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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Bord.
    Während Pryor das zweite Boot ins Wasser ließ, überprüfte Murphy den Benzin- und Ölstand des leistungsstarken Viertakt-Außenborders. Das Öl war frisch, der Tank randvoll. Murphy drehte den Schlüssel und musterte die Kontrollleuchten. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass alles in Ordnung war, startete er den Motor, der im Leerlauf nahezu geräuschlos lief.
    Als das zweite Boot aufsetzte, tat Kasim es dort Murphy nach.
    Schließlich lagen beide Zodiacs im Wasser und tuckerten leise vor sich hin. Seng stieg bei Murphy zu und kontrollierte die Ausrüstung, die im Bauch der
Oregon
in dem Boot verstaut worden war. Es gab nichts zu beanstanden.
    »Ist bei euch alles klar?«, fragte er leise bei Huxley nach.
    Sie hakte gerade den letzten Punkt ihrer Liste ab. »Kann losgehen.«
    Seng reichte Kasim eine CD. »Das sind die Koordinaten für euer GPS – wir haben exakt die gleichen Daten. Lasst uns versuchen, nicht mehr als drei Meter Abstand zwischen die Boote kommen zu lassen. Auf diese Weise müsste die Radarabschirmung uns alle beide verbergen.«
    Kasim nickte. »Ist geritzt, Eddie.«
    »Okay, Mark«, sagte Seng leise und löste die Leine. »Wir fahren voraus.«
    Murphy gab etwas Gas und setzte vorsichtig von der Kaimauer zurück. Einige Minuten später rasten die Boote mit fast dreißig Knoten über die regengepeitschte Wasseroberfläche und blieben dabei praktisch unsichtbar. Jedes Radar, das sie anpeilen wollte, würde gestört werden, und jeglicher Motorenlärm wurde vom Sturm übertönt. Die Hilfe war unterwegs.
    Es war zwei Uhr morgens, und den drei Männern im Tunnel blieben nur noch drei bis vier Stunden bis zum Tagesanbruch.
    Doch das interessierte sie derzeit herzlich wenig, denn es drohte eine ganz andere Gefahr.
    Hornsby starrte nach vorn, wo sich aus einem großen gekachelten Zulauf wahre Wassermassen in den Hauptkanal ergossen. Was als kleines Rinnsal begonnen hatte, war zu einem reißenden Strom angeschwollen. Das Wasser vor ihnen schoss mit dermaßen viel Druck hervor, dass es wie der Strahl eines geöffneten Hydranten gegen die gegenüberliegende Tunnelwand klatschte.
    »Von da vorn an ist der Kanal zur Hälfte gefüllt«, sagte Meadows.
    Sie standen bereits bis zu den Knien im Wasser, das auf ihrem Weg beständig gestiegen war. Nun steckten sie in einer Sackgasse. Von hier bis zum Ende der Strecke waren die Fluten zu tief, um noch auf herkömmliche Weise vorankommen zu können.
    »Lasst uns die Boote aufblasen«, schlug Jones resigniert vor.
    Hornsby öffnete eine der Taschen und holte zwei zusammengelegte Schlauchboote daraus hervor. Dann nahm er die batteriebetriebene Hochdruckpumpe, schloss sie an das erste Boot an und schaltete sie ein. Das Gefährt entfaltete sich und wurde schnell starr. Zwei Minuten später schaltete Hornsby die Pumpe ab.
    »Eines der Boote ist für den Buddha, das andere für uns drei«, sagte er.
    »Gibt’s ein Problem mit dem Gewicht?«, fragte Jones.
    »Jedes der Boote kann maximal dreihundertzwanzig Kilo tragen«, erklärte Hornsby. »Da keiner von uns weniger als fünfzig Kilo wiegt, muss der Buddha allein reisen.«
    Meadows nahm das zweite Boot aus der Verpackung, entfaltete es und schloss die Pumpe an. »Was meint ihr?«, fragte er seine Partner, während es sich mit Luft füllte. »Sollen wir den Buddha vor oder hinter uns fahren lassen?«
    Hornsby überlegte kurz. »Wenn er hinter uns ist, könnte sein Gewicht uns in irgendwas reinschieben.«
    »Wenn er vor uns ist, lassen wir bei Problemen einfach das Seil los«, sagte Jones.
    Meadows starrte in den sich rasch füllenden Tunnel vor ihnen.
    »Wir werden kaum zu lenken brauchen«, sagte er und wies auf das steigende Wasser. »Ich glaube, wir sollten am besten der Strömung folgen.«
    »Dann übernimmt er also die Führung«, sagte Hornsby und packte ein Ende des Buddha, um ihn in das Boot zu verfrachten, »und wir hängen uns einfach an ihn dran.«
    »Ganz recht«, sagte Meadows.
    »Find ich gut«, fügte Jones hinzu.
26
    »Talbot?«, rief Spenser. »Sie stecken mit drin?«
    Hanley trat einige Schritte vor und blieb stehen, damit der Kunsthändler ihn genau in Augenschein nehmen konnte. Diesen ersten Test bestand er offenbar, denn Spenser wartete auf eine Antwort.
    »Win … ston Spen … ser, Sie alter …«, krächzte Hanley. Er klang wie die billige Lautsprecheranlage eines baufälligen Schulgebäudes. Hanley nahm das kleine Gerät vom Kehlkopf und sprach mit normaler Stimme weiter. »Kevin, komm mal

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