Der Gottbettler: Roman (German Edition)
flüsterte sie Pirmen ins zerfetzte Ohr, »mir ganz allein. Ich nehme ihn dir, während du schläfst, heute noch. Du wirst dich damit abfinden müssen, ihn verloren zu haben. Aber dafür darfst du dein miserables kleines Leben behalten.«
Sie stand auf und sagte: »Er erholt sich besser als erwartet. Schon morgen werden wir uns mit dem kleinen Sonnenschein unterhalten können.«
»Sehr schön.« Rudynar Pole hielt die Nase über den dampfenden Lederkessel. »Was ist das für ein Zeug? Es riecht scharf und verdammt gut.«
»Es ist eine kleine Überraschung für dich.« Terca lächelte. »Es wird dir gefallen.«
Während der nächsten Stunden würde sie an ihre Grenzen gehen müssen. Doch ihr Ziel, Rudynar Pole vollends unter ihre Kontrolle zu bringen, war ihr jede Mühe wert.
»Das ist das Beste, das ich jemals getrunken habe!«, rief Rudynar Pole. »Du hast einen alten Mann sehr, sehr glücklich gemacht!«
»Ach ja?« Terca schob sich näher an ihn heran. »Ich wusste ja, dass es dir schmecken würde.«
Kräuterschnaps. Kaum vergoren, mit einigen Zutaten versetzt, die einen Mann sprichwörtlich den Verstand verlieren ließen. Rudynar Pole war ein geübter Trinker, wie sie längst vermutet hatte. Doch dieses Gebräu entfaltete auch bei ihm seine Wirkung.
»Nimm noch einen Schluck«, forderte sie ihn auf und hielt das hölzerne Gefäß vor sein Gesicht. Gierig griff er zu und leerte den Inhalt in einem Zug. Seine Lider flatterten, die Adern am Hals traten deutlich sichtbar hervor. Er war kurz davor umzukippen.
»Mein tapferer Krieger«, flüsterte sie und leckte über sein salzig schmeckendes Gesicht. »Ich stehe auf starke Männer. Auf solche, die wissen, wie sie eine Frau zu nehmen haben.«
»Verschwinde, alte Vettel!« Unwillig stieß er sie von sich und zu Boden. »Eher ficke ich ein Astloch, als mich mit dir einzulassen!«
Sie wollte aufspringen, wollte ihn für seine Unverschämtheiten züchtigen, doch sie musste sich beherrschen, wollte sie ihn sich gefügig machen. Dies alles fiel ihr schwer, viel schwerer als jemals zuvor. »Sieh mich an«, forderte sie mit leiser, säuselnder Stimme, die nicht mehr die ihre war. »Ich bin nicht das, was du glaubst. Ich bin …«
»Du bist wunderschön!« Rudynar Pole glotzte sie auf einmal ungläubig an. Seine Augen drohten aus den Höhlen zu quellen. »Bei den Göttern – was ist das für Hexenwerk, das du mit mir anstellst?«
»Ich bin, was auch immer du möchtest.« Sie stand auf. Die Bewegung war grazil, doch sie schmerzte, war ungewohnt. »Soll ich dein kleines Heimchen sein? Deine Hure? Ein wertloses Ding, das du verprügeln musst, um Leidenschaft zu empfinden?« Sie setzte sich vor Rudynar Pole hin, legte ihre Arme auf seine Schenkel und streichelte deren Innenseiten. Langsam und ruhig. »Oder möchtest du wissen, wie es ist, Frau zu sein? Soll ich dir Vergnügen bereiten, wie du sie bislang nicht kanntest? Sag mir, was dir gefällt.« Terca streckte einen Zeigefinger aus und steckte ihn Rudynar Pole in den Mund. Er begann instinktiv daran zu lecken und zu saugen.
»Du bist eine Wicca«, mümmelte er mit geringer werdendem Widerstand.
»Alle Frauen sind Hexen. Wir haben unsere Begabungen. Manch eine nutzt sie besser als andere.« Terca stand auf und setzte sich auf ihn, rieb mit ihrem Hintern über seinen Schoß, vor und zurück, vor und zurück. Sie fühlte seine Reaktion auf ihre Bewegungen.
Rudynar Pole war fast so weit. Er verlor alles andere aus dem Blick, konzentrierte sich nur noch auf ihren prachtvollen, mittels anstrengender Magie erzeugten Scheinkörper. Tastete mit den Händen über ihre Hüften, betastete ihre Brüste, die schlaff vom Leib hingen, doch in seiner Vorstellung prall und fest waren.
Terca griff in seine Hose, umfasste sein steif gewordenes Glied und begann es zu massieren – hoch und nieder, hoch und nieder –, während sie sein Gesicht, seinen Hals, seine Brust mit Küssen bedeckte.
Rudynar Pole ließ sich nach hinten fallen. Er nahm sie mit sich, grob und ungestüm. Terca fiel auf ihn. Rieb über seinen Körper. Es fiel ihr schwer, die Kontrolle zu behalten und gegen diesen grässlichen Ansturm der Gefühle anzukämpfen.
Er drang in sie ein, grob und ohne Rücksicht auf sie. Er stieß zu, wild und hektisch, verdrehte die Augen, grunzte wie ein Schwein, schwitzte und prustete ihr mit jedem Stoß Speichel ins Gesicht.
Terca ließ es geschehen und ging mit seinem Tempo mit. Ihre Möse war trocken und brannte, als
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