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Der Gott von Tarot

Der Gott von Tarot

Titel: Der Gott von Tarot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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we­gen ei­nes Pri­vi­legs“, sag­te er.
    Pfar­rer Siltz blieb ste­hen. „Dies ist der Swa­mi von Kun­da­li­ni“, sag­te er ge­preßt zu Bru­der Paul. Und zum an­de­ren: „Bru­der Paul vom Hei­li­gen Or­den der Vi­si­on.“
    „Sie sind es, an den mich zu wen­den ich ge­zwun­gen bin“, sag­te der Swa­mi zu Bru­der Paul.
    „Wir sind auf dem Weg in die Um­ge­bung“, sag­te Pfar­rer Siltz mit an­ge­streng­ter Höf­lich­keit. Of­fen­sicht­lich woll­te er die­se Ein­mi­schung nicht, und das rief Bru­der Pauls Auf­merk­sam­keit auf den Plan. Was für an­de­re Strö­mun­gen gab es hier noch? „Zum Gar­ten, zum Ama­ran­th­feld und in die Ge­gend der Ani­ma­tio­nen, wo wir auf die Be­ob­ach­ter tref­fen. Wenn Sie mit uns kom­men wol­len …“
    „Ich wer­de gern mit­kom­men“, ant­wor­te­te der Swa­mi.
    „Ich freue mich über je­den, der sich mit uns un­ter­hal­ten will“, sag­te Bru­der Paul. „Ich muß noch viel über die­sen Pla­ne­ten und sei­ne Be­woh­ner ler­nen.“
    „Wir kön­nen nicht zwei für die­sen Gang ent­beh­ren“, be­harr­te Pfar­rer Siltz. „Der Swa­mi hat si­cher­lich wo­an­ders zu tun.“
    „Das stimmt, aber es muß war­ten“, sag­te der Swa­mi.
    „Nun, nur ein paar Mi­nu­ten …“ mein­te Bru­der Paul, dem die Span­nung zwi­schen die­sen bei­den Män­nern nicht ge­fiel.
    „Viel­leicht ist der Swa­mi da­mit zu­frie­den, Sie statt mei­ner zu füh­ren“, sag­te Pfar­rer Siltz mit ver­zerr­tem Ge­sicht. „Ich ha­be et­was Be­stimm­tes zu tun, wenn sich die Ge­le­gen­heit bö­te.“
    „Bin ich un­wis­sent­lich der Grund für Zwie­tracht?“ frag­te Bru­der Paul. „Ge­wiß möch­te ich nicht …“
    „Ich wür­de mich freu­en, den Gast füh­ren zu kön­nen“, sag­te der Swa­mi. „Den Weg ken­ne ich gut.“
    „Dann wer­de ich mich mit der ge­büh­ren­den Dank­bar­keit zu­rück­zie­hen“, sag­te der Pfar­rer, wo­bei sei­ne Mie­ne je­doch kei­nes­falls die­ses Ge­fühl wie­der­gab.
    „Aber es ist doch nicht nö­tig“, be­gann Bru­der Paul. Aber es war um­sonst; der Pfar­rer der Zwei­ten Kom­mu­nis­ti­schen Kir­che war schon wie­der auf dem Weg zu­rück und ging steif­bei­nig, aber rasch auf die Dorf­mau­er zu.
    Als Bru­der Paul ihm nach­blick­te, wun­der­te er sich: Wo­für war die­se Pa­li­sa­de gut, wenn sie Groß fuß nicht ab­hal­ten konn­te? Viel­leicht schwamm das Un­ge­heu­er ein­fach um das ei­ne En­de her­um, wo die Holzwand im See en­de­te; wäh­rend ei­nes Sturms konn­te man den Teil wohl kaum be­wa­chen.
    „Es ist schon gut, Bru­der Gast“, sag­te der Swa­mi. „Wir un­ter­schei­den uns in un­se­rem Glau­ben, aber wir ver­let­zen nicht die Prin­zi­pi­en des Baums des Le­bens. Der Kom­mu­nis­ten­pfar­rer wird Ge­le­gen­heit ha­ben, sich nach dem Auf­ent­halt sei­nes streu­nen­den Soh­nes zu er­kun­di­gen, und ich wer­de Sie füh­ren und Ih­nen mei­ne Ein­wän­de ge­gen Ih­re Missi­on kund­tun.“
    Aber Bru­der Paul war sich im­mer noch un­si­cher. „Ich fürch­te, der Pfar­rer ist be­lei­digt.“
    „Aber nicht so sehr, wie er vor­gibt“, lä­chel­te der Swa­mi. „Er muß sich ei­ner erns­ten An­ge­le­gen­heit wid­men, aber es wä­re un­höf­lich von ihm ge­we­sen zu er­lau­ben, daß da­durch sei­ne Pflich­ten oder sei­ne Gast­freund­schaft be­ein­träch­tigt wür­den. Und ich ha­be ei­ne drin­gen­de Sa­che mit Ih­nen zu be­spre­chen. Ich bie­te Ih­nen für die Be­lei­di­gung, in­dem ich Ih­nen die­se Sa­che auf­zwin­ge, of­fe­ne Kom­pen­sa­ti­on, wo­zu im­mer ich nur im­stan­de bin. Ha­ben Sie ir­gend­ei­nen Wunsch?“
    Das war nun ein we­nig zu kom­pli­ziert, um di­rekt dar­auf ein­ge­hen zu kön­nen. War die­ser Mann ein Freund, ein Feind oder ir­gend et­was da­zwi­schen? „Ich be­fin­de mich wirk­lich nicht in der Po­si­ti­on, ir­gend­wel­che Wün­sche an­zu­mel­den. Laßt uns die Ge­gend an­se­hen, und ich wer­de mir Ih­re Be­fürch­tun­gen an­hö­ren, im Ver­trau­en dar­auf, daß sie nicht den Ver­trag ver­let­zen.“
    „Wir wer­den am Rand des Haupt­ge­bie­tes der per­ma­nen­ten Ani­ma­tio­nen ent­lang­ge­hen, und dort wird auch die Be­ra­ter­grup­pe sein. Der Weg ist recht

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