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Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine

Titel: Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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aufgenommen hat und der über die Motive unseres Aufenthalts in Paris nicht das Geringste weiß, unbehelligt bleiben wird.«
    Der Staatsrat gab ihm sein Wort; daraufhin umarmte der Marquis seinen ehemaligen Diener und sagte: »Adieu, lieber Freund; jetzt bin ich zufrieden, da ich Ihre Sicherheit gewährleistet weiß.«
    Am Freitag, den 9. März, erhielt um sechs Uhr abends ein Polizist der Sicherheitspolizei namens Caniolle in der Präfektur, wo er wartete, den Befehl, sich an den Fuß der Montagne Sainte-Geneviève zu begeben, um dort ein Kabriolett mit der Nummer dreiundfünfzig zu beschatten , falls es vorbeikommen sollte.
    Dieses Kabriolett war dazu bestimmt, Georges abzuholen, der den Aufenthaltsort wechselte und in eine Wohnung umziehen wollte, die Freunde für ihn zum Preis von achttausend Francs im Monat gemietet hatten.
    Das Kabriolett fährt leer vorbei, doch Caniolle folgt ihm. Er hatte erraten, dass der Wagen eine verdächtige Gestalt abholen würde.
    Auf der Straße wimmelte es von Polizisten, die mit Instruktionen versehen waren. Caniolle weihte sie in seine Ordre ein. Sie folgten ihm.
    Das Kabriolett fährt langsam bis zur Place Saint-Étienne-du-Mont, biegt in die Rue Sante-Geneviève ein und hält gegenüber einem Gässchen, das zu einem kleinen Obstladen führt.
    Das Gässchen war menschenleer, das Verdeck des Kabrioletts geöffnet. Der Fahrer betritt den Obstladen und lässt sich Feuer geben, um seine Laternen anzuzünden. Als er sie am Wagen angebracht hat, verlassen Georges, seine Freunde Le Ridant und Burban sowie ein Vierter eilig das Gebäude, und Georges springt in den Wagen. Seine Freunde wollen es ihm nachtun, doch Caniolle drängt sich zwischen sie und hindert sie am Einsteigen.
    »Was soll das?«, fragt Burban und stößt Caniolle weg. »Ist auf der anderen Straßenseite nicht genug Platz für Sie?«
    »Mich dünkt«, erwidert der Polizist im gleichen Ton, »dass ich ohne Ihre Erlaubnis meiner Wege gehen kann, solange ich niemanden störe.«
    Georges jedoch, der damit rechnet, dass man ihn überwacht, zieht Le Ridant in den Wagen, ohne auf die anderen zu warten, und lässt den Kutscher im Galopp losfahren. Man wollte Georges nicht auf der Straße verhaften, weil man ein blutiges Handgemenge befürchtete. Deshalb hatte der Spitzel nur den Befehl, dem Kabriolett zu folgen, das er im Verlauf des Wortwechsels aus den Augen verloren hatte.

    Er rief Verstärkung herbei, und zwei Polizisten gesellten sich zu ihm; einer der beiden war ein gewisser Buffet.
    Das Kabriolett entfernt sich immer weiter die Rue Saint-Hyacinthe entlang, obwohl die Straße ansteigt, und nun überquert es die Place Saint-Michel. Es biegt in die Rue des Fossés-Monsieur-le-Prince ein, damals Rue de la Liberté, und als Georges, der das Verdeck geschlossen hat, durch das kleine Rückfenster Menschen hinter ihnen herlaufen sieht, sagte er zu Le Ridant, der die Zügel hält: »Fahr zu, wir werden verfolgt! Fahr zu, oder sie fassen uns! Legt euch hin! Legt euch hin!«
    Das Kabriolett, das wie ein Wirbelwind die Straße entlanggesaust war, näherte sich dem Carrefour de l’Odéon, als Caniolle, dem es gelungen war, den Wagen zu erreichen, sich mit letzter Kraft hinaufschwang, die Zügel ergriff und rief: »Halt! Halt im Namen des Gesetzes!«
    Der ohrenbetäubende Lärm des dahinrasenden Wagens hatte alle Welt vor die Tür gelockt. Das gewaltsam angehaltene Pferd hatte noch einige Schritte getan und Caniolle mitgeschleift, bevor es stehen geblieben war.
    Daraufhin springt Buffet auf das Trittbrett und steckt den Kopf unter das Verdeck, um sich zu vergewissern, wer in dem Kabriolett sitzt; doch fast im selben Augenblick ertönen zwei Pistolenschüsse, und Buffet stürzt rückwärts zu Boden, mitten in die Stirn getroffen. Caniolle spürt, wie sein Arm, mit dem er den Zügel hielt, schlaff herunterfällt. Ihm war der Arm zerschmettert worden!
    Georges und Le Ridant springen aus dem Wagen, der eine zur Rechten, der andere zur Linken.
    Kaum hat Le Ridant zehn Schritte getan, wird er ohne Gegenwehr verhaftet, während Georges mit dem Dolch in der Hand gegen zwei Polizisten kämpft.
    Er steht im Begriff, mit dem erhobenen Dolch einen seiner Gegner zu treffen, als ein Hutmacherlehrling namens Thomas sich auf ihn wirft und seine Arme festhält. Zwei weitere Zuschauer, der Schreiber eines Lotteriebüros in der Rue du Théâtre-Français mit Namen Lamotte und ein Büchsenmacher namens Vignal, kommen Thomas zu Hilfe, und es gelingt

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