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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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Sekito zu kommen. Er wurde einer der größten Zen-Meister. Er war ein sehr direkter Mensch, kein Philosoph oder Theologe; seine Antworten waren sehr einfach, doch auf den Punkt. Sein Schwert war sehr scharf, und mit einem einzigen Hieb konnte er den Intellekt eines Menschen, seinen kompletten Verstand, zerlegen. Er verhalf viel en Menschen zur Erleuchtung. Sehr wenige Meister können sich rühmen, so vielen Menschen zur Erleuchtung verholfen zu haben wie Sekito.
    Chinejo schrieb:
    Auf einmal Licht,
    dann wieder Finsternis,
    auch ich ein Glühwürmchen.
    Ihr habt bestimmt schon Glühwürmchen gesehen. Sie fliegen umher ... wenn sie die Flügel ausbreiten, sieht man ihr Licht, und wenn sie die Flügel wieder anlegen, verschwindet das Licht.
    Auf einmal Licht,
    dann wieder Finsternis,
    auch ich ein Glühwürmchen.
    Chinejo muss bis tief in die Nacht hinein meditiert haben. Und die Stille der Nacht und viele Glühwürmchen um ihn herum, mal dunkel, mal hell, mal dunkel, mal hell, brachten ihn plötzlich so in Einklang mit den Glühwürmchen, dass er sagte: »Auch ich – ein Glühwürmchen. Manchmal bin ich unwissend, manchmal bin ich erleuchtet. Manchmal ist alles dunkel, manchmal wird alles hell.«
    Jeder Buddha war in seiner Vergangenheit so unwissend, wie ihr es seid; und jeder, der heute noch unwissend ist, hat eine Zukunft vor sich. Eines Tages kann es plötzlich hell werden; und in diesem Licht verschwindet die Vergangenheit wie ein Traum, und seien es Millionen von Jahren. Buddha pflegte das Alter der Menschen von dem Zeitpunkt an zu rechnen, als sie erleuchtet wurden. Die Jahre davor zählten für ihn nicht.
    Eines Tages saß ein großer Herrscher jener Zeit, Prasenjita, bei Buddha und stellte ihm Fragen. Da kam ein alter Mönch – der wohl mindestens fünfundsiebzig Jahre alt war – und sagte zu Prasenjita:
    » Bitte vergib mir. Ich warte schon einige Zeit, denn ich muss vor Sonnenuntergang gehen. Ich muss ins nächste Dorf gehen« – ein buddhistischer Mönch darf nicht bei Nacht umhergehen –, »deshalb bin ich etwas in Eile. Ich muss dich daher einen Augenblick stören, nur um Buddhas Füße zu berühren und ihn zu fragen, ob er eine Botschaft für mich hat. Ich sehe ihn vielleicht nie wieder, denn wer weiß schon, was morgen ist? « Also berührte er Buddhas Füße, und Buddha fragte: »Wie alt bist du?«
    Der alte Mann antwortete: »Vier Jahre.«
    Prasenjita traute seinen Ohren nicht und konnte der Versuchung nicht widerstehen, sich einzumischen. Er sagte:
    »Was? Vier Jahre? Du musst mindestens fünfundsiebzig sein.«
    Buddha antwortete darauf: »Prasenjita, das verstehst du nicht. In meinem Ashram zählen wir nur die Jahre, die jemand als erleuchtetes Wesen verbracht hat. Davor waren nur Dunkelheit und Träume, Alpträume und Elend – nicht wert, dass man sie zählt. Du hast recht, er ist fünfundsiebzig Jahre alt in der gewöhnlichen Welt
    , doch dies hier ist nicht die gewöhnliche Welt. Er lebt in einem außergewöhnlichen Ashram. Soweit es mich betrifft, ist er vier Jahre alt. Ich habe ihn nur gefragt, ob er sich daran erinnert. Und er erinnert sich. Er weiß, was wahres Leben ist – nur diese vier Jahre.
    Die einundsiebzig Jahre davor waren ohne Belang, sie spielen keine Rolle, sie sind ohne jede Bedeutung. Man braucht sie nicht zu zählen.«
    Und Buddha sagte zu dem Mönch: »Geh mit meinem Segen, denn deine Erinnerung ist korrekt.« Nun die Meditation: Sei still, schließe deine Augen und spüre, wie dein Körper vollkommen still wird. Das ist der richtige Augenblick, um nach innen zu schauen.
    Sammle deine Energie, dein komplettes Bewusstsein, und mit einer Dringlichkeit, als wäre dies der letzte Moment deines Lebens, dringe vor zu deinem Zentrum – schneller und schneller, tiefer und tiefer.

    Während du deinem Zentrum immer näher kommst, breitet sich eine große Stille über dir aus. Sie fällt fast wie sanfter Regen auf dich nieder, so greifbar. Noch ein wenig näher, und ein großer Frieden steigt aus deiner inneren Quelle auf und umgibt dich mit einem Strahlen, das du noch nie gesehen hast, mit einer Gnade, die nicht von dieser Welt ist.
    Noch ein Schritt, und du befindest dich im innersten Zentrum deines Wesens.
    Zum ersten Mal siehst du dein ursprüngliches Gesicht. Hier im Osten haben wir das Gesicht Buddhas als Symbol für das ursprüngliche Gesicht jedes Menschen übernommen. Du stehst deinem eigenen verborgenen Buddha gegenüber.
    Dies ist dein verborgenes Strahlen. Dies ist

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