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Der große Galaktiker

Der große Galaktiker

Titel: Der große Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Sache zu vergessen …«
    Er hatte mir sprachlos zugehört. Jetzt unterbrach er mich grob.
    »Sind Sie wahnsinnig? Nächtelang würde ich mich schlaflos im Bett wälzen, wenn ich nicht herausbrächte, worum es hier geht, nachdem man mich schon einmal hineingezogen hat.«
    Sein Ton wurde arrogant. »Angenommen, ich gehe morgen auf Zand von Bord und bleibe ein paar Wochen? Macht mich vielleicht meine Absicht, mich vom Geschäftsleben zurückzuziehen, zum Sklaven? Ich war immer mein eigener Herr, und gewohnt zu tun, was mir beliebt …«
    »Pssst!« warnte ich. »Es kommt jemand.«
    Rand stand gemächlich auf, ein Zeichen, daß er Erfahrung im Unsichtbarsein hatte. Keine heftigen Bewegungen! Völlig lautlos! Wir begaben uns so nahe wie möglich an die Tür.
    In einer Situation wie dieser waren die Brillen von unschätzbarem Wert. Normalerweise brachten sich zwei Unsichtbare, die miteinander arbeiteten, in einer Krise gegenseitig in Gefahr.
    Die Tür ging auf. Vier Männer traten ein, der letzte davon Tansey. Ein weißes Pflaster klebte auf seiner Nase.
    »Price war ein verdammter Narr«, sagte er kalt. »Er hätte mehr Verstand haben sollen, als zu versuchen, einen solchen Mann umzulegen. Nur weil Grenville in dem Eldogramm behauptet, daß er uns die andere Nachricht gar nicht geschickt hat, ist …«
    Ein anderer unterbrach ihn. »Im Moment ist nur wichtig, daß wir ihn in den Unsichtbarkeitsanzug stecken und durch den Abfallschacht hinausbefördern.« Mit ihrer unsichtbaren Last verließen sie gemeinsam das Appartement.
    Als sie verschwunden waren, sagte Rand grimmig: »So, Grenville hat also seine Hand im Spiel …«
     
    Ich stand in der großen Passagierschleuse und beobachtete, wie die Schiffskräne Rands Gepäck auf das Landeboot von Zand II umluden.
    Es war eine junge, grüne, herrliche Welt unter uns, deren Kontinente und Meere durch die Atmosphäre leicht verschleiert wirkten.
    Rand schüttelte mir lange die Hand. Irgendwie fiel mir gerade jetzt das zunehmende Grau seiner Schläfen besonders auf.
    »Ich habe Gadys eldographiert«, beruhigte er mich, »daß ich in zwei bis drei Wochen bei ihr sein werde.«
    Er bemerkte meinen Gesichtsausdruck und lachte. »Sie müssen doch zugeben, daß ich mir diese Chance einfach nicht entgehen lassen darf.«
    »Machen Sie mir nichts vor«, brummte ich. »Sie wissen ja nicht einmal, worum es überhaupt geht.«
    »Ich bekomme es heraus«, versicherte er mir. »Darauf können Sie Gift nehmen.«
    Ich glaubte es ihm.
    »Danke, daß Sie mir Anzug und Brille geliehen haben«, waren seine Abschiedsworte. »Dafür stehen Ihnen fünfundzwanzig Prozent zu, von allem, was ich hier verdienen werde.«
    »Ich werde veranlassen, daß sich mein Beauftragter mit Ihnen in Verbindung setzt.« Ich grinste.
    Dann blickte ich ihm nach, als er durch die Schleusentür schritt, ehe sie sich zwischen uns schloß.
    Sobald der Raumer Geschwindigkeit aufgenommen hatte, begab ich mich zum Zahlmeister. Überrascht blickte er mir entgegen.
    »Aber Mr. Delton!« staunte er. »Ich dachte, Sie wollten uns auf Zand verlassen.«
    »Ich habe meine Pläne geändert«, gestand ich ihm. »Buchen Sie mich bitte den ganzen Weg zur Erde.«
    Das war vor drei Jahren.
     
    Meine Frau schaut mir über die Schulter, während ich das hier schreibe. »Du könntest es zumindest erklären«, rät sie mir.
    Es ist wirklich sehr einfach. Als ich Rand an Bord kommen sah, eldographierte ich meinem Agenten auf Zand IL Er sandte eine Nachricht an Tansey, beschrieb Rand und behauptete, daß der Mann dieser Beschreibung Artur Blord sei, der unbedingt davon abgehalten werden müßte, auf Zand II von Bord zu gehen. Er unterzeichnete das Eldogramm natürlich mit Grenville.
    Rand reagierte, wie ich es erwartet hatte. Nur als ich das Mädchen sah, änderte ich meine Pläne. Ich veranlaßte meinen Agenten, Tansey mitzuteilen, daß es sich um einen Irrtum gehandelt hatte, und daß Rand eben Rand war.
    Tansey schöpfte Verdacht und eldographierte Grenville, der von den vorhergegangenen Eldogrammen nichts wußte. Daraufhin erschien Price in meinem Appartement und wollte mich umbringen. Ich benützte den großen Unsichtbarkeitsanzug, um seine Leiche ungesehen zu Appartement 300 zu bringen, wo sie noch lag, als Rand und ich es betraten.
    Mein ursprünglicher Grund, Rand davon abzuhalten, sich vom Geschäftsleben zurückzuziehen, war der: Ich wollte ihn vorschieben, meine Interessen an den schier unerschöpflichen Uraniumfunden auf Zand

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