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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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her, und sieh dir das an. Ich dachte, ich hätte es richtig eingestellt.«
    Nixon nahm den Kasten und drehte ihn um. Dann zog er einen Kugelschreiber aus der Hemdtasche und ließ einen kleinen Kippschalter zwei Stufen tiefer einrasten. »Du hattest die Verzögerung für Telefongespräche eingeschaltet«, sagte er.
    »Versuch es jetzt mal.«
    »Hallo, Winston«, sagte Hanley. »Lange nicht gesehen.«
    Spenser starrte den Mann an und schüttelte den Kopf. Wäre er nicht Zeuge der Fehlfunktion des Geräts geworden, er hätte geglaubt, den echten Michael Talbot vor sich zu sehen. Die Ereignisse der letzten Tage zogen wie im Zeitraffer an seinem inneren Auge vorbei. Und jetzt hatten diese Leute auch noch eine Art Roboter erschaffen. Wer wusste, was sie wohl als Nächstes tun würden?
    »Mr. Talbot«, brachte er mühsam über die Lippen.
    »Ich glaube, jetzt stimmt es wieder, Kevin«, sagte Hanley.
    Spenser verharrte stumm.
    »Okay, alle Mann zuhören«, sagte Cabrillo. »Es ist fast so weit.«
    Kommissar Ling Po betrachtete das Gewirr aus geschmolzenem Metall. Der Rahmen des Festwagens hatte sich in der gewaltigen Hitze zu grotesken Formen verzogen und zum Teil um die ehemaligen Motorräder gewickelt. Es sah aus, als würden sie sich in der geschwärzten Umklammerung eines Kraken befinden. Ein Spürhund schnüffelte in den Trümmern herum.
    »Herr Kommissar«, sagte der Hundeführer, »er zeigt mir keine menschlichen Überreste an.«
    »Heißt das, es gibt keine?«, fragte Ling.
    »Für gewöhnlich muss ein Feuer wirklich extrem heiß werden, um eine Leiche vollständig zu Asche zu verbrennen. Jeden noch so kleinen Rest würde der Hund riechen.«
    Ling musterte das Wrack. Der Asphalt war geschmolzen, und Teile des Rahmens steckten nun in der Straßendecke. Man konnte unmöglich erkennen, ob sich dort noch etwas anderes befand.
    »Hakt eine Kette ein, und zieht es mit einem Lastwagen beiseite«, sagte Ling. »Ich will sehen, was darunter ist.«
    Ein Feuerwehrmann holte aus dem Stauraum seines Löschfahrzeugs eine Kette, die sogleich an dem Wrack und der Stoßstange des Lastwagens angebracht wurde. Dann fuhr der Mann vorsichtig los, und die Trümmer lösten sich aus dem Asphalt. Nach einigen Metern hielt der Wagen an.
    »Ist das weit genug?«, rief der Mann aus dem Fenster.
    »Perfekt«, sagte Ling und ging zu dem Abwasserschacht.
    Er bückte sich und versuchte vergeblich, den Kanaldeckel anzuheben. Einer der Feuerwehrmänner holte ein Werkzeug, schob es in die kleine Öffnung des Deckels, hob ihn an und zog ihn ein Stück weg. Ling nahm eine kleine Taschenlampe und leuchtete nach unten.
    »Bingo«, sagte er.
    Dann griff er nach dem Mobiltelefon und wählte die Nummer des Präsidiums.
    »Chef«, sagte er, »ich glaube, ich weiß, auf welchem Weg der aus dem Tempel gestohlene Buddha abtransportiert wurde.«
    Die Abwasserkanäle mündeten an sechzehn verschiedenen Stellen in die Bucht von Macau. Seng und sein Team erreichten die Stelle, auf die es ankam. Nachdem sie die Zodiacs an einigen Felsen vertäut hatten, nahm Seng das Schachtgitter genauer in Augenschein. Das quadratische Geflecht bestand aus Röhren, und jede Öffnung maß ungefähr sechzig mal sechzig Zentimeter, so dass jeglicher Abfall hinausgespült wurde. Der Betonrahmen des Gitters war mit mehreren großen Schrauben am Schachtausgang befestigt. Seng holte eine Werkzeugkiste aus dem Zodiac, suchte sich die passende Nuss heraus und steckte sie auf einen Akkuschrauber. Dann löste er die Befestigungsschrauben. Zu viert hoben sie das Gitter an, und Murphy und Kasim zogen es auf ihre Seite herüber. Das Wasser strömte mit hohem Tempo heraus, und die beiden hatten einige Mühe. Dann starrten alle auf die Kanalöffnung.
    »Das da drinnen ist ein regelrechter Fluss«, sagte Huxley schließlich.
    Seng warf einen Streifen leuchtend gelbes Plastik in die Strömung und behielt den Sekundenzeiger seiner Uhr aufmerksam im Blick. Nachdem das Stück Kunststoff fünfzig Meter in den inneren Hafen hinausgetrieben war, berechnete er die Geschwindigkeit.
    »Das Wasser fließt mit etwa sechzehn Kilometern pro Stunde«, erklärte er, »aber ihr wisst, dass dieser Wert noch ansteigen wird.«
    »Für die Zodiacs kein Problem«, sagte Murphy.
    Seng nickte.
    »Sofern uns nicht der Platz über den Köpfen ausgeht, dürfte es ungefähr eine Stunde dauern, unsere Jungs einzusammeln und zur
Oregon
zurückzukehren«, sagte Kasim.
    Seng ging zum Boot. »Okay«, sagte er zu Kasim und

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