Der Gott von Tarot
wegen eines Privilegs“, sagte er.
Pfarrer Siltz blieb stehen. „Dies ist der Swami von Kundalini“, sagte er gepreßt zu Bruder Paul. Und zum anderen: „Bruder Paul vom Heiligen Orden der Vision.“
„Sie sind es, an den mich zu wenden ich gezwungen bin“, sagte der Swami zu Bruder Paul.
„Wir sind auf dem Weg in die Umgebung“, sagte Pfarrer Siltz mit angestrengter Höflichkeit. Offensichtlich wollte er diese Einmischung nicht, und das rief Bruder Pauls Aufmerksamkeit auf den Plan. Was für andere Strömungen gab es hier noch? „Zum Garten, zum Amaranthfeld und in die Gegend der Animationen, wo wir auf die Beobachter treffen. Wenn Sie mit uns kommen wollen …“
„Ich werde gern mitkommen“, antwortete der Swami.
„Ich freue mich über jeden, der sich mit uns unterhalten will“, sagte Bruder Paul. „Ich muß noch viel über diesen Planeten und seine Bewohner lernen.“
„Wir können nicht zwei für diesen Gang entbehren“, beharrte Pfarrer Siltz. „Der Swami hat sicherlich woanders zu tun.“
„Das stimmt, aber es muß warten“, sagte der Swami.
„Nun, nur ein paar Minuten …“ meinte Bruder Paul, dem die Spannung zwischen diesen beiden Männern nicht gefiel.
„Vielleicht ist der Swami damit zufrieden, Sie statt meiner zu führen“, sagte Pfarrer Siltz mit verzerrtem Gesicht. „Ich habe etwas Bestimmtes zu tun, wenn sich die Gelegenheit böte.“
„Bin ich unwissentlich der Grund für Zwietracht?“ fragte Bruder Paul. „Gewiß möchte ich nicht …“
„Ich würde mich freuen, den Gast führen zu können“, sagte der Swami. „Den Weg kenne ich gut.“
„Dann werde ich mich mit der gebührenden Dankbarkeit zurückziehen“, sagte der Pfarrer, wobei seine Miene jedoch keinesfalls dieses Gefühl wiedergab.
„Aber es ist doch nicht nötig“, begann Bruder Paul. Aber es war umsonst; der Pfarrer der Zweiten Kommunistischen Kirche war schon wieder auf dem Weg zurück und ging steifbeinig, aber rasch auf die Dorfmauer zu.
Als Bruder Paul ihm nachblickte, wunderte er sich: Wofür war diese Palisade gut, wenn sie Groß fuß nicht abhalten konnte? Vielleicht schwamm das Ungeheuer einfach um das eine Ende herum, wo die Holzwand im See endete; während eines Sturms konnte man den Teil wohl kaum bewachen.
„Es ist schon gut, Bruder Gast“, sagte der Swami. „Wir unterscheiden uns in unserem Glauben, aber wir verletzen nicht die Prinzipien des Baums des Lebens. Der Kommunistenpfarrer wird Gelegenheit haben, sich nach dem Aufenthalt seines streunenden Sohnes zu erkundigen, und ich werde Sie führen und Ihnen meine Einwände gegen Ihre Mission kundtun.“
Aber Bruder Paul war sich immer noch unsicher. „Ich fürchte, der Pfarrer ist beleidigt.“
„Aber nicht so sehr, wie er vorgibt“, lächelte der Swami. „Er muß sich einer ernsten Angelegenheit widmen, aber es wäre unhöflich von ihm gewesen zu erlauben, daß dadurch seine Pflichten oder seine Gastfreundschaft beeinträchtigt würden. Und ich habe eine dringende Sache mit Ihnen zu besprechen. Ich biete Ihnen für die Beleidigung, indem ich Ihnen diese Sache aufzwinge, offene Kompensation, wozu immer ich nur imstande bin. Haben Sie irgendeinen Wunsch?“
Das war nun ein wenig zu kompliziert, um direkt darauf eingehen zu können. War dieser Mann ein Freund, ein Feind oder irgend etwas dazwischen? „Ich befinde mich wirklich nicht in der Position, irgendwelche Wünsche anzumelden. Laßt uns die Gegend ansehen, und ich werde mir Ihre Befürchtungen anhören, im Vertrauen darauf, daß sie nicht den Vertrag verletzen.“
„Wir werden am Rand des Hauptgebietes der permanenten Animationen entlanggehen, und dort wird auch die Beratergruppe sein. Der Weg ist recht
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