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Der Greifenmagier 2 - Land des Feuers

Der Greifenmagier 2 - Land des Feuers

Titel: Der Greifenmagier 2 - Land des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neumeier Rachel
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Magierin.«
    Tehre nickte verwirrt zu beiden Feststellungen.
    »Euer König hätte Euch nach Norden schicken sollen. Nicht seinen Magier, sondern Euch. Und vielleicht mich. Nun, wir werden sehen, was dieser Detreir Enteirich mit seinen Vollmachten und seiner Besonnenheit anstellt.« Der Fürst beugte sich vor und sagte etwas zu seinem Fahrer.
    Detreir Enteirich tauchte neben der Kutsche auf, noch ehe dieser die Kehrtwende vollständig ausgeführt hatte. »Halt!«, befahl er dem Fahrer. Dieser gehörte jedoch zu Fürst Bertauds Dienern und war kein Casmantier. Der Kutscher hielt nicht an, sondern schnalzte mit der Zunge und versetzte das Gespann in einen forscheren Trab als je zuvor. Nach Norden.
    »Fürst Bertaud!«, rief der Agent des Königs, der nun neben der Kabine ritt, um durch das Fenster mit den Fahrgästen sprechen zu können.
    »Ich sagte, ich würde die Dame überallhin geleiten, wohin sie zu reisen wünscht«, erklärte Fürst Bertaud mit liebenswürdiger Stimme. »Es scheint, als wünschte sie, nach Norden zu fahren.«
    Der Agent benötigte einen Augenblick, um diese Nachricht zu verdauen. Dann beugte er sich ein wenig aus dem Sattel und blickte an Fürst Bertaud vorbei Tehre an. »Meine Dame Tehre ...«
    »Ja, ich weiß«, sagte Tehre.
    »Diese Widersetzlichkeit ist Verrat, meine Dame ...«
    Ja, wollte Tehre schon antworten, aber diese Zustimmung hätte bedeutet, dass es nur umso deutlicher wurde, und sie ertappte sich dabei, wie sie vor dem Wort zurückschreckte. Stattdessen erwiderte sie fast flehend: »Aber der Arobarn hat mir den falschen Befehl erteilt! Er hat mir zweimal den falschen Befehl erteilt! Ich möchte mich dem König nicht widersetzen, wirklich nicht, aber er hätte mich anweisen sollen, nach Norden zu fahren. Wir haben mit Fürst Bertaud jemanden, der sogar mit den Greifen verbündet ist, und der Arobarn möchte auch ihm nicht zuhören!«
    Detreir Enteirich kniff die Lippen zusammen. »Mein Dame Tehre Annachudran Tanschan – ist es das, was Ihr dem König ausrichten wollt?«
    »Nein!«, rief Sicheir, der jetzt auf der anderen Seite neben dem Agenten ritt. »Tehre ...«
    »Du reitest besser nach Breidechboda!«, erklärte Tehre scharf. »Einer von uns wird dort gebraucht, wenn dieser Fellesteden-Erbe Schwierigkeiten macht.«
    »Tehre ...«
    »Ich kann nicht!«, entgegnete Tehre. »Sicheir, ich kann nicht! Ich muss herausfinden, was im Norden geschieht! Erkennst du das nicht?« Ehe ihr Bruder antworten konnte, schloss sie die Augen, ballte die Fäuste – und zerbrach den massiven Straßenbelag hinter und zu beiden Seiten der Kutsche. Sie begriff selbst nicht genau, was sie tat. Es ähnelte ein wenig der Zersplitterung des Schwerts, als Fellestedens Schläger Fareine damit hatte töten wollen; es war ein wenig so, wie man den Schwachpunkt eines Mechanismus ausnutzte, zum Beispiel eines Katapults, damit er zerbrach. Es entsprach aber keinem dieser Dinge gänzlich. Die Straße wies eine tief verankerte Prägung der Schaffensgabe auf, sodass sie ungeachtet jeglicher Witterung nicht erodierte oder rissig oder schlammig wurde. Tehre brach sie jedoch trotzdem auf. Neben ihnen und hinter ihnen fielen die Reiter zurück und stießen Schreie aus.
    »Aber Ihr wollt keine Magierin sein«, merkte Fürst Bertaud mit ernstem Gesichtsausdruck an, während er zum Kutschenfenster hinausblickte.
    Tehre wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. »Nein! Ich wusste gar nicht, dass ich dazu fähig bin. Es war jedoch keine Anwendung von Zauberkunst. Eher wie ein Schaffensvorgang, nur eben rückwärts. Könnt Ihr die Kutsche anhalten?«
    Fürst Bertauds Miene wurde noch ernster. »Habt Ihr es Euch anders überlegt? Möchtet Ihr umkehren?« Er zögerte. »Es ist eine ernste Sache, Euch Eurem König zu widersetzen.«
    »Nein!«, rief Tehre. »Ich meine, ja, das ist es, aber nein, ich habe es mir nicht anders überlegt! Wir müssen nur Mairin aussteigen lassen.« Sie sah das Mädchen an, das steif und entsetzt neben ihr saß. »Mairin, sag ihnen ... Ich weiß nicht. Alles, was du möchtest. Sag ihnen, wie leid es mir tut, ich jedoch wüsste, dass im Norden etwas fürchterlich schiefgeht und ich hinfahren werde – und dass Fürst Bertaud es ebenfalls tut. Erzähl ihnen, du hättest mich aufzuhalten versucht, aber ich hätte nicht auf dich hören wollen. Das stimmt ja auch alles, sodass du sehr aufrichtig klingen müsstest.«
    »Meine Dame Tehre ... Hochverehrte Dame ...«
    »Geh endlich«, befahl Tehre

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