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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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weiteten sich.
    »Weil ich weiß, wie gut Ihre Agenten sind, schon vergessen? Früher oder später würden sie es schaffen, sich mithilfe von Bestechungsgeldern, Diebstahl oder Schmeicheleien in den Besitz der notwendigen Informationen zu bringen. Und schon bald würden Imperiumsschiffe mit ähnlichen Leistungsmerkmalen durch den Nullraum gondeln. Es würde das Militär auf beiden Seiten bestimmt glücklich machen, aber das Elend betroffener Zivilbevölkerungen nur noch verschlimmern. Zwar wäre das Gleichgewicht der Kräfte wiederhergestellt, doch das Zerstörungspotenzial um ein Erhebliches erhöht worden. Ergo ziehe ich es vor, das Geheimnis für mich zu behalten.
    Davon abgesehen habe ich, im Gegensatz zu einigen Menschen und Thranx, nichts gegen Ihre Spezies. Soweit es mich betrifft sind die Anlässe, die zu historischen Konflikten geführt haben, ebenso tot wie diejenigen, die sich wegen ihnen herumgestritten haben.«
    Der Adlige drehte sich in einer Weise, die Einvernehmen zweiten Grades bezeichnete, nahtlos durchzogen von einem Ausdruck erstgradigen Dissens.
    »Eine sehr egozentrische Sichtweise, und daher auch sehr menschlich. Trotzdem, es bleibt dabei, ich bin an einige kulturelle Paradigmen gebunden. Das Imperium will das Geheimnis Ihres Schiffes, weil es uns einen Vorteil verspricht. Es gehört zum Wesen der AAnn, stets den Vorteil zu suchen. Aus diesem Grunde, fürchte ich, wird Ihr jugendlicher Idealismus wohl hintanstehen müssen, falls Ihnen daran gelegen ist, auch weiterhin bei guter Gesundheit zu bleiben.«
    »Ich kann Ihnen nicht weiterhelfen«, erwiderte Flinx scharf. »Ich bin weder Ingenieur noch Physiker. Ich habe absolut keine Ahnung, wie der Antrieb der Teacher funktioniert oder wie er die Kurita-Kinoshita-Gleichungssysteme umgeht oder was immer auch das AAnn-Äquivalent sein mag.«
    »Ssissi. Darum brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. An Bord meines Raumschiffs befinden sich eine ganze Reihe von Spezialisten, die genug Fachkenntnisse haben, um die Funktionsweise Ihres Antriebs zu analysieren. Aber wie Sie ja selbst wissen, ist Ihr Schiff darauf programmiert, sich gegen ein unautorisiertes Eindringen zur Wehr zu setzen.«
    Flinx gab sich Mühe, ein spöttisches Grinsen zu unterdrücken. »Sie haben also versucht, sie zu entern.«
    »Offensichtlich. Andernfalls gäbe es für mich wohl kaum einen Grund, in dieser grünen Hölle herumzustehen und mit Ihnen Konversation zu betreiben. Wir hätten einfach eine Crew an Bord Ihres Raumschiffs abgesetzt und uns mit ihm davongemacht.«
    »Und mich einfach hier zurückgelassen.«
    Abermals war das Lächeln des Adligen nur als Teil seiner Emotionen erkennbar. »Sie besitzen Freunde. Man hätte Sie fraglos gerettet.« Er zeigte auf Coerlis’ Leiche. »Ich biete Ihnen erheblich mehr, als Ihr Artgenosse Ihnen zuzugestehen bereit war.
    Obwohl die an der Außenhülle Ihres Schiffes montierten Waffen es mit denen, die sich an Bord meines eigenen befinden, in keinster Weise aufnehmen können, waren wir natürlich gezwungen, von einem Eröffnen des Feuers abzusehen. Schließlich hegen wir den Wunsch, Ihr Schiff in intaktem Zustand zu übernehmen. Überdies stand zu befürchten, dass ein offener Angriff möglicherweise einen Selbstzerstörungsmechanismus auslösen und die Absichten, mit denen wir hergekommen sind, mit einem Schlag zunichte machen würde. Die Lösung war einfach: Wir mussten Sie ausfindig machen und davon überzeugen, dass es in Ihrem Interesse ist, wenn Sie uns überlassen, was wir wollen.«
    »Wie ist es Ihnen gelungen, so weit in den Commonwealth vorzudringen?«
    »Mit größter Umsicht und nicht ohne Schwierigkeiten. Als hilfreich für unser Unterfangen erwies sich der Umstand, dass diese Welt, obschon innerhalb des selbsterklärten illegalen Einflussbereichs des Commonwealth, ziemlich weit abseits größerer Verkehrs- und Handelsrouten liegt. Wir sind vorsichtig gewesen.
    Sie sollten außerdem wissen, dass mir mein erteilter Auftrag bei aller Klarheit der Anweisungen einen gewissen Spielraum lässt. Mein Befehl lautet, das Geheimnis Ihres Schiffsantriebs in meinen Besitz zu bringen. Wie ich das bewerkstellige und mit welchen Mitteln obliegt allein meinem eigenen Ermessen. Ich bin autorisiert und bereit, Ihnen im Gegenzug für Ihre Einsichtigkeit eine beträchtliche Summe anzubieten. Vielleicht gebe ich Ihnen sogar das Besitzrecht an Ihrem Schiff wieder zurück.
    Für den Fall, dass Sie dieses großzügige Angebot ablehnen sollten, bin

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