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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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Licht hinein. Schon eine kleine Kerze genügt, und die Dunkelheit verschwindet. Und sobald du eine Kerze hast, weißt du, wo die Tür ist. Du musst nicht mehr darüber nachdenken: »Wo ist die Tür?« Nur blinde Menschen denken darüber nach, wo die Tür ist. Menschen, die Augen haben und die Licht haben, brauchen nicht zu denken. Hast du jemals darüber nachgedacht, wo die Tür ist? Du stehst einfach auf und gehst hinaus. Du verschwendest nie auch nur einen einzigen Gedanken daran, wo die Tür ist. Du fängst nicht an, nach der Tür zu suchen und dir den Kopf an der Wand anzuschlagen. Du siehst sie einfach, und dazu braucht es nicht den winzigsten Gedanken. Du gehst einfach hindurch.
    Genauso ist es, wenn du dich jenseits des Verstandes befindest.
    Wenn es keine Wolken gibt und die Sonne hell am Himmel steht, musst du nicht darüber nachdenken, wo die Sonne ist. Nur wenn die Sonne von Wolken bedeckt ist, musst du darüber nachdenken, wo sie gerade steht.
    Euer eigenes inneres Wesen ist von Gedanken, Gefühlen, Emotionen verdeckt, und sie alle sind Produkte des Verstandes.
    Entfernt sie einfach, dann wird alles, was ihr tut, gut und richtig sein – nicht weil ihr bestimmte Schriften befolgt, nicht weil ihr bestimmte Gebote befolgt, nicht weil ihr bestimmten spirituellen Führern folgt. Ihr selbst seid der Führer für euer Leben. Und darin besteht die Würde des Menschen – der Führer für sein eigenes Leben zu sein. Das macht den Menschen zum Löwen, das verwandelt ihn von einem Schaf, das immer nach jemandem sucht, der ihm Sicherheit gibt, in einen Löwen.
    Doch das ist nicht nur dein Problem, das ist das Problem fast der gesamten Menschheit. Andere haben euch einprogrammiert, was richtig und was falsch ist.
    Wenn es also keinen Gott gibt, dann gibt es auch keine heiligen Schriften und keinen Sohn Gottes wie Jesus Christus, der euch errettet, und dann hat der Papst als Vertreter Jesu Christi, der der Sohn Gottes ist, den es nicht gibt, keine Bedeutung! Kann man der Sohn von jemandem sein, der nicht existiert? Der Sohn von jemandem zu sein, der nicht existiert, bedeutet einfach nur, dass man ein Knallkopf ist – und der Papst repräsentiert den Knallkopf Jesus Christus.
    Es heißt immer, dass der Papst unfehlbar sei, doch jeder Papst hat anderen Päpsten widersprochen. In diesen zwanzig Jahrhunderten gab es viele Fälle, in denen ein Papst sich auf eine bestimmte Art und Weise verhielt und der nächste dem widersprach und die Regeln änderte. Doch beide können nicht Recht haben.
    Beide können nicht unfehlbar sein. Beide können fehlbar sein, aber beide können nicht unfehlbar sein. Einer muss fehlbar sein – doch wenn ein Papst fehlbar ist, wo ist dann die Garantie dafür, dass andere Päpste nicht ebenfalls fehlbar sind?
    Und der Papst wird gewählt. Wählt man einen Buddha?
    Entscheidet man durch eine Wahl, wer ein Buddha ist? Dann wären eure Politiker Buddhas, und eure Buddhas würden keine Wahl gewinnen, weil eure Buddhas nicht um Stimmen werben. Einem Buddha ist es gleichgültig, ob du ihn für einen Buddha hältst oder nicht. Der Papst wird gewählt. Und es wird euch vielleicht überraschen zu erfahren, dass auch Jesus Christus dreihundert Jahre nach seinem Tod durch eine Konferenz unter Kaiser Konstantin zu einem göttlichen Wesen gemacht wurde. Diese Konferenz ist als das Konzil von Nicäa bekannt. Durch eine Wahl, durch eine Abstimmung wurde entschieden, dass Jesus heilig ist.
    Man kann nicht durch eine Abstimmung entscheiden, ob Jesus heilig ist. Man kann nicht durch eine Abstimmung entscheiden, ob Albert Einstein Recht hat oder nicht – durch eine Abstimmung von Leuten, die nichts von Mathematik verstehen, die nichts von Physik verstehen. Menschen, die keine Erfahrung mit dem Heiligen haben, entscheiden für oder gegen Jesus, entscheiden, ob er heilig ist oder nicht. Nach dreihundert Jahren entscheiden Menschen, die Jesus nicht kannten und die keine Vorstellung und keine Erfahrung von Heiligkeit haben, durch eine Abstimmung über seine Heiligkeit!
    Es lag natürlich an der Macht Kaiser Konstantins; er zwang die Menschen, für Jesus Christus als Heiligen abzustimmen. Weil sie sich nicht gegen den Kaiser wehren konnten, mussten sie abstimmen. Doch die zweite Frage, über die sie abstimmen sollten, war, dass Jesus in seiner Mission gescheitert war, auch wenn er heilig war und der Messias war.
    »Ich bin der wahre Messias«, sagte Konstantin zu der Konferenz, »darum müsst ihr nun für mich stimmen.

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