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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Die beiden Boote ließen sich bei der jetzigen Geschwindigkeit kaum noch in den Griff bekommen.
    Jones blickte nach vorn und wartete auf den richtigen Moment.
    Als die Boote sechs Meter vor dem V waren, streckte er sein Bein aus und stieß sich von der Wand ab. Die Boote wurden nach links gedrückt, und schon lag die Abzweigung hinter ihnen.
    »Die wäre geschafft«, rief Jones, »aber falls das Wasser in dieser Röhre merklich ansteigt, wird die nächste Gabelung uns echte Schwierigkeiten bereiten.«
    »Falls nicht bald Hilfe kommt, werden wir den Buddha losschneiden müssen, um unsere eigene Haut zu retten«, sagte Meadows.
29
    »Einen nach dem anderen«, sagte Kommissar Ling zu dem Streifenbeamten.
    Der Mann nahm einen Schraubenzieher, der an seinem Schlüsselring hing, hebelte damit den ersten Farbkanister auf und schüttete den Inhalt durch den offenen Schacht in die schnell vorbeiziehenden Fluten des Abwasserkanals. Im Schein der Taschenlampe konnte Ling erkennen, wie die violette Farbe sich mit dem Wasser vermischte und ausbreitete. Der Streifenbeamte stellte den leeren Kanister beiseite, öffnete den nächsten und wiederholte die Prozedur. In genau diesem Moment klingelte Lings Mobiltelefon. Er entfernte sich einige Schritte und nahm das Gespräch an.
    »Ling«, sagte Sung Rhee, »ich möchte, dass Sie ins Präsidium kommen. Wir haben einen Verdächtigen festgenommen.«
    »Alles klar, Chef«, erwiderte Ling.
    »Die Behörden haben beschlossen, den Strömungsverlauf in den Abwasserkanälen mit Farbe nachzuvollziehen«, sagte Hanley zu Cabrillo.
    Cabrillo trocknete sich Gesicht und Haare mit einem Handtuch ab. Dann warf er es auf einen Tisch und kämmte sich.
    »Ich hatte gehofft, die Fahndung würde durch die entwendeten Lagepläne lange genug behindert werden, um unseren Leuten die Flucht zu ermöglichen«, sagte er. »Wir müssen offenbar auf einen unserer Ausweichpläne zurückgreifen.«
    Hanley wies auf einen Computermonitor. »Wie du weißt, haben wir uns für den einzigen Tunnelausgang entschieden, der am südwestlichen Ende der südlichen Halbinsel liegt. Der Kanal verläuft entlang des Nam-Van-Sees und mündet unmittelbar nördlich der Insel Taipa in die Bucht.«
    Cabrillo starrte auf den Bildschirm. Die Karte des Kanalsystems sah wie ein windschiefer Baum mit hängenden Asten aus. Der Ausgang, den sein Team benutzen würde, lag am unteren Ende des Stamms bei den Wurzeln.
    »Ist es uns gelungen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen?«, fragte Cabrillo.
    »Nicht mit Hornsby, Meadows und Jones«, sagte Hanley.
    »Ihre Funkgeräte sind anscheinend nicht stark genug, um die Erdschichten zu durchdringen.«
    »Was ist mit Murphy und Kasim?«
    »Wir versuchen es ständig«, sagte Hanley, »aber der Sprechfunk ist meistens gestört. Der Datenverkehr funktioniert besser – wir können uns durch alphanumerische Signale verständigen.«
    »Demnach können wir den Zodiacs Anweisungen erteilen und sie uns entsprechend antworten?«, fragte Cabrillo.
    »Bis jetzt schon«, erwiderte Hanley.
    Eric Stone unterbrach das Gespräch. »Seht mal«, sagte er und deutete auf einen Monitor. »Die Kamera, die Halpert beim Schachteingang zurückgelassen hat, zeigt etwas Interessantes.«
    Cabrillo und Hanley verfolgten, wie der Polizist Farbe in das Loch schüttete.
    »Wie lange wird es dauern, bis diese Farbe unsere Männer erreicht?«, fragte Cabrillo.
    Stones Finger huschten über die Tastatur. Wenige Sekunden später nahmen die Kanäle des Lageplans auf dem Monitor allmählich eine rote Färbung an. Die Männer sahen sie wie in einem Arteriensystem voranschreiten. In einer Ecke des Bildschirms lief eine Zeitanzeige mit.
    »Siebzehn Minuten bis zum Eintreffen am voraussichtlichen Standort des Teams«, sagte Stone langsam. »Zweiundzwanzig bis zum Austritt oberhalb von Taipa.«
    In diesem Moment lief einer der Drucker an und spuckte ein Blatt Papier aus. Hanley ging hin und holte es. »Die Polizeiboote und die beiden chinesischen Marineboote hier in Macau haben soeben einen Befehl erhalten. Sie sollen unverzüglich auf Patrouillenfahrt gehen, nach dem gefärbten Wasser Ausschau halten und sich vor den entsprechenden Tunneln postieren.«
    »Starte einen Timer«, befahl Cabrillo sofort. »Jetzt wird’s kritisch. Vergewissere dich, dass alle an Bord sind, und bereite die
Oregon
zum Aufbruch vor. Ich möchte, dass mein Team und der goldene Buddha wohlbehalten hier eintreffen – und dann machen wir uns bei Tagesanbruch aus dem Staub. Der

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