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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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Sorgen zu machen, als viele Mitglieder seiner Gemeinde anfingen, zu einem See zu pilgern, wo drei Einsiedler lebten. Sie lebten auf einer kleinen Insel im See, und sie saßen unter einem Baum, zusammen mit Tausenden von Menschen, die sie für Heilige hielten.
    Nun ist es im Christentum nicht möglich, von sich aus ein Heiliger zu werden. Zuerst muss von der Kirche bestätigt werden, dass man ein Heiliger ist; es braucht eine Art Zeugnis.

    Das ist eine ziemlich hässliche Vorstellung, dass die Kirche einem ein Zeugnis ausstellen kann, dass man ein Heiliger ist. Selbst ein Mann wie Franz von Assisi, ein wunderbarer Mensch, wurde vor den Papst zitiert: »Die Menschen haben angefangen, dich wie einen Heiligen zu verehren, aber du bist noch nicht heilig gesprochen worden.«
    Hier finde ich, dass Franziskus einen Fehler gemacht hat. Er hätte sich dem Ganzen entziehen sollen, doch er kniete sich wie ein guter Christ nieder und bat den Papst: »Dann gib mir die Anerkennung.« Abgesehen davon war er ein netter Mensch, ein wunderbarer Mann, doch ich erwähne ihn nie, weil er sich sehr dumm verhalten hat. Das ist nicht die Art eines Heiligen.
    Aber die ganze Vorstellung von Heiligkeit, die die Kirche hat, ist vollkommen falsch.
    Der russische Patriarch war also sehr zornig: »Wer sind diese Heiligen? Wir haben hier seit Jahren schon niemanden mehr heilig gesprochen. Woher sind diese sogenannten Heiligen plötzlich gekommen?« Doch die Menschen strömten zu ihnen hin, und die Kirche wurde täglich leerer.
    Schließlich beschloss der Patriarch, ebenfalls hinzugehen und sich diese Leute einmal anzusehen. Er nahm ein Boot und setzte zu der Insel über. Diese drei Männer ... sie waren ungebildete, einfache Leute, vollkommen unschuldige Menschen. Und der Patriarch war ein mächtiger Mann; nach dem Zaren war er der mächtigste Mann Russlands. Er war sehr zornig auf diese drei Männer und fragte sie: »Wer hat euch zu Heiligen gemacht? «
    Sie schauten sich gegenseitig an und sagten: »Niemand. Und wir glauben auch nicht, dass wir Heilige sind. Wir sind arme Leute.«
    »Aber warum kommen dann so viele Menschen zu euch? « Sie antworteten: »Diese Frage müsst Ihr ihnen selber stellen.«
    Der Patriarch wollte daraufhin wissen: »Kennt ihr das orthodoxe Gebet der Kirche? «
    Sie antworteten: »Wir sind ungebildet, und dieses Gebet ist zu lang; wir können es uns nicht merken.«
    »Welches Gebet sprecht ihr denn dann?«
    Sie schauten sich wieder gegenseitig an. »Sag du es ihm«, meinte einer von ihnen. »Nein, sag du es«, sagte ein anderer. Sie waren sehr verlegen. Doch der Patriarch wurde immer arroganter, als er sah, dass diese Männer vollkommene Einfaltspinsel waren: Sie kannten nicht einmal das Gebet. Wie konnten sie da Heilige sein?
    Also meinte er: »Irgendeiner von euch soll es mir sagen – sagt es einfach nur!«
    Sie erwiderten: »Es ist uns sehr peinlich, denn wir haben unser eigenes Gebet erfunden, weil wir doch das von der Kirche autorisierte Gebet nicht kennen. Wir haben unser eigenes Gebet erfunden, und es ist sehr einfach. Wir bitten um Vergebung, dass wir nicht um Erlaubnis gefragt haben, es zu verwenden, doch es war uns so peinlich, dass wir es nicht gewagt haben, zu Euch zu kommen und zu fragen.«
    Sie sagten: »Gott ist dreifaltig und wir sind ebenfalls drei, also haben wir uns ein Gebet ausgedacht, das folgendermaßen lautet:
    >Du bist drei und wir sind drei, erbarme dich unser.< Das ist unser Gebet.« Da wurde der Patriarch wirklich zornig: »Das ist doch kein Gebet! So etwas habe ich ja noch nie gehört!« Dann begann er zu lachen.
    Die armen Kerle sagten darauf zu ihm: »Dann bringt uns doch das richtige Gebet bei. Wir dachten immer, es sei vollkommen in Ordnung: Gott ist drei, und wir sind drei, und was braucht es mehr?
    Einfach nur sein Erbarmen.«
    Der Patriarch rezitierte also das orthodoxe Gebet, das sehr lang war. Als er beim Ende angekommen war, sagten sie: »Jetzt haben wir den Anfang wieder vergessen.« Also sagte er den Anfang noch einmal auf. Darauf sagten sie:
    »Nun haben wir den Schluss wieder vergessen.«
    Da wurde der Patriarch langsam ärgerlich. Er meinte:
    »Was für Leute seid ihr nur? Könnt ihr euch nicht einmal ein einfaches Gebet merken? «
    Sie antworteten: »Es ist so lang, und wir sind vollkommen ungebildet, und das sind so große Worte. Das können wir nicht ...
    bitte habt einfach nur ein bisschen Geduld mit uns. Wenn Ihr es noch ein paarmal wiederholt, können wir es uns

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