    »Zurück zu unserem Projekt«, sagte Cabrillo. Er wusste, dass Halpert nicht gern von seiner Jugend erzählte. Als Halpert freiwillig zu den Marines gegangen war, hatte sein Vater aufgehört, mit ihm zu sprechen. Erst nach zehn Jahren waren sie sich wieder etwas näher gekommen, doch sogar heute noch war die Beziehung äußerst heikel.
    Halpert wartete, dass Cabrillo fortfahren würde.
    »Zwei unserer Leute sind als angebliche Landschaftsgärtner unterwegs und werden in den Bäumen, die sie stutzen, Parabolmikrofone installieren und auf die Fenster des Hauses ausrichten. Dank der Vibration der Scheiben können wir alle Gespräche im Innern abhören.«
    »Die Überwachung der Telefone bereitet uns leider Schwierigkeiten«, warf Linda Ross ein. »Normalerweise zapfen wir den Zentralrechner an, aber nachdem die Chinesen das Telefonsystem übernommen hatten, wurde sämtliche Technik nach Hongkong ausgelagert. Wir werden versuchen, uns in den Verteilerkasten des Hauses einzuklinken, aber wir wissen nicht, ob das zu brauchbaren Resultaten führt.«
    »Es könnte also sein, dass wir nur eine Seite der Telefonate mithören?«, fragte Hanley.
    »Genau«, erwiderte Ross. »Jedes Wort im Haus bringt die Scheiben zum Schwingen.«
    »Das macht mir keine allzu großen Sorgen«, sagte Cabrillo, »aber wir müssen unbedingt in der Lage sein, die Telefonleitung zu kappen, weil auch die Alarmanlage über dieses Kabel funktioniert.«
    »Kein Problem«, sagte Ross, »aber die Leute werden weiterhin ihre Mobiltelefone benutzen können.«
    Die Besprechung zog sich noch eine ganze Weile hin. Bis zur Party blieben weniger als dreißig Stunden.
    Das Orakel fing wie ein wirbelnder Derwisch zu zittern an und torkelte

Weitere Kostenlose Bücher