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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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vielleicht merken.«
    Also wiederholte er es noch dreimal. Dann sagten sie: »In Ordnung, wir werden es versuchen, aber vielleicht werden wir das Gebet nicht ganz hinbekommen, vielleicht werden einzelne Teile fehlen ...
    aber wir werden es versuchen.«
    Der arrogante Patriarch war sehr zufrieden, dass er diese drei Heiligen zur Räson gebracht hatte und den Mitgliedern seiner Gemeinde sagen konnte: »Das sind doch Idioten. Warum geht ihr zu denen? « Er ging also wieder zu seinem Boot und setzte ab.
    Doch plötzlich bemerkte er, dass die drei Männer auf dem Wasser hinter seinem Boot herrannten und sich ihm näherten. Er traute kaum seinen Augen! Er rieb sich die Augen ... doch inzwischen hatten sie das Boot erreicht und standen neben ihm auf dem Wasser. Sie sagten: »Wiederholt es nur noch einmal, wir haben es schon wieder vergessen.« Doch angesichts dieser Situation – »diese Männer gehen auf dem Wasser, während ich mit dem Boot fahre« – kam dem Patriarchen die Einsicht, und er sagte:
    »Sprecht einfach weiter euer eigenes Gebet. Bemüht euch nicht, das aufzusagen, was ich euch gesagt habe. Vergebt mir, ich war zu arrogant. Eure Einfachheit, eure Unschuld ist euer Gebet. Geht einfach wieder zurück. Ihr braucht nichts weiter.«
    Doch die drei Männer bestanden darauf: »Ihr seid von so weit her zu uns gekommen. Sagt es nur noch ein einziges Mal auf.
    Wahrscheinlich werden wir es wieder vergessen, aber nur noch ein einziges Mal, so dass wir versuchen können, uns daran zu erinnern.«
    Worauf der Patriarch antwortete: »Ich habe dieses Gebet mein ganzes Leben lang aufgesagt und bin nicht erhört worden. Ihr dagegen geht auf dem Wasser, und das ist etwas, was wir sonst nur von den Wundern Jesu her kennen. Es ist das erste Mal, dass ich so etwas selbst gesehen habe. Geht also einfach wieder zurück. Euer Gebet ist vollkommen in Ordnung!«
    Das Gebet war nicht das Entscheidende, denn es gibt niemanden, der es hören könnte – doch ihre Unschuld und ihr Vertrauen führten dazu, dass sie zu vollkommen neuen Wesen wurden, so frisch, so kindlich, wie Rosenknospen, die sich in ihrer ganzen Schönheit in der frühen Morgensonne öffnen. Nachdem der Patriarch seine Arroganz abgelegt hatte, konnte er nun ihre Gesichter sehen, ihre Unschuld, ihre Anmut, ihre Glückseligkeit.
    Sie liefen Hand in Hand über das Wasser zurück und setzten sich wieder unter ihren Baum.
    Aufgrund solcher Erzählungen ist Leo Tolstoi der Nobelpreis entgangen. Alle 50 Jahre öffnet das Nobelpreis -Komitee seine Archive. Als sie 1950 geöffnet wurden, kamen Forscher, die überprüfen wollten, wer nominiert und wer abgelehnt worden war, und aus welchen Gründen. Leo Tolstoi war nominiert worden, doch er hatte den Nobelpreis niemals erhalten. Und die Begründung dafür war, dass er kein orthodoxer Christ sei. Er schrieb so wunderbare Erzählungen, so großartige Romane ... Doch obwohl er ein Christ war, war er sehr unorthodox , so dass man ihm den Nobelpreis nicht geben konnte.
    Doch es wurde niemals publik gemacht, dass der Nobel preis nur für orthodoxe Christen ist. Leo Tolstoi war ein Mann mit einem einfachen, unschuldigen Herzen, er zählte zu den kreativsten Menschen, die die Welt je gesehen hat. Seine Romane sind von solcher Schönheit. Auch sein Leben war sehr einfach, obwohl er ein Graf war. Seine Vorfahren hatten zur königlichen Familie gehört, und er besaß ein großes Gut und Tausende von Hektar Land und Tausende von Bauern und Leibeigenen.
    Seine Frau war sehr wütend auf ihn – das war sein ganzes Leben lang ein Problem für ihn –, weil er wie ein Bauer lebte und wie die Bauern auf den Feldern arbeitete. Er war sehr freundlich zu seinen Bauern. Er schlief in ihren armseligen Hütten und aß mit ihnen. Sie konnten es kaum glauben. Sie sagten zu ihm: »Herr, Ihr seid unser Gebieter.«
    Doch er antwortete: »Nein. Wir teilen alles miteinander. Ich arbeite mit euch, ich esse mit euch, ich schlafe bei euch.«
    Seine Frau war wirklich sehr zornig darüber. Sie war eine Gräfin; sie selbst gehörte einer sehr reichen Familie an, einer anderen Grafenfamilie, und sie konnte es nicht fassen, dass er solch ein Mensch war. »Er lebt mit diesen schmutzigen Leuten, er isst mit ihnen. Er geht zum Arbeiten auf die Felder. Er bräuchte das nicht zu tun!«
    Und solch einem einfachen, unschuldigen, kreativen Mann wurde der Nobelpreis verweigert, weil er kein orthodoxer Christ war, weil er nicht zur orthodoxen Linie der fanatischen Christen

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