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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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da ist noch eine Tradition, die sie nicht anzutasten gewagt haben: Das Privileg des Kriegers! Wie ist es, Kämpfer? Eine kleine praktische Vorbereitung auf den Großen Wettstreit, he?
    ALBERONN + BLEYN + BUNONE: Privileg des Kriegers! Keine Nichtkombattanten zugelassen! Rollt die Fässer heraus!
    (Sie gehen.)
    DIONKET: Wir übrigen haben andere Arbeit zu tun.
    CREYN: Und darf ich dich erinnern, Lord-Heiler, daß ein Teil dieser Arbeit noch heute nacht vollendet werden muß?
    MAYVAR: Hast du es geholt, Mary-Dedra?
    DEDRA: Es ist hier, Lady Königsmacherin, in diesem goldenen Kasten.
    MAYVAR: Dedra als Mensch kann es ohne Gefahr berühren, öffne den Kasten und zeig es uns, Kind!
    DIONKET + CREYN: Ah!
    DEDRA: Es war da, wo Elizabeth es ferngespürt hatte, versteckt hinter einer Granitbank in einer dunklen Ecke des Hinterhofs vom Koerzierer-Haus. Lord Gomnol muß es dort selbst vor langer Zeit als Waffe gegen - irgendwelche Leute verborgen haben. Niemand hat mich gesehen, als ich es wegnahm.
    CREYN: Und stimmt es auch, Lord-Heiler, daß man mit diesem Werkzeug aus Blutmetall Ringe von Menschen gefahrlos entfernen kann?
    DIONKET: Ich habe es von Elizabeth, die es von Madame Guderian selbst erfuhr. Silberne wie Graue sind mittels des Eisens im Norden befreit worden. Was die Gefahrlosigkeit der Operation betrifft ... das hängt von der individuellen Reaktion auf die Entfernung ab. Wir wollen Sukey das Werkzeug geben und hoffen, daß ihre redigierende Kraft ausreicht. Wenn ihnen die Flucht geglückt und sie sicher ist, daß sie Stein nicht zu seinem eigenen Besten zu koerzieren braucht, wird sie seinen Ring durchschneiden und ihn so für immer davor bewahren, daß Tanu ihn beeinflussen oder seine Gedanken lesen können.
    MAYVAR: Aber ihr, der armen Kleinen, wollen wir eine bessere Möglichkeit geben. Das ist der Wunsch unseres künftigen Königs.
    DIONKET: Ich verstehe. Gold anstelle des Silbers, das sie jetzt trägt. Sie würde ihre metapsychischen Fähigkeiten behalten und trotzdem frei sein, während ihr Gefährte ein Bloßhalsiger bleibt. Und sie muß die Wahl selbst treffen ... Dieser unser potentieller Kronprinz ist ein Teufel!
    MAYVAR: Es ist spät. Lange nach Mitternacht. Wir müssen handeln!
    CREYN: Ich werde sie holen. Sie werden mir vertrauen - sogar Stein.
    DIONKET: Culluket ist nicht da. Er nimmt an einer verfrühten Siegerehrung der Heerschar teil. Es wird ungefährlich sein. Und Elizabeth wartet bereits auf dem Berggipfel.
    DEDRA: Elizabeth?
    MAYVAR: Wir mußten den Plan für die Befreiung Steins und seiner Frau ändern. Ein Boot könnte zu leicht abgefangen werden. Und Elizabeths Heißluftballon trägt drei Personen.
    Das Hellad, das die Kalesche zog, wieherte vor Überraschung, als es den dunklen Gipfel erreichte und das riesige Ding sah, das dort verankert war und in einem leichten Westwind schwankte.
    »Creyn?« Elizabeth stand neben der Gondel. Ihr roter Jumpsuit sah im Licht des zunehmenden Monds ebenso schwarz aus wie der rote Ballon.
    »Veranlasse Stein zu Gehen, Elizabeth! Ich helfe Sukey.«
    »Mir fehlt nichts«, behauptete Sukey und kletterte von dem Wagen herunter. »Ich hielt es nur für sicherer, wenn Stein bewußtlos ist ...«
    »Ich habe ihn«, sagte Elizabeth. »der Ballon ist startbereit. Gott sei Dank, daß du ein kleines Persönchen bist, Sukey. Es wird ein bißchen voll werden, aber das geht schon, wenn wir Stein, solange wir in der Luft sind, ruhig halten.«
    »Elizabeth ...« Creyns Stimme brach.
    »Hinein mit dir, Stein! Jetzt du, Sukey. Nein - faß das Seil nicht an! Es öffnet die Manövrier-Ventile, bläst heiße Luft ab, die wir zum Aufsteigen brauchen.«
    Der hochgewachsene Fremde stand immer noch neben dem Wagen. Das Hellad ließ den Kopf hängen. »Elizabeth!«
    »Ja, Creyn?« Sie näherte sich ihm, dachte, er wolle ihr Lebewohl sagen.
    »Brede ... hat mich beauftragt, dir zu erklären, daß ... sie das nicht vorhergesehen hat. Auch haben wir anderen es nicht geplant. Glaub mir! Die Zelle neben der von Stein und Sukey ... ich konnte nicht Übersehen, daß sie kaum noch bei Verstand ist, mag ihr Körper auch unverletzt sein, und daß der Wettstreit sie ganz in den Wahnsinn treiben würde, ob sie ihn physisch Überlebte oder nicht. Und im Gedanken daran, daß sie deine Freundin gewesen ist ... fragte ich Brede um Rat. Sie sagte, die Entscheidung müssest du selbst treffen.«
    Er hob eine Decke. Zusammengerollt auf dem Boden der Kutsche, zart und verwundbar wie ein schlafendes

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