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Der goldene Greif

Der goldene Greif

Titel: Der goldene Greif Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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es den Ruwariern schon zeigen!“
     
    „Junger Freund, wir alle glauben dir, daß du keine Angst hast“, beruhigte Raigo den aufg e brachten Jüngling. „Aber glaubst du nicht auch, daß es schöner wäre, du könntest dir von einer deiner Reisen vielleicht eine Braut aus Ruwaria mitbringen, anstatt ihren Bruder auf dem Schlachtfeld zu töten? Aber warten wir es ab! Vielleicht wendet Mynthar doch noch a l les zum Guten.“
     
    Eine Weile noch unterhielten sich die Gefährten mit Dartan und seinen Leuten, dann zogen sie sich auf ihr Zimmer zurück. Raigo war besorgt, und er bat Findir, er möge sofort am nächsten Tag nach Imaria aufbrechen, um Namur und eventuell auch Storn und Gilian z u rückzuholen.
    Also machte Findir sich am nächsten Morgen früh auf den Weg. Raigo hatte ihm noch eine besondere Nachricht für Coriane mitgegeben:
     
    „Sage meiner Braut, wenn das Korn auf den Feldern zu reifen beginnt, soll sie ein Fenster ihrer Gemächer stets geöffnet halten, denn ich werde ihr meinen Boten senden. Argin wird kommen und ihr meinen Ring bringen. Dann soll sie aufbrechen zu den Pässen des Gebi r ges, denn an der Grenze von Ruwarad werde ich sie und ihr Gefolge erwarten. Dann soll Hochzeit sein in Ruwaria, und sie soll an me i ner Seite herrschen, wie ich es ihr versprach.“
     
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    Obwohl Raigo genau wußte, daß es mindestens drei Wochen dauern würde, bis Fi n dir und Namur zu ihm zurückkehren würden, wurde er von Tag zu Tag unruhiger. Die kritische Lage machte ihn ungeduldig, da er befürchtete, der Krieg könne au s brechen, ehe er ihn verhindert konnte.
    So wurde Raigo von Tag zu Tag gereizter, so daß es selbst dem langmütigen Wer i gan oft zu bunt wurde. Geheilt wurde er von dieser Ungeduld erst zwei Wochen später durch die A n kunft von Gilian und Storn. Die beiden hatten beschlossen, ein wenig länger in Ubiranien zu verweilen, statt den weiten Weg nach Imaran zu T a mantes zu machen und dann wieder an den Treffpunkt zurückzukehren. Sie brac h ten die besten Wünsche von Vangor mit, der sich mit Raigo über seinen Erfolg fre u te, von dem seine beiden Recken ihm erzählt hatten. Und sie brachten Geschenke von ihm mit:
    für Raigo einen Schild, meisterhaft geschmiedet und mit wundervollen Einlegearbe i ten aus Gold und Silber verziert, und für Coriane einen köstlichen Halsschmuck aus Perlen und R u binen, den seine Gattin Serina aus ihrer eigenen Schatulle für Raigos Braut mitgegeben hatte. Von den Moradin brachten sie zwei goldene Teller sowie zwei Pokale, die mit Ede l steinen verziert waren, für den künftigen König von Ruwarad und seine Gemahlin.
     
    Raigo war überwältigt. „Gepriesen seien Vangor, Serina und die Moradin“, rief er aus, „die keinen Augenblick daran zweifeln, daß sich der Spruch Mynthars erfüllt! Es bringt mir meine Ruhe zurück, und nun schäme ich mich, daß ich so kleinmütig war. Hat Mynthar mir nicht gesagt, daß er über mich wacht? Er wird nicht zulassen, daß noch mehr Unrecht geschieht.“
     
    „Das erzähle ich dir zwar schon seit zwei Wochen“, knurrte Werigan, „aber ansche i nend hast du mir nie zugehört, wenn du wie ein gereiztes Tier hier durch den Raum gelaufen bist. Ho f fentlich hörst du nun jetzt damit auf, uns noch die restliche Zeit bis zur Ankunft von Namur und Findir zu nerven.“
     
    Doch auch den anderen fiel das Warten nach einigen Tagen schwer, besonders als sie hö r ten, daß Tamantes Soldaten in die Nähe der somedischen Grenze zog. Raigo befremdete das ein wenig, denn auch Tamantes wußte ja durch Namur von Mynthars Versprechen. Doch vier Tage später erfuhr er, daß Tamantes nur den Schein wahren wollte, um Konias nicht mißtrauisch zu machen. Denn da trafen Fi n dir und Storn ein, und nach all den Monaten gab es ein stürmisches Wiedersehen zwischen den Freunden. Raigos erste Frage galt n a türlich Cor i ane.
     
    „Sie sendet dir Grüße und all ihre Liebe“, antwortete Findir, „und sie sagt, daß sie ungedu l dig auf deinen Boten warten wird. Sie strahlte vor Glück, als sie hörte, daß du deinem Ziel nun so nahe bist. Und ich muß ehrlich gestehen, daß du nicht gel o gen hast. Sie ist wirklich wunde r schön, und du bist zu beneiden, den sie scheint dich sehr zu lieben. - Hier, das hat sie mir für dich mitgegeben.“
     
    Findir reichte Raigo ein Paket, das in ein Tuch aus

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