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Der Graf und die Diebin

Der Graf und die Diebin

Titel: Der Graf und die Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Amber
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ungeduldig seine Ankunft erwartend. Als die Kutsche vorfuhr, und der Diener herbeieilte um den Schlag zu öffnen, begab sie sich hinüber ins Schlafzimmer und befahl der Zofe, sie auszukleiden.
    „Wie ich sehe, möchtest du keine Zeit verlieren“, sagte Roger de Gironde, als er sie bei seinem Eintreten bereits im Bett ausgestreckt vorfand.
    „Man muss die Früchte pflücken, wenn sie reif sind“, gab sie lächelnd zurück. „Ich dachte, wir müssten uns nicht mit langen Zeremonien aufhalten und könnten gleich zum Kern der Dinge vorstoßen.“
    Er lachte höflich und betrachtete ihren entblößten Körper ohne übermäßiges Interesse, doch mit Wohlwollen. Ruhig begann er seine Kleider auszuziehen, hängte sie sorgsam über einen Stuhl und legte sich neben sie. Sie war von einer Schönheit, die kurz vor dem Verblühen stand und darum einen ganz besonderen Reiz auf ihn ausübte. Bedächtig ließ er seine Hände über ihren Körper gleiten, spürte die leicht erschlaffte Bauchdecke, die Zartheit der Haut an ihren Lenden, strich über die Brüste, die groß und voll waren. Sie atmete schneller, zog leicht ein Bein an und hob ihm ihren Schoß entgegen.
    „Du möchtest es zärtlich?“, fragte er leise und küsste ihren Nabel.
    „Zärtlich und wild – das ganze Programm“, gab sie zurück.
    Er lachte amüsiert und bog ihr die Schenkel auseinander, um sie mit seiner Zunge zu reizen. Sie kam rasch zum ersten Höhepunkt, er spürte das rhythmische Zucken und Beben ihres Schoßes und ließ von ihr ab, um ihr ein wenig Entspannung zu geben. „Komm, meine brünstige Stute“, flüsterte er ihr ins Ohr und umfasste sie, damit sie sich umdrehte. Sie waren ein eingespieltes Team und kannten ihre Vorlieben seit Jahren. Marguerite erhob sich auf alle viere und ließ ihren Reiter aufsteigen, schrie genüsslich auf, als er ihre Brüste mit hartem Griff umfasste und dann die Hand zwischen ihre Beine schob. Er befriedigte sie mit dem Finger während er sie ritt.
    Er leistete Erstaunliches an diesem Nachmittag, brachte sie immer wieder dazu, sich stöhnend vor Lust aufzubäumen und schien nicht müde zu werden, ihren Leib auf tausend fantasievolle Weisen zu erregen. Schließlich gönnte auch er sich die Erlösung von den Qualen der Wollust, ließ zu, dass sie sein Glied mit Lippen und Zähnen erregte und verspritzte seinen Liebessaft auf eines der vielen seidenen Kissen. Sie lagen und genossen die Erschlaffung, wie sie es so oft getan hatten. Dieses würde das letzte Mal sein, und Marguerite zögerte den Beginn des Gespräches hinaus, um auch noch die Neige bis auf den letzten Tropfen auszukosten.
    „Wie kamst du auf diese merkwürdige Idee?“, begann sie endlich.
    Er wusste, wovon sie sprach und versuchte auszuweichen. „Nenne es Zuneigung oder Sympathie. Ich fand, dass sie es verdient hat nach allem, was geschehen ist.“
    Ihre kühlen grauen Augen drangen durch ihn hindurch. Natürlich ließ sie sich nicht täuschen. „Erlaube, dass ich lache, Roger. Ich kenne dich lange genug um zu wissen, dass du zu niemandem auf der Welt jemals wirkliche Zuneigung empfunden hast. Du brauchst sie für irgendeinen Zweck, das ist mir völlig klar.“
    Er streckte sich aus und zog eine Decke über seinen Körper. „Ich sehe, dass du mich durchschaut hast, meine Liebe. Also, ich benötige sie für einen meiner Pläne, ganz recht.“ Es war der gewohnt spöttische Tonfall, den er immer dann benutzte, wenn er sich abschotten wollte.
    „Und dazu musstest du sie zur Duchesse de Gironde erheben?“, fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. „Hätte es nicht genügt, sie zu deiner maitresse zu machen?“
    „Sie ist nicht meine maitresse und wird es auch nicht sein, Marguerite“, gab er mit ungewohnt heftigem Nachdruck zurück.
    Sie zog daraus ihre Schlüsse. Aha – die kleine Verrückte hatte ihn also abgewiesen. Kein Wunder, sie wollte Christian. Und zwar mit Haut und Haaren, mit Schloss und Titel. „Und dich interessiert überhaupt nicht, dass Christian nichts Eiligeres zu tun haben wird, als sie zu heiraten?“
    „Das wäre möglich.“
    Seine Ruhe brachte sie in Rage, doch sie war klug genug, sich zu beherrschen. „Großartig“, spottete sie. „Der Comte heiratet ein Bauernmädel. Was für eine wundervolle Blutauffrischung im uralten Adelsgeschlecht. Die Bastarde einer Zigeunerin werden auf dem Schloss des Comte regieren.“
    Er hatte die Augen geschlossen und lächelte.
    „Ist das etwas Besonderes, meine Liebe? Gab es in deiner

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