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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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Sie dann vor?
    Soll ich anfangen zu lügen?« Die Richter schauten sich dann immer an – was sollten sie tun? Sie können nicht sagen, dass ich anfangen soll zu lügen, also sind sie hilflos.
    Als ich zum ersten Mal vor Gericht stand, gab man mir die Wahl zwischen Bibel, Koran und Bhagavadgita, je nachdem, zu welcher Religion ich mich bekannte. Der Richter forderte mich auf, ein es der Bücher aufzunehmen – sie lagen alle drei auf dem Tisch – und darauf zu schwören, dass ich nur die Wahrheit sagen würde und nichts anderes.
    Ich antwortete: »Das kann ich nicht tun, und zwar aus dem einen Grund: Alle diese drei Bücher sind voller Lügen. Es ist vollkommen absurd, auf ein Buch zu schwören, das voller Lügen ist. Sie sind doch ein intelligenter Mensch. Zweitens kann ich solch einen Eid nicht schwören, weil ich immer die Wahrheit sage. Einen Eid zu schwören würde bedeuten, dass ich nur dann die Wahrheit sage, wenn ich es schwöre. Die Schlussfolgerung ist klar. Es bedeutet, dass ich kein wahrhaftiger Mensch bin. Damit beleidigen Sie mich vor Gericht. Wenn ich Sie beleidige, heißt es, das Gericht wurde beleidigt. Doch Sie beleidigen mich, indem Sie mich auffordern, einen Eid zu schören. Ich kann keinen Eid schwören, weil ich einfach immer nur die Wahrheit sage. Ein Eid kommt überhaupt nicht in Frage.«
    Der Richter schaute mich an und sagte: »Ich verstehe, doch das verschafft uns ein Problem. Ohne den Eid kann der Fall nicht aufgenommen werden.«
    Ich antwortete: »Das ist nicht mein Problem. Wer möchte, dass er aufgenommen wird? Die andere Partei möchte das. Ich kann sofort wieder nach Hause gehen.«
    Darauf meinte der Richter: »Ich werde für Sie eine Ausnahme machen, weil Sie versprechen, dass Sie die Wahrheit sagen werden.«
    Ich erwiderte: »Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass ich immer nur die Wahrheit sage. Und das ist das Problem. Diese Menschen fühlen sich von der Wahrheit verletzt. Ich habe gesagt, dass es keinen Gott gibt, und sie glauben an einen Gott. Nun müssen sie beweisen, dass es einen Gott gibt. Das ist ihr Problem, nicht meins. Ich wiederhole einfach nur, dass es keinen Gott gibt.
    Jetzt sollen sie die Existenz Gottes beweisen, mit Zeugen, mit Nachweisen.«
    »Was glauben Sie?«, fragte ich den Richter. »Glauben Sie an Gott? Haben Sie irgendeinen Beweis, einen Zeugen, der Gott gesehen hat? Können Sie sagen, dass Sie selbst Gott gesehen haben?«
    Er antwortete: »Es scheint fast so, als wären Sie hier der Richter und ich der Angeklagte.« Darauf sagte ich: »Die Wahrheit ist immer siegreich. Das steht direkt hinter Ihnen. Lesen Sie es.«

    Der Fall wurde abgewiesen. Hunderte von Fällen wurden abgewiesen. Doch die Gesellschaft belohnt weiter diejenigen, die euch trösten. Es spielt keine Rolle, dass sie euch mit einer Lüge trösten.
    Einmal geschah es, dass ein Mann starb und seine Frau vollkommen verzweifelt war und weinte und weinte. Einer meiner Nachbarn ging zu ihr und sagte: »Machen Sie sich keine Sorgen, die Seele ist unsterblich. Ihr Mann ist nicht gestorben, das war nur sein Körper; seine Seele ist unsterblich und kann nicht sterben. Sie brauchen also nicht unnötig zu verzweifeln, zu weinen und traurig zu sein; dazu besteht überhaupt keine Veranlassung.«
    Ich hörte das, weil ich zufällig in der Nähe stand. Ich dachte bei mir: »Warte nur. Wenn jemand aus der Umgebung dieses Mannes stirbt, werde ich zu ihm gehen.« Zwei Jahre später starb sein Vater.
    Also ging ich gleich zu ihm.
    Mein Vater wollte wissen, wo ich hinging. Ich antwortete:
    »Dahin, wo du auch hingehst«, denn er ging zur Beerdigungsprozession. Es war ein Nachbar, der gestorben war, und ein alter Freund. Er sagte also: »Er war ein alter Freund von mir. Aber warum willst du hingehen? «
    Ich erwiderte: »Ich werde mich um seinen Sohn kümmern, denn dieser Idiot hat zu einer Frau, deren Mann gestorben war, gesagt:
    >Weine nicht, die Seele ist unsterblich.< Jetzt will ich sehen, ob er weint oder nicht.«
    Natürlich weinte er. Ich sagte also zu ihm: »Hör auf zu weinen.
    Du hast zu dieser armen Frau gesagt, dass die Seele unsterblich ist.
    Was ist jetzt los mit dir? Glaubst du, dass die Seele deines Vaters nicht unsterblich ist? Also hör auf zu weinen.«
    Er antwortete: »Sie sind ein seltsamer Mensch. Ich bin in tiefer Trauer.« Ich erwiderte: »Und was war vor zwei Jahren? Als der Mann jener Frau gestorben war, hast du ihr wunderbare Dinge gesagt. Alles Lügen! Deine Tränen

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