Der goldene Buddha
Kaffee und las das Blatt Papier, das sein Mitarbeiter ihm reichte.
»Wir haben diese Möglichkeit in Betracht gezogen«, sagte er leise, »und nun ist er hier.«
Nixon ging zu Spenser, richtete die Digitalkamera auf ihn und drückte den Knopf.
Dann begutachtete er das Bild auf dem kleinen Monitor.
»Können Sie sich einen Bart wachsen lassen?«, fragte Cabrillo.
»Mein Bartwuchs ist nicht besonders ausgeprägt«, räumte Spenser ein.
»Was haben wir, um sein Aussehen zu verändern?«, fragte Cabrillo.
Nixon ging zu der Werkbank und wühlte in einem Koffer voller Utensilien. »Wir haben Haare, Make-up und Zahnprothesen. Wie weit willst du gehen?«
»Das hängt von der neuen Identität ab«, sagte Cabrillo.
»Wohin möchten Sie sich absetzen?«
Spenser überlegte. Einerseits wollte er nicht, dass jemand sein endgültiges Ziel erfuhr – aber nach allem, was er bislang wusste, würden diese Leute es andererseits sowieso herausfinden.
»Ich hatte an Südamerika gedacht«, antwortete Spenser.
Cabrillo nickte. »Eine leichte Bräunung der Haut, ein mittelgroßer, unauffälliger Schnurrbart und etwas längere Haare«, sagte er zu Nixon, der nickte und einige Gegenstände aus dem Koffer nahm.
»Aus Ihrer Akte weiß ich, dass Sie weder Spanisch noch Portugiesisch sprechen, also würde ich an Ihrer Stelle nach Uruguay oder Paraguay gehen, weil dort Ihr britischer Akzent nicht so auffällt.«
Crabtree kam hinzu. »Warum macht Kevin nicht einen Kanadier aus ihm?«
Cabrillo nickte. »Der Deal läuft folgendermaßen«, sagte er.
»Sie führen den Verkauf für uns durch, und wir verschaffen Ihnen dafür eine neue Identität. Sie werden ein Kanadier, der vor einigen Jahren nach Paraguay eingewandert ist und die Staatsbürgerschaft besitzt. Für Ihren Neuanfang erhalten Sie einen Pauschalbetrag von einer Million US-Dollar sowie ein Flugticket von Hongkong nach Asuncion. Was Sie dann tun, liegt allein bei Ihnen.«
»Die Behörden werden mich aufhalten, falls ich versuche, Hongkong mit einer Million in bar zu verlassen«, sagte Spenser, der neue Hoffnung schöpfte.
»Wir kümmern uns darum«, erwiderte Cabrillo. »Und nun suchen Sie sich einen Namen aus.«
Nixon kam zu Spenser und fing an, ihm die Verkleidung anzulegen.
»Norman McDonald«, sagte Spenser.
»Norm McDonald, alles klar«, stimmte Cabrillo zu.
Tiny Gunderson beobachtete die Zollbeamten, die durch die 737 gingen, als sein Pager vibrierte. Er nahm ihn aus der Tasche und schaute auf das Display. Dann löschte er die Nachricht und steckte das Gerät wieder ein. Die Zollbeamten kamen zu ihm, unterzeichneten ein Blatt Papier und reichten es dem Piloten.
»Wir rollen jetzt zur Betankungsanlage«, sagte der Pilot. Die Beamten nickten, gingen hinaus und stiegen die Stufen hinab.
Dann wurde die Treppe weggefahren.
»Mach die Tür zu«, sagte der Pilot zu Gunderson und fuhr dann über das nasse Rollfeld.
Dreißig Minuten später stand die aufgetankte 737 vor einem großen Hangar und nur ein kurzes Stück von Cabrillo und seinem wartenden Team entfernt. Der Software-Milliardär nahm sein Satellitentelefon und wählte eine Nummer.
Hornsby, Meadows und Jones hielten an, um sich kurz auszuruhen. Aus den Wänden mündeten überall Metallrohre und gekachelte Rinnen, über die Wasser in den Hauptkanal strömte.
Im Augenblick stand das Wasser zwanzig Zentimeter hoch, und in ihm schwammen Zigarettenstummel, Papierfetzen und anderer Abfall aus der Welt über ihren Köpfen.
»Es wird jede Minute ein Zentimeter mehr«, sagte Meadows.
Hornsby starrte im Schein seiner Grubenlampe auf die Karte, vollzog die Route nach und schaute auf seinen Kompass. »Ich glaube nicht, dass das Wasser dermaßen schnell steigt«, sagte er, »aber es besteht dennoch Anlass zur Sorge.«
Jones sah sich in der Röhre um. Er hielt sich nicht gern in engen Räumen auf und wollte so schnell wie möglich hier raus.
»Wo entlang müssen wir, Horny?«
»Nach links«, antwortete Hornsby.
Im Kontrollraum der
Oregon
starrte Max Hanley auf das Wetterradar. Zwischen Hongkong und Macau hing eine Wolkenzelle mit leuchtend rotem Zentrum über dem Wasser.
»Zeig mir den voraussichtlichen Kurs«, sagte er zu einem der Mitarbeiter.
Der Mann gab einige Befehle in den Computer ein, und das Bild bewegte sich mit einer langsamen, weit ausholenden Bewegung nach Westen. Bei der gegenwärtigen Geschwindigkeit würde das Zentrum des Sturms gegen vier Uhr morgens über Macau hinwegziehen. Irgendwann zur
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