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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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U. N. Dhebar war solch ein schlichter Mann, dass er zu allem ja sagte, was Jawaharlal wünschte. Also war es Jawaharlal, der praktisch alles bestimmte.
    Einmal besuchte ich ihn in seinem Haus in Neu -Delhi, und er unterhielt sich mit mir und erzählte mir von all den anderen politischen Führern, welche Art Menschen sie waren; er erzählte mir von allen möglichen Idioten. Es gab da einen gewissen Maulana Azad, einen Mohammedaner, der kein Englisch und kein Hindi sprach. Er war ein Gelehrter des Arabischen und des Persischen, und er war Kultusminister von Indien. U. N. Dhebar erzählte mir von diesem Maulana Azad.

    Einmal war der Pandit Jawaharlal Nehru zu einer Konferenz nach London gefahren, einer Konferenz der Commonwealth-Staaten. Damals war Indien noch Teil des Commonwealth, heute nicht mehr. Maulana Azad war der zweite Mann im Kabinett. Er hatte diesen zweiten Platz erhalten, weil er Mohammedaner war, um die indischen Mohammedaner zufrieden zu stellen.
    Ihr werdet vielleicht überrascht sein, wenn ich euch sage, dass Indien der größte mohammedanische Staat der Welt ist. In keinem anderen mohammedanischen Land leben so viele Mohammedaner wie in Indien. Selbst nachdem Pakistan und Bangladesh sich abgespalten haben, besitzt Indien noch mehr mohammedanische Einwohner als jedes andere Land der Welt. Um die Mohammedaner zufrieden zu stellen, musste also ein Mohammedaner die Nummer zwei im Kabinett sein. Und als Jawaharlal nach London ging, dachte Maulana Azad: »Vielleicht bin ich jetzt stellvertretender Premierminister, weil ich doch der zweite Mann im Kabinett bin.«
    Aber Premierminister sind Premierminister, wo immer sie sein mögen. So etwas wie einen »stellvertretenden Premierminister«
    gibt es nicht. Wenn der Präsident als Regierungsoberhaupt außer Landes geht, dann ist der Vizepräsident sein Stellvertreter. Doch der Premierminister ist unter einer Verfassung, wie Indien oder England sie besitzen, nicht das Regierungsoberhaupt. Der Premierminister ist das Oberhaupt von gar nichts, also braucht er auch keinen Stellvertreter. Doch Azad war anderer Ansicht, und U.
    N. Dhebar erzählte mir: »Wir sagten alle zu ihm, dass das überhaupt nicht verfassungsgemäß sei. Es gibt in der Verfassung keinen Platz für einen stellvertretenden Premierminister; es gibt nur einen stellvertretenden Präsidenten.«
    Doch Azad hörte nicht auf sie. Er rief sofort Jawaharlals Chauffeur an und sagte zu ihm: »Bringen Sie seine Limousine zu meinem Haus; während er weg ist, bin ich der stellvertretende Premierminister.« Und er fuhr mit der Flagge des Premierministers am Auto und zwei Motorrädern vorne weg und zwei Motorrädern an den Seiten und zwei Motor rädern hinter ihm zum Parlament.
    Jeder lachte über ihn ...
    U. N. Dhebar erzählte mir: »Es gibt solche Idioten! Jawaharlal musste aus London anrufen und ihm sagen: >Lassen Sie diese Dummheiten. Das ist vollkommen gegen die Verfassung. Es gibt bei uns keinen stellvertretenden Premierminister..

    Dann kam plötzlich ein Telefonanruf. U. N. Dhebar nahm den Hörer ab, sagte: »Ich bin im Moment sehr beschäftigt und kann Ihnen die nächsten sieben Tage keinen Termin geben«, und legte wieder auf.
    Ich sagte zu ihm: »Du bist doch gar nicht beschäftigt, du unterhältst dich einfach nur mit mir.«
    Er antwortete: »Das ist das Problem in der Politik. Man muss so tun, als ob man sehr beschäftigt ist, als ob man keine Zeit hätte –
    selbst wenn man alle Zeit der Welt hat. Aber man muss den Menschen zeigen, dass man ein sehr beschäftigter Mann ist und nicht so leicht zugänglich. Als habe ich ihm gesagt, dass er in sieben Tagen wieder anrufen soll. Wenn ich dann Zeit habe, werde ich ihm einen Termin geben. Auch wenn ich im Moment vollkommen frei bin ... weil du hier bist, habe ich alle meine Termine abgesagt. Ich möchte meine Zeit nicht mit jemand anderem verschwenden, während du hier zu Besuch bist. Ich möchte die Zeit mit dir verbringen. Das ist eine seltene Gelegenheit, denn während der Meditationscamps kann ich nicht so viel Zeit mit dir verbringen. Das ist eine großartige Gelegenheit.
    Und ich habe zu allen gesagt – zu meinen Wachen und Leibwächtern –, dass ich von niemandem gestört werden möchte.«
    Ich erwiderte: »Das ist doch seltsam. Der Mann, der gerade angerufen hat, hat vielleicht eine wichtige Aufgabe zu erledigen.«
    Er antwortete: »Wen kümmert das schon? Niemand kümmert sich um andere.« Dabei war er so ein netter Mensch, sehr kultiviert und

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