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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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beweisen, dass du gelogen hast.
    Wenn es wahr gewesen wäre, würdest du jetzt nicht weinen. Die Seele deines Vaters ist unsterblich.«
    Er sagte: »Das weiß ich. Aber was soll ich tun? Ich bin trotzdem traurig.«
    Da sagte ich zu ihm: »Jene Frau hat es auch gewusst.«

    Alles Wissen ist nur geborgt; daher ist all dieses geborgte Wissen eine Lüge. Im tiefsten Innern seid ihr nicht damit im Einklang. Im tiefsten Innern habt ihr Zweifel.
    Deine Frage bedeutet also: Wenn es keinen Gott gibt, entsteht plötzlich das Problem, an wen wir uns wenden sollen, um zu entscheiden, was gut und was schlecht ist. Und du denkst, dass das daran liegt, dass es einen gewissen Widerstand gibt, selbst darüber nachzudenken. Aber es ist nicht so, wie du denkst. Es ist keine Frage des Widerstands gegen eigenständiges Denken. Denken kann das Problem nicht lösen.
    Nehmen wir an, ein Mann ist in einen Graben gefallen. Ist es nun gut oder schlecht, ihn herauszuziehen? Lässt sich das durch Denken entscheiden? Du denkst vielleicht, dass es gut ist, den Mann zu retten. Aber wenn du ihn rettest und er am nächsten Tag einen Mord begeht, dann bist du mitverantwortlich, bist du mindestens zu fünfzig Prozent mitverantwortlich für den Mord.
    Wenn du den Mann nicht gerettet hättest, hätte es keinen Mord gegeben.
    Es gibt eine Sekte in Indien, die Terapanth, die sagen: Misch dich nicht in das Leben anderer ein. Wenn jemand ertrinkt, geh einfach weiter; hör nicht hin. Wenn er um Hilfe ruft, dann hör nicht hin, denn er leidet unter dem Karmas einer vergangenen bösen Taten. Wenn du dich einmischst, begehst du zwei Verbrechen.
    Erstens mischst du dich in sein persönliches Leben ein. Er musste wegen seiner bösen Taten leiden. Er muss leiden, und du hältst ihn davon ab. Er wird also irgendwann wieder ins Wasser fallen müssen. Es ist besser, man lässt es ihn gleich erledigen und lässt ihn mit seinen vergangenen bösen Taten abschließen. Und zweitens übernimmst du eine enorme Verantwortung, wenn du ihn rettest.
    Vielleicht vergewaltigt er irgendwann eine Frau oder bringt irgendjemanden um. Vielleicht wird er zum Dieb oder Ähnliches, und du wirst dann Verantwortung dafür tragen. Wenn du ihn rettest, hast du dir also unnötigerweise eine Verantwortung aufgeladen, die dein eigenes spirituelles Wachstum stören wird.
    Die Anhänger von Terapanth sagen also: »Gib einem Bettler nichts. Er ist ein Bettler, weil er unter dem Karma seiner vergangenen Leben leidet.« Sie glauben nicht an Wohltätigkeit, sie glauben nicht an Mitgefühl, sie glauben nicht, dass man jemandem helfen sollte, der in Schwierigkeiten steckt. Man sollte sich fern halten, denn sonst übernimmt man eine Verantwortung, die zu groß für einen werden könnte. Die vordringlichste Aufgabe besteht darin, sich von den eigenen bösen Taten zu befreien. Wie könnte man da noch die Verantwortung für andere Menschen übernehmen?
    Auf diese Weise kann man niemals erleuchtet werden. Die Anhänger dieser Sekte sind also vollkommen unmenschlich geworden; nichts ist für sie von Bedeutung.
    Durch Denken lässt sich nichts entscheiden, weil etwas in einer Situation gut sein kann und in einer anderen schlecht. Manchmal kann Gift Medizin sein, und manchmal ist Medizin Gift – man muss den wechselnden Fluss des Lebens verstehen.
    Durch Denken lässt es sich also nicht entscheiden. Man kann es nicht durch logische Schlussfolgerungen entscheiden, sondern nur durch wahlfreies Bewusstsein. Man braucht einen Verstand ohne Gedanken, mit anderen Worten also einen leeren Geist, No-Mind, reine Stille, so dass man die Dinge unmittelbar sehen kann. Und aus dieser Klarheit wird die Wahl von selbst kommen; nicht du bist es, der entscheidet. Du wirst so handeln, wie ein Buddha handelt.
    Deine Handlung wird voller Schönheit sein, deine Handlung wird voller Wahrheit sein, deine Handlung wird den Duft des Göttlichen in sich tragen. Du brauchst nicht zu entscheiden.
    Ihr aber sucht nach Führung, weil ihr nicht wisst, dass euer innerer Führer in euch selbst verborgen ist. Ihr müsst den inneren Führer finden, und er ist das, was ich als euren Zeugen bezeichne.
    Das ist es, was ich als euer Dharma bezeichne, als euren inneren Buddha. Ihr müsst diesen Buddha erwecken, dann wird euer Leben voller Segen sein, voller Seligkeit. Euer Leben wird strahlen voller Güte, voller Göttlichkeit, mehr als ihr euch jemals vorstellen könnt.
    Es ist fast wie mit dem Licht. Wenn dein Zimmer dunkel ist, bring einfach

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