Der grüne Papagei
und seufzt:
„Schon wieder einer, der bettreif ist!“ Er winkt einem Kollegen.
„Pack mer’s!“, sagt er, und dann tragen sie den müden Münchner hinaus.
Der Schankkellner kommt und will den Bierkrug abräumen.
„Halt! Einen Moment!“, sagt Kugelblitz. „Ich möchte zu gern wissen, was außer Bier noch in dem Krug ist.“
„Aber – das wär ja noch schöner! Was fällt Ihnen ein? Ist Ihnen eine Schlägerei noch nicht genug?“, knurrt der kräftige Schankkellner mit Blick auf Kugelblitz’ Auge und lässt unter den hochgekrempelten Ärmeln die Muskeln spielen.
„Ich möchte den Wirt sprechen!“, fordert Kugelblitz und hält den Bierkrug fest.
Weil die Leute an den Nachbartischen aufmerksam werden, holt der Kellner murrend den Wirt.
„Ich möchte wissen, was mit dem Mann geschehen ist, der eben noch hier saß“, will Kugelblitz wissen.
„Der schläft jetzt unter einem Baum seinen Rausch aus“, sagt der Wirt ungerührt.
„Der Mann war aber nicht betrunken“, beharrt Kugelblitz. „Irgendetwas war mit dem Bier nicht in Ordnung.“
„Sagen Sie nichts gegen unser Bier“, ruft der Wirt drohend und will Kugelblitz den Bierkrug wegnehmen. „Sie sind ja selbst nicht mehr nüchtern!“ Er hält den Kommissar offenbar für einen aufgebrachten Zechbruder und versucht ihn einzuschüchtern.
Zugegeben, Kugelblitz sieht mit seinem verklebten Auge nicht gerade aus wie ein Filmstar. Jetzt zieht Kugelblitz seinen Ausweis heraus.
„Kriminalpolizei!“, liest der Wirt und wird blass.
Kugelblitz übergibt den Bierkrug Gästen am Nachbartisch zur Bewachung und ruft seinen Kollegen Zeißl bei der Kripo an.
Die Untersuchung des Bieres ergibt, dass es tatsächlich nicht in Ordnung ist. Es finden sich Spuren eines starken Schlafmittels. Der Wirt und die Kellner werden zum Verhör in die Ettstraße geholt.
Da stellt sich heraus, dass die Ober späte Zecher nicht nur eingeschläfert, sondern auch ausgeraubt haben.
Der Wirt will von allem nichts gewusst haben.
„In dem Bier war ein Schlafmittel. So viel steht jedenfalls fest“, sagt Kommissar Zeißl.
„Was erzählen Sie da?“, empört sich der Wirt. „Das Erste, was ich höre! Außerdem hab ich überhaupt kein Schlafmittel im Haus.
Ich hab keine Einschlafprobleme.
Ein rein Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen! Das hat meine Großmutter schon immer gesagt. Und da ist was Wahres dran! Außerdem, wie sollte ich denn die Schlaftropfen in die Krüge tun?
Ich hab doch mit dem Ausschank gar nichts zu tun!“
Kommissar Zeißl ordnet eine Hausdurchsuchung an. Bei den Kellnern, aber auch in der Wohnung des Wirtes findet man einige verdächtige Gegenstände, die Kugelblitz und sein Kollege für Diebesgut halten. Besonders auffällig ist eine wertvolle Quarz-Uhr in einem Gehäuse aus massivem Gold. Sie ist mit den Buchstaben A. S. graviert.
„Das ist doch nicht Ihr Monogramm?“, stellt Kugelblitz fest.
„Die Uhr hab ich von meiner Großmutter geerbt. Sie hieß Anna Spieß und bekam sie zur Hochzeit geschenkt“, behauptet der Wirt schlagfertig. Auch für die anderen Schmucksachen hat er eine Erklärung. Aber Kommissar Kugelblitz und sein Kollege lassen sich nicht länger an der Nase herumführen. Schließlich haben sie den betrügerischen Wirt nachweislich bei zwei Lügen ertappt!
Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
Frage an alle Detektive, die sich kein Schlafpulver in die Augen streuen lassen:
Wodurch verriet sich der Wirt?
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Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012
Ursel Scheffler
wurde 1938 in Nürnberg geboren, studierte Literatur in München, zog nach Frankfurt, lebte einige Zeit in Schwaben und wohnt seit 1977 in Hamburg. Dort hat sie auch Kommissar Kugelblitz erfunden, der nicht nur in Hamburg den Gaunern auf die Finger schaut, sondern auch in New York oder Shanghai, weil er genauso gern auf Reisen geht wie die Autorin.
„Übrigens: In China heißt Kugelblitz jetzt S
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