Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918
Beurteilung dieser Tätigkeit im Hinblick auf die Gemeinschaftsbildung.
627
Beispielsweise Ranke-Graves,
Strich drunter!
, S. 119 ff.
628
Zur Mystifikation des Schützengrabens und zur Auseinandersetzung um entsprechende Beschreibungen vgl. u.a. Leed,
No Man’s Land
, S. 115 ff.
629
Zweig,
Erziehung vor Verdun
, Drittes und Viertes Buch.
630
Die Franzosen nehmen hier eine mittlere Position ein; vgl. Lindner-Wirsching,
Französische Schriftsteller
, S. 75 ff.; zu den Briten Cecil, «British War Novelists», S. 801 ff.
631
Vgl. Urlanis,
Bilanz der Kriege
, passim. Erst seit dem Krimkrieg, also Mitte des 19 . Jahrhunderts, hatte die Waffenwirkung des Feindes einen größeren Einfluss auf die Zahl der Kriegsopfer als Krankheiten und Seuchen.
632
Beispielsweise Jünger,
Kriegstagebuch
, S. 67 . Das Hinterlassen von Fäkalien kann aber auch ein Zeichen von Verachtung und Aggression sein, etwa ebd., S. 209 : «Am Vormittag ging ich in Nurlu spazieren. In der Kirche fiel mir ein wunderbares marmornes Taufbecken auf, das leider einige Freigeister vollgeschissen hatten.»
633
Eksteins,
Tanz über Gräben
, S. 340 .
634
Céline,
Kanonenfutter
, S. 35 ff.; dazu Field, «The French War Novel», S. 833 ff. Célines bekanntester Kriegsroman ist
Reise ans Ende der Nacht
.
635
Jünger,
Kriegstagebuch
, S. 50 .
636
Sämtliche Zitate Hašek,
Schwejk
, S. 128 – 130 . Das Fäkalienthema taucht bei Hašek mehrfach auf, und zwar nicht bloß als Symbol für das Militär, sondern auch als Chiffre für Völkerverständigung. Als Schwejks Marschkompanie sich der Front nähert, beschreibt Hašek die Lage folgendermaßen: «Und wie die Truppen hier vorbeigekommen waren und ringsum gelagert hatten, waren überall Häuflein von Menschenkot internationalen Ursprungs aller Völker Österreichs, Deutschlands und Rußlands sichtbar. Der Kot der Soldaten aller Nationen und aller religiösen Bekenntnisse lag hier nebeneinander oder türmte sich in Haufen aufeinander, ohne daß sich diese Haufen untereinander gestritten hätten.» Ebd., S. 182 .
637
Zur «Bewirtschaftung» soldatischer Sexualität durch das Militär und zum Umgang mit venerischen Krankheiten nach wie vor Hirschfeld/Gaspar (Hg.),
Sittengeschichte des Ersten Weltkrieges
, S. 171 ff., 231 ff. und 255 ff.; zu realen und imaginierten Vergewaltigungen der «eigenen» Frauen durch feindliche Soldaten, zum Bordellwesen und zum Umgang mit «vom Feind gezeugten Kindern» auch Horne,
Dynamic of Destruction
, S. 244 – 251 .
638
Zit. nach Walter (Hg.),
Endzeit Europa
, S. 162 .
639
Vgl. Mosse,
Nationalismus und Sexualität
, S. 150 ff.
640
Zit. nach Hirschfeld/Gaspar (Hg.),
Sittengeschichte
, S. 232 f.
641
In manchen Einheiten entwickelte sich ein regelrechter Handel mit Gonorrhoe-Eiter; vgl. Englund,
Schönheit und Schrecken
, S. 319 .
642
Für die Kriegszeit selbst liegen keine zuverlässigen Statistiken vor, sehr wohl aber für die Vorkriegszeit. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit kann man davon ausgehen, dass sich die Verhältnisse während des Kriegs nicht grundlegend verändert haben – und wenn doch, dann weil die Infiziertenzahlen bei den Engländern infolge der Umstellung von einer Berufs- auf eine Freiwilligen- und schließlich eine Wehrpflichtarmee zu Buche schlugen. Zwanzig Jahre vor Beginn des Kriegs entfielen auf je tausend Heeresangehörige in Deutschland etwa fünfundzwanzig Geschlechtskranke, in Frankreich zweiundvierzig, in Österreich einundsechzig, in Italien fünfundachtzig und in England mehr als hundertsiebzig. Vgl. Hirschfeld/Gaspar (Hg.),
Sittengeschichte
, S. 173 . 1915 mussten zweiundzwanzig Prozent der in Frankreich kämpfenden kanadischen Soldaten wegen Geschlechtskrankheiten behandelt werden.
643
Vgl. Winkle,
Geißeln der Menschheit
, S. 595 ff.; Porter,
Die Kunst des Heilens
, S. 454 ff.
644
Hirschfeld/Gaspar,
Sittengeschichte
, S. 172 .
645
Hirschfeld/Gaspar,
Sittengeschichte
, S. 248 ff.
646
Vgl. z.B. Jünger,
Kriegstagebuch
, S. 105 – 108 , 196 .
647
Ebd., S. 274 .
648
Vgl. Hirschfeld/Gaspar,
Sittengeschichte
, S. 234 ff.
649
Ranke-Graves,
Strich drunter!
, S. 247 .
650
Céline,
Reise ans Ende der Nacht
, S. 63 f.
651
Richert,
Beste Gelegenheit
, S. 278 ; zu Richerts Kriegserinnerungen vgl. Wette, «Die unheroischen Kriegserinnerungen», S. 127 ff.
652
Richert,
Beste Gelegenheit
, S. 279 . Richert erzählt weiter,
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