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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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die Spitze seiner schmutzigen Nase. »Ich darf gar nicht daran denken, wieviel Überstunden wir dem Babysitter schuldig sind.«

3
    Die Wächter in ihren weißen Tuniken standen um das Viereck aus nacktem Granit bereit, das mit runden Steinen abgegrenzt war. Soldaten waren an diesem Morgen in Anbetracht des Besuches Allerhöchster Persönlichkeiten ebenfalls da. Thagdal, Eadone, Gomnol und die beiden Brüder Nodonn und Velteyn hielten sich ein gutes Stück von der Umgebung des Zeitportals entfernt und warteten auf die Manifestation mit dem Stoizismus, den Würdenträger stets zur Schau tragen, wenn sie verpflichtet sind, zu nicht konvenierender Stunde eine wichtige, aber deprimierende Aktivität zu inspizieren.
    Pitkin, der Kastellan, sagte: »der Morgen graut, Erhabene. Da kommen sie.«
    Ein Luftblock oberhalb des Granits begann zu schimmern, als sei er plötzlich erhitzt worden. Vier Gestalten materialisierten sich und schwebten etwa dreißig Zentimeter Über der steinigen Oberfläche.
    »Sindbad der Seefahrer, ein Joe-Meek-Typ, ein moribunder Hascher mit Wasserpfeife und ein klassischer britischer Vogelbeobachter«, rasselte Pitkin die knappe Charakterisierung herunter. »der Drogensüchtige ist, wie ich fürchte, für den Müll - zum Skelett abgemagert. Aber die anderen werden gehen.«
    Die Wächter waren vorgestürzt, um die Zeitreisenden am Arm zu fassen und ihnen Über die Lücke zu helfen, die den unsichtbaren Fußboden von Professor Guderians Apparat von dem festen Boden der Pliozän-Erde trennte.
    »Ein Glück, daß sie sich nicht innerhalb einer Gebirgsmasse materialisieren, nicht wahr?« bemerkte Pitkin. »In dieser Region hat es viele Wechsel gegeben, geologisch gesprochen.«
    Sindbad war von seinem Krummsäbel getrennt worden, und die anderen benommenen Zeitreisenden wurden von einem Wächter mit einem Metalldetektor nach Eisen abgesucht. Pitkin fuhr fort: »Dies neue Eisensuchgerät des Handwerksmeisters ist eine große Verbesserung. Da - jetzt kehrt sich das Tau-Feld um und holt die nächste Gruppe.«
    Beim zweiten Durchgang entließ das Zeitportal einen jungen Mann in einem Anzug aus weißem Denim, der eine Armbrust dabeihatte, einen ziegenbärtigen Burschen, kostümiert als Königin Elisabeth I., dessen Reifrock ein rechtes Ärgernis für seine Mitreisenden darstellte, eine tiefgebräunte Frau, griechisch gewandet mit Atalanta-Peplum und Kothurnen, und einen erfolgreich verjüngten Schwarzen im Straßenanzug, der sich mit Dutzenden von äußerst teuren AV-Rekordern behängt hatte.
    »Alles brauchbares Material«, meinte Pitkin. »Laßt euch von Good Queen Bess nicht täuschen. Wahrscheinlich steckt ein nützlicher Techniker unter dieser perlengeschmückten roten Perücke ... Nun wollen wir sehen, was heute an Gepäck mitgekommen ist.«
    Das Zeitfeld ging von neuem an. Wächter beeilten sich, drei große Container mit der Aufschrift MEDIKAMENTE, eine Kiste Canadian Club, einen Zwergspaniel, der in seinem Drahttragekorb hysterisch kläffte, einen Zwanzig-Liter-Ballon »Freude«, sämtliche Bände von Larousses Grand Dictionaire Universel du XIX'eme Siècle Français und einen Kontrabaß wegzu tragen.
    »Nachdem diese Neuankömmlinge durchsucht worden sind, bringt man sie, wie ihr, Erhabene, wißt, in das Internierungslager. Wegen des Notfalls haben wir den Außenhof vorübergehend durch Palisadenzäune in Abschnitte eingeteilt und die Bärenhunde in Gehege außerhalb der Burg gebracht. Auf diese Weise können wir die meisten von Lord Velteyns Flüchtlingen aus Finiah verhältnismäßig komfortabel innerhalb der Burg unterbringen, bis sie imstande sind, nach Muriah weiterzureisen. Es ist noch ein Glück, daß die Katastrophe während des Waffenstillstands stattfand, da zu dieser Zeit zusätzliche Warenlieferungen und Transportmittel für jene bereitgehalten werden, die hinunter zu den Spielen wollen. Und natürlich sind die Sicherheitsfragen in dieser Zeit auch leichter zu lösen.«
    »Hört sich an, als hättest du die Dinge gut im Griff«, sagte der König brummig zu dem Kastellan.
    »Wir haben Lord Gomnol für die erste Planung der Katastrophenhilfe zu danken. Die Torburg war natürlich die logische Aufnahmestätte, und wir waren imstande, noch rechtzeitig Helfer nach Norden zu schicken, die die Flüchtlinge am östlichen Ufer des Lac de Bresse nur fünf Tage nach ... äh ... dem Exodus aus Finiah in Empfang nahmen. Wenn es auch jetzt gefällig wäre, in mein Büro einzutreten, Erhabene, kann ich

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