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Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
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kräuterwürziger, eichenfassgereifter Lemberger, eine stets gute Cuvée namens Ypsilon und einige elegante Spätburgunder.
    Heinrich *–**
    Heilbronn. www.weingut-heinrich.de
    Martin Heinrichs »geeichte« Rotweine haben viel Aufmerksamkeit errungen. An der Spitze des Sortiments stehen die Lemberger und der kraftvolle Wollendieb mit 50 Prozent Lemberger. Einen Versuch wert: der Trollinger von alten Stöcken.
    Schlossgut Hohenbeilstein *
    Beilstein. www.schlossgut-hohenbeilstein.de
    Hartmann Dippon übernahm den Familienbetrieb 1987 und stellte ihn sogleich auf biologischen Weinbau um. Kernstück der Produktion bleiben die Roten, mit dem Spätburgunder und Lemberger als Vorzeigegewächsen. Vielen Roten scheint aber die Frucht zu fehlen, die nötig ist, um einen Barriqueausbau wegzustecken.
    Fürst zu Hohenlohe-Oehringen *–**
    Oehringen. www.verrenberg.de
    Das seit dem 14. Jahrhundert existierende Gut verarbeitet seine Weine in Kellern aus dem 17. Jahrhundert, in denen sogar noch ein Fass Jahrgang 1702 steht. Der Alleinbesitz Verrenberg ist ein ungewöhnlicher Weinberg, denn er bildet einen einzigen Rebenblock um das Gut herum und liefert überwiegend Weißweine. Am bekanntesten ist die Kellerei aber für ihre Roten geworden. Barriques wurden erstmals 1983 eingesetzt.
    Das Spektrum umfasst Sortenweine von Lemberger über Zweigelt bis Merlot, den höchsten Stellenwert haben jedoch die Verschnitte. Star der Kellerei ist der bisweilen marmeladige Ex Flammis Orior aus Lemberger, Spätburgunder und Cabernet Sauvignon, der zwei Jahre im Barrique liegt.
    Weingut des Grafen Neipperg **–***
    Schwaigern.
    Die Neippergs begannen nachweislich schon 1248, also kurz nach dem Bau ihrer Burg, mit dem Anbau von Wein. Sie können auf zwei Monopollagen zählen: die terrassierte Schwaigener Ruthe und den Neipperger Schlossberg um die Ruine. Angeblich waren sie es auch, die erstmals Lemberger pflanzten, um Rote mit viel Farbe und Tannin zu bereiten.
    Graf von Neipperg selbst hält das für eine Legende, fest steht aber, dass der Lemberger im 17. Jahrhundert aus Österreich, wo er Blaufränkisch heißt, hierherkam. Er ist wie der Traminer eine Spezialität des Guts. Einen Achtungserfolg verzeichnen die Neippergs ferner mit den Rieslingen, die sich durch hohe Säure auszeichnen, und auch der Gelbe Mukateller gerät ihnen köstlich.
    Bei den Roten bevorzugt der Graf traditionelle Traubensorten, da Württemberg seiner Ansicht nach mit Reben wie Merlot und Syrah auf dem internationalen Markt nur schwer konkurrenzfähig ist. Vor allem sein Lemberger vom Schlossberg gelingt ihm vorzüglich. Mollig und ansprechend fällt auch der fassgereifte Samtrot aus. Edelsüße Abfüllungen sind selten, gelegentlich entsteht jedoch aus dem Gelben Muskateller eine TBA. Die Neippergs besitzen noch Güter in St-Emilion, allen voran Château Canon-la-Gaffelière und Château La Mondotte, die von Stephan von Neipperg geführt werden.
    Schnaitmann **–***
    Fellbach. www.weingut-schnaitmann.de
    1997 füllte Schnaitmann seinen ersten Jahrgang ab – heute zählt er zu den Spitzenwinzern des Anbaugebiets. Auch die Rebfläche hat sich inzwischen von vier auf elf Hektar vergrößert. Von wenigen Ausnahmen abgesehen lässt Schnaitmann die Finger von Lagenweinen und setzt lieber auf Sortengewächse, wobei er mit einem Sternesystem Auskunft über ihre Qualität gibt. Die Frühburgunder, Spätburgunder und Lemberger geraten ihm oft herausragend. Ein Genuss sind auch sein Riesling und der Sauvignon blanc (Schnaitmann hat in Neuseeland gearbeitet). Die Simonroth-Linie umfasst Weine aus 300-Liter-Fässern. Das Repertoire ist jedes Jahr quer durch das Sortiment hindurch hochwertig – sogar der Trollinger.
    DEUTSCHER ROTWEIN
    Deutschland ist mit Recht für seine beispiellosen Rieslinge am bekanntesten geworden. Ein großer Teil des Südens kommt jedoch in den Genuss eines relativ warmen Klimas und bietet sich damit nicht nur für die Erzeugung trockener Weißer, sondern auch Roter an. Am besten geeignet und am beliebtesten ist der Spätburgunder, Deutschlands Winzer aber sehnen sich nach Gewächsen mit mehr Fülle und Farbtiefe. Einige versuchen sich an Bordeaux-Reben, doch reift Cabernet Sauvignon nur an wenigen Plätzen verlässlich aus, und auch die Merlot-Traube hat nie so richtig Fuß gefasst.
    So verlegte man sich auf die Züchtung neuer Sorten. Am rührigsten ist in dieser Hinsicht die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg. Mit

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