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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Peking saßen der Außenminister, der Stabschef der chinesischen Armee und Präsident Hu Jintao zusammen und betrachteten eine Reihe von Satellitenbildern.
    »Nowosibirsk in Sibirien ist seit gestern der geschäftigste Flughafen der Welt«, sagte der Außenminister. »Die Russen fliegen mit alarmierender Geschwindigkeit Kriegsgerät ein. Alle paar Minuten landet eine Transportmaschine.«
    Hu Jintao musterte eines der Fotos durch eine Lupe. »Es stehen Panzer, Mannschaftstransporter und Kampfhubschrauber bereit.«
    Der Stabschef reichte ihm eine andere Aufnahme. »Die zu diesem Zeitpunkt entladenen Vorräte reichen für fast vierzigtausend Soldaten, und es kommt immer noch mehr hinzu.«
    »Ich habe bereits Legchog Zhuren in Tibet verständigt«, sagte Hu. »Er hat die Armee in Alarmbereitschaft versetzt und verstärkt die nördliche Grenze.«
    »Wie viele Männer stehen ihm zur Verfügung?«, fragte der Außenminister.
    »In Tibet sind zwanzigtausend Kampf- und Nachschubsoldaten stationiert«, antwortete der Stabschef.
    »Dann steht es bereits zwei zu eins«, sagte der Außenminister.
    Hu schob die Bilder beiseite. »Um Tibet unter Kontrolle zu bekommen, haben wir während der letzten Jahrzehnte die Massenimmigration aus anderen Regionen Chinas gefördert.
    Legchog hat die chinesischen Bürger Tibets zum Dienst in der Armee verpflichtet. Damit haben wir fast zwanzigtausend zusätzliche waffenfähige Rekruten. Einige sind von Lhasa aus bereits nach Norden in Marsch gesetzt worden – wir versuchen, ihnen unterwegs eine Grundausbildung zu verpassen.«
    »Die russischen Soldaten sind erstklassig ausgebildet und werden unsere frisch eingezogenen Bauern und Krämer einfach ausradieren«, sagte der Stabschef.
    »Sofern die Russen die Grenze überschreiten«, warf der Außenminister ein. »Sie behaupten auf diplomatischer Ebene nach wie vor, es handle sich bloß um eine Übung.«
    »Eine verdammt große Übung«, sagte Hu leise.
    Nachdenklich lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück. Eine offene Konfrontation mit den Russen war das Letzte, was er wollte – aber er konnte die Bedrohung auch nicht einfach ignorieren.
24
    Als Cabrillo und die anderen bei ihrem gemieteten Hangar eintrafen, wurde die Boeing 737 immer noch vom Zoll inspiziert.
    Vor ein paar Minuten hatte Spenser sich zum ersten Mal geregt.
    Adams öffnete die hintere Tür des weißen Geländewagens und hielt ihm Riechsalz unter die Nase. Spenser schüttelte mehrmals den Kopf und öffnete die Augen. Adams half ihm beim Aussteigen. Mit wackligen Knien stand Spenser im Hangar und versuchte sich zu erinnern, was eigentlich geschehen war.
    »Kommen Sie«, sagte Adams und führte ihn zu einem Stuhl, der neben einer Werkbank stand. »Setzen Sie sich.«
    Cabrillo zog mit Kevin Nixons Hilfe die Rampe heraus, um die Lautsprecherbox mit dem falschen Buddha auszuladen.
    Nixon war einige Stunden zuvor im Hangar eingetroffen und hatte seitdem viel zu tun gehabt.
    »Ist alles bereit?«, fragte Cabrillo.
    »Ja«, sagte Nixon und packte eine Seite des Lautsprechergehäuses.
    Die beiden Männer zogen die Kiste auf einen flachen Metallwagen und kippten sie in eine aufrechte Position. Dann klappten sie die Rampe wieder zusammen und schoben sie zurück in den Chevrolet.
    »Wir haben die Kleidung?«, fragte Cabrillo.
    »Ich habe auf dem Weg hierher sein Hotelzimmer aufgesucht.
    Die Taschen waren bereits gepackt«, sagte Nixon.
    »Ein so schöner Plan«, sagte Cabrillo, »und wir machen ihm einfach einen Strich durch die Rechnung.«
    Dann ging er mit Nixon zu Spenser.
    Der Kunsthändler sah Cabrillo an. »Sie kommen mir irgendwie bekannt vor«, sagte er langsam.
    »Wir sind uns noch nie begegnet«, erwiderte Cabrillo kühl, »aber ich weiß eine Menge über Sie.«
    »Wer sind Sie?«, fragte Spenser und schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden. »Was wollen Sie von mir?«
    Adams stand ein paar Schritte entfernt. Er sah zwar nicht bedrohlich aus, aber Spenser war sich sicher, dass ein Fluchtversuch keine Aussicht auf Erfolg haben würde. Cabrillo stellte sich vor den Kunsthändler und versperrte ihm die Sicht.
    Dann sah er ihm direkt in die Augen.
    »Sie befinden sich derzeit in keiner besonders guten Position«, sagte Cabrillo, »also halten Sie die Klappe, und hören Sie mir zu. Ein paar Meilen von hier gibt es einen fuchsteufelswilden asiatischen Milliardär, der überzeugt ist, dass Sie ihn um zweihundert Millionen Dollar betrogen haben. Und im Gegensatz zu dem, was Sie

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