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Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine

Titel: Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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Fortsetzungen zu liefern; Dumas befand sich wie üblich in Zeitnot und Geldnot, aber Krankheit und Erschöpfung erschwerten ihm in den letzten Lebensjahren seine Galeerensklaventätigkeit nicht unbeträchtlich. Für eine spätere Buchausgabe hätte er den Text seines letzten Romans vermutlich erheblich gestrafft und um allzu offenkundig entbehrliche Kapitel erleichtert.
    Angaben zu deutschen Ausgaben der Quellen, die Dumas für seinen Roman verwendet hat, finden sich am Ende der Anmerkungen.
     
     
    Kapitel 1: Joséphines Schulden
     
    Die Selbstverständlichkeit, mit der Dumas schon auf der ersten Seite des Romans anspricht, dass das Romangeschehen fortsetzt, wovon die Romane Les Compagnons de Jéhu (erschienen 1857) und Les Blancs et les Bleus (erschienen 1867; der Titel spielt auf die Bezeichnungen für königstreue Rebellen und loyale Republikaner an) handelten, mag auf den ersten Blick befremden, doch ein so populärer Autor wie Dumas konnte sich darauf verlassen, dass seine vorausgegangenen Bürgerkriegsromane einem breiten Publikum vertraut waren.
    Als Quelle für die Schilderung von Lebensumständen und Tagesablauf des Ersten Konsuls im Tuilerienpalast hat Dumas die Erinnerungen von Bonapartes Jugendfreund und zeitweiligem Sekretär Louis Antoine Fauvelet de Bourrienne benutzt, die 1829 erschienen waren ( Mémoires de M. de Bourrienne, ministre d’État, sur Napoléon, le Directoire, le Consulat, l’Empire et la Restauration ); auf Bourriennes Erinnerungen basieren auch die Ausführungen zu Joséphines Verschwendungssucht.
    Der Begriff Citoyen bezeichnete im späten 18. Jahrhundert den stimmoder
wahlberechtigten Bewohner einer Stadt ( cité ); seit dem 10. Brumaire des Jahres II (31. Oktober 1793) waren per Dekret des Konvents Citoyen und Citoyenne als einzig erlaubte demokratische Anrede anstelle der verbotenen Formen Monsieur und Madame wie auch das Duzen anstelle des Siezens Vorschrift; unter Kaiser Napoleon I. wurden diese Verordnungen 1804 aufgehoben.
    Der republikanische Kalender wurde am 5. Oktober 1793 vom Konvent verabschiedet und trat rückwirkend in Kraft – der erste Tag des Jahres eins der Republik war der 22. September (1. Vendémiaire) 1792, wobei zufälligerweise das Datum der Tag- und Nachtgleiche mit dem Datum der Erklärung der Republik identisch ist. Das Jahr hatte zwölf Monate und begann im Herbst mit dem »Weinlesemond« Vendémiaire, gefolgt von Brumaire (Nebelmonat), Frimaire (Reifmonat), Nivôse (Schneemonat), Pluviôse (Regenmonat), Ventôse (Windmonat), Germinal (Keimmonat), Floréal (Blütemonat), Prairial (Wiesenmonat), Messidor (Erntemonat), Thermidor (Hitzemonat) und Fructidor (Fruchtmonat). Der Monat bestand aus dreißig Tagen oder drei Dekaden, und am Jahresende wurde das Jahr durch fünf (in Schaltjahren sechs) Feiertage ergänzt, die Sansculotiden. Die Tage der Dekaden waren mit Ordnungsnamen bezeichnet: Primidi, Duodi usw., Ruhetage waren Quintidi und Dekadi.
    Am 31. Dezember 1805 war es mit der republikanischen Zeitmessung vorbei. Während der Pariser Kommune 1871 wurde sie für kurze Zeit wiederbelebt.
    Der Tuilerienpalast (zwischen Louvre und Tuileriengarten gelegen) wurde während der Pariser Kommune in Brand gesteckt und 1882 abgerissen.
    Der Louisdor war die 1640 unter Ludwig XIII. eingeführte Hauptgoldmünze, ursprünglich im Wert von zehn Livres, die bis 1793 geprägt wurde; die 1803 erstmals ausgegebenen Goldmünzen im Wert von zwanzig Francs oder Livres wurden bald als Napoleondor, kurz Napoleon, bekannt. Der Franc oder Franken ist seit 1795 Einheit des französischen Münzfußes und entspricht zwanzig Sous oder hundert Centimes.
     
     
    Kapitel 2: Wie es dazu kam, dass die Freie und Hansestadt Hamburg Joséphines Schulden bezahlte
     
    Der Bittbrief zu Beginn des zweiten Kapitels entstammt wörtlich dem vierten Band der Erinnerungen Bourriennes.

     
     
    Kapitel 3: Die Compagnons de Jéhu
     
    Die konterrevolutionären Gruppierungen, die seit den ersten Tagen der Revolutionsregierung fern von Paris offen oder heimlich gegen den jakobinischen Obrigkeitsterror agitierten und kämpften, hatten wesentlich länger Bestand als ihre ursprüngliche Gegnerschaft.
    Die Chouans (abgeleitet von chat-huant , »Waldkauz«, mit dessen Ruf die Chouans sich verständigten) waren bereits ab 1791 im Maine und in der Bretagne als Guerillabewegung aktiv; der große Aufstand in der benachbarten Vendée brach im März 1793 aus – nicht unbedingt aus Königstreue der Bauern und

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