Der größte Verlierer der Welt
dicker Kerl heraus.
Er war ganz in Weiß, und auf dem
Kopf hatte er eine kleine weiße
Schlachtermütze. Er schien sich
sehr zu ärgern. Er hatte ein
kurzes Messer in der Hand und
ging zu dem Stier hin,
sehr ärgerlich und schnell,
und hackte und hackte und
hackte drauflos, als wollte er
dem Stier den Schädel in
Fetzen hacken, das Hirn.
Der Stier konnte gegen den
Boy mit der Schlachtermütze
nichts machen. Er mußte es
einstecken. Schließlich
traf die Klinge.
Man konnte SEHEN, wie der Stier
starb. Er gab den Geist
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auf. Die Menge
johlte.
Harry nahm einen Schluck.
Das war das Ende dieser
Flasche. Und dieses
Matadors.
»Wie heißt der nächste
Stier?« fragte ich Harry.
»Kann's nicht lesen. Das Licht
ist schon zu schlecht.«
Jedenfalls, der nächste Stier
kam heraus.
Wir hatten noch eine
Flasche vor uns, und
die Fahrt nach Hause.
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Etwas mit einem Stipendium
... ein Ozeandampfer
der Kapitän lächelt und
furzt und kennt meinen
Namen
die See kocht und riecht
nach warmen rohen Fleisch-
fetzen und dazwischen
schwimmen blödsinnige
seekranke Spinnentiere
sie winden ihre toten
Beine umeinander um alles
aber sie rutschen ab
die Knäuel losen sich auf
sie treiben davon
zerschellen am Bug, wollen
schreien, aber es kommt
kein Ton heraus
ich
bin unterwegs mit einem
Stipendium von einer Universität
ich soll Rimbaud und Lorca und
Günter Grass zum x-tenmal
übersetzen
dann, nach einem
Gespräch über Proust und
Patchen, vergewaltige ich ein
reiches schönes Girl in meiner
Kabine und hinterher ver-
wandelt sie sich in einen
toten Pfirsichbaum, den ich mir
an die Wand hänge
und dann
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erwache ich in einem kleinen
schmuddeligen Schlafzimmer und
die Frau kommt rein:
»Hör zu, ich muß mir mal
die Füße vertreten, ich kann
das Kind nicht länger auf dem
Arm tragen, du mußt
es mir abnehmen.«
»Jaja, schon gut.«
»Aber wann? wann?«
»Nicht heute. Ich fühl mich
elend schlapp.«
»Morgen?«
»Morgen, klar.«
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Der Underground
Die Redaktion war
voll von Leuten.
»Charley«, sagte der
Herausgeber zu mir,
»oben sind noch Stühle.
Hol ein paar runter.«
Ich holte sie. Dann
machten wir die Bier-
dosen auf, und der
Herausgeber sagte:
»Wenn wir nicht mehr Anzeigen
reinkriegen, geht das Schiff
unter.« Also fingen sie alle an
davon zu reden, wie man Anzeigen
reinkriegen könnte.
Ich schwieg und trank Bier.
Dann mußte ich pissen gehn,
und als ich zurückkam,
sagte das Girl neben mir:
»Wir sollten die ganze Stadt
evakuieren. Das sollten wir tun.«
»Ich würde mir lieber was von
Joseph Haydn anhören«, sagte ich.
»Stell dir doch bloß mal vor«,
sagte sie, »wenn sie alle aus der
Stadt verschwinden würden!«
»Dann würden sie bloß woanders
ihren Gestank verbreiten«, sagte ich.
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»Ich glaube, du magst einfach
keinen Menschen«, sagte sie und
zog ihren kurzen Rock so weit
wie möglich runter.
»Höchstens zum Ficken«, sagte ich.
Dann ging ich in die Kneipe nebenan
und besorgte noch mal drei Sixpacks Bier.
Als ich wieder reinkam, redeten sie
von der Revolution. Ich kam mir vor
als sei es wieder 1935. Nur daß ich
alt war, und sie jung. Jeder da drin
war mindestens zwanzig Jahre jünger
als ich, und ich dachte: Menschenskind,
was mach ich hier eigentlich?
Bald danach war das Meeting zu Ende
und sie gingen hinaus in die Nacht,
diese Jungen.
Ich ging ans Telefon und rief
John T. an -
»John, alles O. K. ? Ich häng heute abend
ein bißchen durch. Wie wär's, wenn ich
vorbeikomme und mir einen ansaufe?«
»Klar, Charley. Jederzeit.«
»Charley«, sagte der Herausgeber,
»ich schätze, wir müssen die Stühle
wieder rauftragen.«
Wir trugen sie wieder rauf.
Die Revolution
war vorbei.
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Jeder wie er kann
Am 17. hatte ich die ganze Nacht
das Radio laufen, die Nachbarn
applaudierten, und die Vermieterin
bollerte an die Tür und sagte:
Ich BITTE Sie,
ZIEHN Sie endlich aus!
Sie machen die Bettwäsche dreckig.
Und wo kommt überhaupt all dieses
Blut her?
Sie gehn nie arbeiten, Sie liegen
dauernd nur rum und reden mit
Ihrem Radio, und Sie
trinken, und Sie haben
einen Bart,
und Sie grinsen immer so höhnisch
und bringen all diese Frauen
auf Ihr Zimmer,
und Sie kämmen sich nie die Haare
und putzen sich nie die Schuhe,
und Ihre Hemden sind ungebügelt,
warum gehn Sie nicht?
Sie machen Ihre Nachbarn unglücklich,
bitte gehn
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