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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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euch das revidierte Verteilungssystem für die Zeitreisenden vorlegen, das den vorübergehenden Ausfall der Karawanen nach Finiah berücksichtigt. Es sind außerdem vorläufige Übersichten Über die Rolle der Torburg in der Beschaffung von Arbeitskräften für den Wiederaufbau und die Pazifizierungsmaßnahmen vorhanden.«
    »Danke, Pitkin«, lehnte Gomnol ab. »Die Mühe wollen wir dir im Augenblick nicht machen. Ich komme später selbst zu dir, um die Konzentrierung der Zeitreisenden während der Waffenstillstandszeit abzuschließen.«
    Der Kastellan entschuldigte sich mit einer Verbeugung und eilte auf dem Pfad zurück, der zur Festung führte. Nur die fünf Erhabenen Persönlichkeiten und ein kleiner Trupp Soldaten, der in diskreter Entfernung wartete, blieben im Gebiet des Zeitportals zurück. Die Sonne stand schon ein gutes Stück Über dem Rand des östlichen Hochlands.
    »Manchmal«, erklärte der König und sah Pitkin verdrießlich nach, »deprimiert die Tüchtigkeit von euch Menschen mich richtig. Nie eine rechtschaffene Entrüstung. Nie Racheoder Treueschwüre. Nichts als revidierte Verteilungssysteme und vorläufige Übersichten!«
    Der Lord-Koerzierer lachte auf liebenswürdige Art. »Rache gehört in das Ressort des Schlachtenmeisters. Meins ist, dafür zu sorgen, daß diese Katastrophe auf die Finiah-Region beschränkt bleibt und so schnell wie möglich neutralisiert wird, um die Wirkung auf die Sozioökonomie zu minimieren. Wären die Barium-Minen nicht so wichtig, würde ich dazu neigen, Finiah abzuschreiben.«
    »Was, du arroganter kleiner Wicht!« Velteyns Gesicht Überzog sich mit rotem Glühen. »Du sprichst von meiner Heimat! Von der Wiege der Tanu-Kultur auf diesem Planeten! der Stadt der Lichter!«
    »Die Lichter«, erwiderte Gomnol ungerührt, »sind ausgegangen. Finiah liegt in Trümmern. Der Feind hat bei seinem Angriff eine brillante Strategie verfolgt. Die Stadt liegt ungünstig, am falschen Ufer des Rheins und zu weit von unsern anderen Bevölkerungszentren entfernt. Es sind Firvulag auf der einen und Heuler auf der anderen Seite - und Madame Guderian und ihre Bauem-Guerilleros amüsieren sich dazwischen. Von all unseren Städten war Finiah am reifsten für einen Überraschungsangriff.«
    »Ich habe die Stadt fünfhundert Jahre lang gehalten!« brüllte Velteyn los. »Sobald wir die Stadtmauern repariert und die Fliegende Jagd verstärkt haben, wird sie so sicher wie eh und je sein. Wir werden Guderians Gesetzlose auslöschen, indem wir einen Feldzug durch die Vogesen organisieren, bei dem wir ihre Siedlungen vernichten. Sind die Nester der Geringen erst niedergebrannt, kriechen die Firvulag in ihre eigenen Löcher zurück, wie sie es immer getan haben.
    Sie hätten nie für den Angriff mobilgemacht, wären diese obszöne alte Vettel und ihr verdammtes Eisen nicht gewesen.«
    »Es mag nicht so leicht sein, wie du denkst, die feindlichen Menschen zu schlagen, kreativer Bruder«, wandte sich Eadone an Velteyn. »Und ich fürchte, Lord Gomnol hat bezüglich der isolierten Lage Finiahs ein ernstes Thema angeschnitten. In den ersten Jahren, als es weniger von uns und weniger Firvulag gab, bot deine kleine ummauerte Stadt auf dem Landvorsprung einen strategischen Vorteil. Doch heute ist sie in einem Netz feindlicher Kräfte gefangen. Jetzt, wo die Menschen sich der Macht des Eisens bewußt geworden sind, werden sie schrecklichen Gebrauch davon machen. Schon eine Handvoll Geringer wird imstande sein, Karawanen und Marschkolonnen zu Überfallen, deine Pflanzungen anzugreifen, vielleicht eine Blockade im Fluß zu errichten, die deine Bürger Hungers sterben lassen würde. Es gibt keine Möglichkeit, dich Über Land zu beliefern. Ebenso wenig können deine Truppen Über Land verstärkt werden. Soldaten müßten den Rhein Überqueren, um dich von unseren nördlichen Festungen Goriah, Burask oder Roniah aus zu erreichen. Selbst der Wiederaufbau deiner Stadt wird eine schwierige Aufgabe sein, weil alle Waren Über eine so weite Entfernung transportiert werden müssen.«
    Velteyns flammendes Gesicht wurde fast purpurn. »Aber wir müssen sie wieder aufbauen! Die Zerstörung war nicht vollständig. Durchaus nicht! Fast alle unsere Tanu-Zivilisten haben Überlebt. Sechshundertundneunundachtzig haben wir durch die Luft in Sicherheit gebracht - ich, Lady Cectar und unser goldberingter menschlicher Bruder Sullivan-Tonn.«
    Der König sagte: »Nur hast du die meisten Ritter verloren. Und mehr als

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