Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
Imponiergehabe, den er jemals erlebt hatte. Zwei unanständig reiche Männer wetteiferten um Aufmerksamkeit wie kleine Kinder, die unbedingt in die Fußballmannschaft gewählt werden wollten.
    »Nun«, sagte Ho, »das mag ja sein, aber dies ist meine Stadt, und Sie können …«
    »Herr Ho«, fiel Kommissar Ling ihm ins Wort, »warum kommen Sie nicht mit in mein Büro, damit wir die Angelegenheit besprechen können?«
    »Ich gehe nirgendwohin«, sagte Ho laut.
    »Bitte beruhigen Sie sich«, sagte Sung.
    Er wies auf einen Konferenzraum, bedeutete den Reportern, sie müssten draußen bleiben, und bat die anderen hinein. Als alle sich gesetzt hatten, nahm er den Telefonhörer ab und bestellte Tee.
    »Also gut, meine Herren«, sagte er dann. »Wer fängt an?«
    Ho starrte den Chefinspektor an. »Eine Buddha-Statue, die ich für zweihundert Millionen Dollar in der Schweiz erworben habe, wurde heute Abend gestohlen, während Sie Gast auf einer Party in meinem Haus gewesen sind. Ich verlange zu erfahren, ob Sie die Figur gefunden haben.«
    »Ich wurde von einer Verbrecherbande um hundert Millionen Dollar in Inhaberobligationen und um meine 737 erleichtert«, sagte der Milliardär, »und ich möchte wissen, was in diesem gottverdammten Land vor sich geht.«
    Ling stand auf und ging ein paar Schritte hin und her. »Ist Ihr Flugzeug mehr als hundert Millionen Dollar wert?«, fragte er Friday.
    Der Milliardär schüttelte den Kopf.
    »Dann beträgt das höchste Gebot heute Nacht offenbar zweihundert Millionen«, sagte Ling.
30
    Der Abwasserkanal verwandelte sich zusehends in ein nasses Grab.
    Zwischen den steigenden Fluten und der gewölbten Tunneldecke blieb weniger als ein Meter Platz. Aus den Rohren über ihren Köpfen strömte immer mehr von Straßenabfällen verunreinigtes Wasser hinzu. Hornsby sah eine Ratte auf die Boote zuschwimmen und schlug mit einem Paddel nach dem Tier. Vor ihnen nahte die nächste Abzweigung.
    »Wir müssen eine Entscheidung treffen«, rief er über das Tosen des Wassers hinweg. »Sinken oder schwimmen.«
    Meadows schaute nach vorn. Im trüben Licht der Grubenlampe konnte er die brodelnde Strömung erkennen, einen Strudel aus weiß schäumendem Wasser, der die Boote unkontrollierbar mit sich reißen würde.
    »Haltet die Paddel bereit«, rief er. »Das Pferd muss den Karren lenken.«
    Sie paddelten eifrig auf der linken Seite des Boots und wandten so den Bug nach rechts. Das vordere Boot, in dem der goldene Buddha lag, zog mächtig nach links, fuhr aber dennoch in den richtigen Kanal ein. Die drei Männer kamen nicht so glimpflich davon. Sie prallten gegen die Trennwand der Abzweigung, und Jones wurde von der Ecke schwer in die rechte Seite getroffen. Dort hing er kurz an den Betonbogen gepresst, bis das Seil, das sie mit dem vorderen Boot verband, sich straffte und sie in den Tunnel riss.
    »Jones hat sich verletzt«, rief Meadows über den Lärm hinweg.
    Pete Jones hielt sich den Brustkorb und rang keuchend nach Luft. Hornsby wandte den Kopf und konnte im schwachen Licht sein zerrissenes Hemd und das schmerzverzerrte Gesicht erkennen.
    »Meine Rippen«, stöhnte Jones.
    »Wir müssen das Boot losschneiden«, rief Hornsby. »Wir können die nächste Abzweigung unmöglich schaffen.«
    »Vielleicht sollten wir es lieber aufschlitzen und den Buddha versenken«, rief Meadows. »Dann können wir zurückkommen und ihn bergen, sobald das Wasser abfließt.«
    Jones biss die Zähne zusammen und sah auf die Uhr. »Die
Oregon
sticht heute Morgen in See«, sagte er mühsam. »Falls wir es jetzt nicht schaffen, dann nie.«
    Hornsby überlegte kurz und traf dann eine Entscheidung. Die nächste Abzweigung lag noch einige Minuten entfernt. Er zog einen Stift aus der Hemdtasche, sah auf das GPS und zeichnete sich den Rest der Strecke auf den Handrücken.
    »Bob«, sagte er, »ich wechsle in das vordere Boot. Mein Gewicht wird es tief ins Wasser drücken, aber es müsste trotzdem noch schwimmen. Sobald ich auf der Kiste mit dem Buddha liege, schneidet ihr mich los.«
    Er gab Meadows das GPS.
    »Bist du sicher, Horny?«
    Hornsby warf sein Paddel auf den Buddha, zog ihn mit dem Seil näher heran und wandte sich um.
    »Halt dein Messer bereit«, sagte er.
    Meadows nahm das Messer vom Gürtel, klappte die Klinge aus und nickte.
    Hornsby duckte sich und sprang auf das vordere Boot.
    Meadows durchschnitt sofort die Leine und stemmte sein Paddel ins Wasser, um das Tempo zu verlangsamen. Hornsby trieb davon. Im trüben

Weitere Kostenlose Bücher