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Der große Ölkrieg

Der große Ölkrieg

Titel: Der große Ölkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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eine Progression ist und keine Regression. Wenn Ihnen jemand entgegenkommt, so scheint er, relativ gesehen, zurückzugehen, weil er sich dahin bewegt, wo Sie schon gewesen sind, zu einem Punkt, der hinter Ihnen liegt. Für die betreffende Person aber ist es eine Progression, eine Weiterbewegung, ein Fortschreiten. Es gibt zwei bekannte Arten von Energie auf der kosmischen Waagschale: die elektrisch-nukleare, die eine Natur bewirkt, deren Wesen die Ordnung ist, und die negative Energie der Antiordnung. Es geht nichts wirklich verloren, wenn Sie sterben. Was sich eigentlich abspielt, ist ein Tausch.“
    „Sie meinen so etwas wie Wasserverdrängung? Wenn etwas von uns nach dort geht, wird von dort etwas hierher gezwungen?“
    „Mehr oder weniger, ja. Die Generatoren verwandeln die Energie des Sterbens in verwendbare elektrische Kraft.“
    „Aber wenn man einem sterbenden Menschen Energie abzieht, bringt ihn das nicht noch schneller dem Tod näher?“
    „Wollen Sie mir jetzt bitte um Himmels willen zuhören!“
    Buxton war entschlossen, die Sache zu einem Ende zu bringen.
    „ Nein. Den sterbenden Menschen wird überhaupt nichts abgezogen. Es wird jene Energie akkumuliert, die als Resultat des Sterbevorganges freigesetzt wird. Die negative Energie wird in die unbelebte Umgebung abgegeben, ob der Generator nun da ist oder nicht. Der Abschöpfer kommt ja mit dem Patienten selbst überhaupt nicht in Berührung – er reagiert nur auf die Nebenwirkung von dessen biologischem Verfall.“ Er nahm einen tiefen Atemzug. „Die Grundidee ist, daß Entropie nicht der Mangel von etwas ist, keine Wegnahme, sondern eine Hinzufügung. Wir haben gelernt, sie uns zu erschließen, weil die Energiekrise uns dazu zwang. Ebenso wie sie uns zwang, uns mit dem zeitweiligen, rein psychologisch bedingten und ziemlich albernen Unbehagen dabei abzufinden, die Abschöpfer direkt über der sterbenden Person anbringen zu müssen. Wenn meine Zeit gekommen ist, werde ich verdammt noch mal stolz sein, auch damit noch einen Beitrag leisten zu können. Nichts an meinem Leben war bisher Verschwendung, und sein Ende wird es auch nicht sein. Bereits ein einziges Individuum gibt eine bemerkenswerte Menge negativer Energie ab, wenn es stirbt, wissen Sie. In der Praxis verwenden wir diese Technik seit fünf Jahren, und es gibt noch eine Menge Dinge daran, die wir nicht verstehen.“
    „Warum macht man es dann mit Menschen? Warum nicht mit Pflanzen?“
    „Weil die unterschiedlichen Organismen negative Energie unterschiedlicher Struktur und Qualität abgeben. Wir wissen bis jetzt noch nicht, wie alle erschlossen werden können. Momentan können wir es beim Menschen und bei Rindern. An Pflanzen arbeiten wir.“
    „Ich weiß nicht. Ich, äh …“ Denton stolperte über seine Worte, er wußte, daß Buxton sich über seinen Einwand erbosen würde. „Aber kann ein Generator nicht die Moral eines Sterbenden beeinträchtigen? Ihn glauben machen, es sei alles zu spät, so daß er vorzeitig aufgibt? Ich meine, die Anfälligkeit gegenüber Krankheit ist doch in großem Maße psychisch bedingt, und der zusätzliche Leidensdruck, der unter dem Abschöpfer …“ Er brach ab und schluckte, als er Buxtons wachsenden Ärger sah.
    Heiße Asche sprühte aus Buxtons wippender Pfeife, als er sprach. „Denton, das alles ist ein großer Haufen Geschwätz, bestehend aus Vermutungen und Unterstellungen. Und es ist nun wirklich Dämlichkeit reinsten Wassers, darüber zu räsonieren, angesichts der schlimmsten Energiekrise, die die Welt bisher gesehen hat. Wir haben das Energieproblem möglicherweise für immer in den Griff bekommen, wenn wir es lernen, die negative Energie sterbender Pflanzen, kleiner Tiere und so weiter abzuleiten. Aber Leute wie Sie können auch noch diese Hoffnung zunichte machen. Und ich will, daß Sie folgendes wissen, Denton: Ich überlege ernsthaft, ob ich Ihnen nicht kündigen soll; wenn Sie also nicht wollen, daß ich mich endgültig dazu entschließe, ist es besser, Sie übernehmen …“
    „Ich kann die zugeteilte Schicht nicht übernehmen, ich kenne das Mädchen.“
    „Schön, dann bleibt nur noch Durghemmer. Ihn, oder keinen Job mehr.“
    Denton nickte dumpf und verließ das Büro, er fühlte sich leer.
    Durghemmer konnte warten. Denton rief die Krankenhausauskunft an und erfuhr, daß Donna noch immer bewußtlos war.
     
    Denton ging seinen einzigen engen Freund besuchen. Er nahm den Bus nach Glennway Park. Donald Armor war einerseits ein

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