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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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viertausend Menschen -Silberne, Graue und Bloßhalsige - und jedes einzelne Rama! Die ganze verdammte arbeitende Bevölkerung ist entweder tot oder von dieser alten Schreckschraube - Tana verfluche sie! - gefangengenommen oder in den Wald gerannt, wo die Heuler und wilde Tiere sie umbringen werden.«
    »Die Pflanzungen sind immer noch sicher! Und die militärischen Vorposten. Wir können die Stadt wieder aufbauen,
    Ehrfurchtgebietender Vater! Wir können Finiah unangreifbar machen. Wir werden mehr Psychokinetiker und Koerzierer heranziehen, um unsere mentalen Fähigkeiten zu stärken.«
    Zum ersten Mal ergriff Nodonn Schlachtenmeister das Wort. »Wir müssen die Mine wieder eröffnen. Das versteht sich von selbst, es sei denn, wir entdecken eine neue Quelle für das lebenswichtige Barium-Erz. Allerdings ist gar nicht daran zu denken, daß wir Finiahs frühere Glorie erneuern. Ihre Zeit als schöner und würdiger Sitz der Kultur ist vorbei. In Zukunft muß sie unserm Feind ein strenges, unangreifbares Gesicht zeigen. Wir werden sie als befestigte Bergbausiedlung wiederaufbauen - aber das ist auch alles.«
    Velteyn reagierte darauf mit dem ganzen Körper, als sei er physisch angegriffen worden. Seine Gedanken schrien.
    O mein Bruder was sagst du da wie kannst du verwundenverletzen mich vor meinenLeuten entwürdigenherabsetzen ein Schlachtenkämpfer gefallen ungerächtverlassen unter Hohn Menschen/Firvulag + MitleidVerachtung Tanu ...
    Nodonn wandte sich ab. Er ging zu der leeren Granit-Plattform des Zeitportals und stellte sich in ihre Mitte. Sein Gewand in den Farben der Morgenröte leuchtete im Sonnenaufgang, und seine gewaltige Stimme erklang in ihren Gedanken und Ohren.
    »Gib dem hier die Schuld! Dies ist Ursache deines Schmerzes, Bruder! Aus dieser Quelle des Verderbens und der Todesdrohung, die uns von unsern alten Sitten weggelockt hat! Verflucht sei die Frau, die das Zeitportal der eindringenden Menschheit öffnete. Wir werden alle um eine für immer verlorene Welt trauern, wenn wir nicht den Mut finden, die Menschen auszuschließen, bevor es zu spät ist. Wenn wir in unserer lebensgefährlichen Abhängigkeit von ihnen verharren, wird der Tod Finiahs nichts sein verglichen mit dem Tod des Vielfarbenen Landes!«
    »Jetzt könnte ich es beinahe glauben«, meinte Eadone. »Und doch ...«
    »Du hast unrecht, Nodonn!« sagte Thagdal. »Du hast versucht, uns diese Untergangsphilosophie zu verkaufen, seit die ersten Menschen eintrafen. Aber sieh uns an! Wir sind stärker, als wir vorher gewesen sind. Um Finiah ist es verdammt schade. Die Stadt war ein Schrein unseres Pionier-Erbes. Doch sehen wir den Tatsachen ins Gesicht - sie war auch ein scheußlich unbequemer Ort, wenn man hin- oder abreisen wollte, mag sie noch so malerisch und zaÜberhaft und hübsch beleuchtet gewesen sein! - Ich will dir was sagen, Velteyn, mein Sohn. Wir bauen dir eine neue Stadt an einem besseren Platz. Wie hört sich das an?«
    Gomnol schloß sich den Überredenden Worten des Königs an. »Vielleicht am Ufer des Lac de Bresse. Wir können eine neue Straße von Goriah nach da bauen und eine ganze neue Region der Ausbeutung erschließen. Sobald der Wettstreit hinter uns liegt, kann die Planung beginnen. Alle anderen Städte werden zum Bau der neuen Stadt beitragen, und du sollst in den nächsten beiden Jahren jeden einzelnen Zeitreisenden als Grundstock für die Bevölkerung haben. Wir werden dir ein neues Finiah bauen, noch schöner als das alte. Richtige Straßen und eine richtige Wasserver- und entsorgung, eine richtige städtebauliche Planung und Verteidigungsanlagen. Was sagst du dazu?«
    Nodonn fragte: Richtig menschlich?
    Gomnol antwortete: Flechtwerkhütten deineHandarbeit besser?
    Eadone dachte: Tröste dich unser trauernder Bruder. Fürchte nichts wir werden dafür sorgen daß du entschädigt wirst. Geh jetzt zu deiner DameEhefrau + trauerndem Volk und heiße sie hoffen.
    »Ja.« Velteyn hob den Kopf, und das psychische Leuchten verblaßte. Er sprach laut. »Es ist ein guter Plan, Ehrfurchtgebietender Vater, und ich stehe demütig dankbar vor deiner Großzügigkeit.« Und zu Nodonn: »Wenn du glaubst, mir fehle es an Mut, Bruder Schlachtenmeister, werde ich dir beim Großen Wettstreit das Gegenteil beweisen. Ich gestehe, daß mir die Kampfesfreude bei der Katastrophe vergangen ist ... aber zu Beginn der Spiele werde ich wieder ein ganzer Krieger sein. Die Firvulag sollen tausenfach für ihre unheilige Allianz mit den Geringen

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