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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Flinx sich schwer vorstellen, dass sie rein zufällig hier im Dschungel herumstolperten.
    Ganz gewiss kamen ihr Aufspüren von Coerlis und seinen Leuten und der darauf folgende Angriff nicht von ungefähr, ebenso wenig wie die Tatsache, dass sie ihn, Flinx, verschont hatten.
    Dieser Stoßtrupp suchte etwas Bestimmtes, und er schien bereit, auch darum zu kämpfen, falls nötig. Nun, da der Kampf vorüber war, fragte er sich, worauf sie es wohl abgesehen hatten. Flinx schaute den Offizier an und war sich plötzlich sicher, dass er es schon bald herausfinden würde.
    Flinx deutete auf Coerlis’ Leiche. »Wenn ich Ihre Spezies nicht besser kennen würde, würde ich Ihnen danken.« Der AAnn wusste seine Offenheit zu schätzen.
    »Da Sie nicht wissen können, weshalb Sie gerettet wurden, ist Ihre ambivalente Haltung verständlich.« Das Symbo, das der Offizier sprach, war nahezu perfekt, ohne die leiseste Andeutung der üblichen Zischlaute, die normalerweise die Bemühungen der AAnn, sich in der Lingua franca des Commonwealth zu artikulieren, sabotierten.
    In voller Absicht sah Flinx an dem Offizier vorbei und schaffte es, vermittels seiner Blickrichtung und der damit im Widerspruch stehenden Äußerung die Wichtigkeit des Offiziers gleichzeitig zu erhöhen und zu mindern.
    »Ich hätte erwartet, dass da noch mehr von euch sind.«
    Der AAnn reagierte auf Flinx’ Feingefühl mit einer Geste, die Wertschätzung dritten Grades anzeigte, mit einer leichten Andeutung von Trauer und Verlust.
    »Es waren zwölf Krieger in meinem Trupp. Einer von ihnen wurde von etwas verschleppt, das sich von oben auf ihn gestürzt und ihn von dem Ast, auf dem wir unterwegs waren, heruntergefegt hat. Noch bevor wir überhaupt reagieren und das Feuer eröffnen konnten, war es schon mit seiner Beute in der Tiefe verschwunden. Ich kann seine Schreie immer noch hören. Der andere ist auf eine morsche, brüchige Stelle getreten und eingebrochen. Er landete mitten in einem riesigen Gewächs, das sich nicht weit darunter befand. Obwohl wir ihm sofort zu Hilfe kamen, war seine untere Körperregion bei unserem Eintreffen bereits bis zur Hüfte verzehrt.
    Ich habe zwei Sanitäter dabei, und vielleicht hätte er überlebt, aber wir sind seinem der Tradition entsprechenden Wunsch nachgekommen, mit unversehrtem Geist sterben zu wollen. Ich selbst habe ihm die Injektion verabreicht, so, wie es meine Pflicht ist.« Ein vertikales Schwanzzucken unterstrich die schmerzvolle Erinnerung. Die AAnn pflegten ihren Emotionen durch Gesten und nicht durch Worte zum Ausdruck zu bringen.
    »In Anbetracht der zahllosen Gefahren, die diese Welt birgt, würde ich es fast ein Glück nennen, lediglich zwei meiner Leute verloren zu haben bei dem Unterfangen, Sie zu ergreifen, Philip Lynx.«
    Also waren sie hinter ihm her, dachte Flinx. Er konnte sich mehrere Gründe dafür denken, doch er hütete sich, auch nur einen davon zu erwähnen. Es bestand immer noch eine geringe Chance, dass er sich irrte.
    Der Offizier vollführte eine komplizierte, dramatische Geste mit Händen und Schwanz, die unschwer als allumfassend interpretiert werden konnte. »Eine äußerst bemerkenswerte Biosphäre, finden Sie nicht auch?«
    »Ich schätze, nach dem, was Sie hinter sich haben, haben Sie es nicht besonders eilig damit, ihr Ihre Bewunderung zu zollen.«
    Der Offizier antwortete mit einer Reihe von hohen, piepsigen Lauten, die mit seinem Äußeren nur schlecht in Einklang zu bringen waren und die bei seinesgleichen ein Lachen bedeuteten. Keine Frage, dieser AAnn besaß einen ausgeprägten Sinn für Ironie und Sarkasmus.
    »Ihre Bemerkung ist zutreffend, Philip Lynx. Wie Ihnen vielleicht bekannt sein dürfte, ziehen wir trockene, weniger üppig bewachsene Umgebungen vor. Selbst unter Einsatz entsprechender klimatologischer Ausrüstung bedeutet die Feuchtigkeit für meine Truppen eine extreme Belastung. Im Gegensatz zu Ihrer Hölle ist die unsrige ein sumpfiger Ort.«
    Mit einer komplexen Handbewegung entbot er Flinx einen salutierenden Gruß – eine Geste, die in dieser Variante ausschließlich jemandem vorbehalten war, der weder von vornehmer Abstammung war, noch einen militärischen Rang innehatte.
    »Ich bin Lord Caavax LYD, geschätzter und treuer Diener Seiner Höchlichst Verehrten und Strahlenden Erhabenheit Ihro Kaiserlichen Majestät Moek VI.«
    »Wer ich bin, scheinen Sie ja bereits zu wissen.« Flinx wies mit dem Kopf in die Richtung von Teal und ihrer Kinder. »Und das sind meine

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