Der goldene Buddha
können. Sein Arbeitszimmer – sein Arbeitszimmer lag in der obersten Etage.
Der Helikopter landete, und Truitt öffnete die hintere Tür.
Dann mühten er, Barrett, Reyes und Huxley sich ab, um die Kiste in den Laderaum zu wuchten. Nachdem der goldene Buddha sicher verstaut war, legten sie Spenser auf den Boden der Maschine und halfen Crabtree an Bord. Truitt schob die Tür zu und klopfte zweimal dagegen, um dem Piloten das Startsignal zu geben. Dann bückten sie sich und schützten ihre Gesichter vor dem starken Luftstrom, den der Eurocopter beim Start verursachte.
Als der Hubschrauber sich ein Stück entfernt hatte, richtete Reyes sich auf.
»Ich bin eure Mitfahrgelegenheit«, sagte er unbekümmert.
Zu diesem Zeitpunkt erreichten Reinholt und Pryor den Fuß der Treppe, öffneten die Vordertür und traten auf die Auffahrt hinaus. Die Tür war gerade wieder ins Schloss gefallen, als auch schon Ho angelaufen kam und nach oben in sein Arbeitszimmer eilte.
»Wer setzt sich wie ab?«, fragte Hanley einen der Mitarbeiter.
»Crabtree sitzt im Hubschrauber; Reyes fährt die Limousine und nimmt Barrett, Truitt und Huxley mit. Cabrillo hat im Transporter die Band an Bord.« Der Mann wies auf den Monitor. »Sie haben soeben das Zelt hinter sich gelassen und werden gleich die Auffahrt erreichen.«
»Wo ist Ross?«
»Da, auf dem Grundstück«, sagte der Mann und zeigte auf sie.
Der Wagen mit der Band fuhr vorbei, und sie kam ins Bild.
Einige Minuten zuvor hatte sie die Kellner angewiesen, sämtliche Punschtassen wegzuwerfen. Dann hatte sie den Servierwagen mit den Karaffen nach draußen geschoben und umgekippt.
»Linda«, befahl Hanley, »geh sofort zu deinem Wagen! Ich will, dass du von dort verschwindest.«
Ross machte sich mit schnellen Schritten auf den Weg zur Vorderseite.
»Wer noch?«, fragte Hanley.
»King wartet auf der Mauer und muss abgeholt werden. Die anderen beiden Wachmänner dürften inzwischen vor dem Haus sein. Das sind alle«, sagte der Mitarbeiter.
»Ist der Lieferwagen voll?«, wandte Hanley sich an Cabrillo.
Cabrillo nickte.
Der Transporter rollte auf die Auffahrt, unmittelbar gefolgt von der Mercedes-Limousine. Ross kam angelaufen, erreichte den Peugeot und ließ den Motor an.
»Fahr langsam am Vordereingang vorbei und sag unseren Wachmännern, sie sollen bei Ross zusteigen«, sagte Hanley zu Cabrillo.
Er folgte der Anweisung und fuhr dann die Auffahrt hinunter auf das Tor zu. Das erste Team hatte das Gelände schon beinahe verlassen.
Stanley Ho öffnete die Tür zu seinem Arbeitszimmer und wollte zum Fenster laufen, um die Gäste zu warnen. Stattdessen blieb er wie angewurzelt stehen.
Cabrillo fuhr durch das Tor und bog rechts ab.
»An der Ecke der Grundstücksmauer verlangsamst du auf Schritttempo«, befahl Hanley. »Der King kommt.«
Die Limousine war dicht hinter dem Lieferwagen und erreichte das Tor im selben Moment, in dem Ross am Vordereingang hielt. Reinholt und Pryor stiegen in den Peugeot, und Ross fuhr weiter.
»Schließen Sie das Tor!«, schrie Ho.
»Der Strom ist ausgefallen«, sagte der Posten. »Das Tor lässt sich nicht von der Stelle bewegen.«
»Es darf auf keinen Fall jemand das Grundstück verlassen«, rief Ho.
Ross war noch sechs Meter vom Tor entfernt, als der Posten aus seiner Hütte gelaufen kam und nach der Pistole griff. Ross wusste stets, was sie wollte, und zögerte nie. Sie hielt genau auf den Wachmann zu und gab Gas.
In derselben Sekunde, in der der Posten seine Entscheidung auf Leben und Tod traf, hörte Cabrillo einen dumpfen Aufprall über sich, denn Larry King sprang von der Mauer und landete auf dem Dach des Lieferwagens. Ohne den Gewehrkasten loszulassen, glitt er seitlich herunter, öffnete die Beifahrertür, warf den Kasten zwischen die Sitze und stieg auf Halperts Schoß. Die Limousine überholte den stehenden Transporter und ignorierte das Stoppschild am Ende der Straße.
Der Torposten bekam seine Waffe nicht aus dem Holster und sprang zur Seite. Der Peugeot raste mit fast achtzig Kilometern pro Stunde durch die Toreinfahrt. Ross stieg auf die Bremse und riss das Lenkrad herum.
Der Wagen schlitterte nach rechts. Ross trat das Gaspedal durch. Cabrillos Lieferwagen fuhr wieder los, folgte der Limousine und bog am Stoppschild rechts ab. Der Posten lief vor dem Anwesen auf die Straße, zog die Waffe, zielte und eröffnete das Feuer.
Der erste Schuss traf das linke Rücklicht des Peugeot, der zweite und dritte gingen fehl. Die vierte Kugel
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