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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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haben.«
    »Los, Leute, macht mal ein bisschen schneller«, ließ sich nun der Eingekerkerte vernehmen, der inzwischen merklich beunruhigt klang.
    »Warum so eilig?« Peeler sah Aimee an und grinste. »Entspricht das Quartier etwa nicht deinem Geschmack?«
    »Das ist es nicht«, erwiderte Feng. »Die Stelle an meinem Bein, wo das kleine Mistvieh mich gebissen hat … Ich kann sie nicht mehr spüren. Sie ist vollkommen taub.«
    »Wer in drei Teufels Namen würde dein Bein spüren wollen, Feng?« Aimee tat ihr Bestes, um ihn aufzuheitern, doch ihr Gesicht war kreidebleich.
    Vorsichtig arbeiteten sich Peeler und Rundle zu Fengs Gefängnis hinauf und positionierten sich jeder an einer Seite. Als Peeler sich vorbeugte, stellte er fest, dass die Pseudodornen sich noch enger um ihre Beute geschlossen hatten.
    »Was geschieht da?«, verlangte Coerlis zu wissen.
    »Ich kann ihn nicht sehen. Das Loch wird von den Dornen mittlerweile völlig blockiert.«
    »Was soll das heißen, du kannst ihn nicht sehen? Er muss doch da sein. Feng, was zur Hölle geht da eigentlich vor?«
    Der Gefangene antwortete nicht.
    Chaa war an der Seite des Baumstamms ein Stück weiter nach oben geklettert. Jetzt kauerte er direkt oberhalb der verschlossenen Öffnung. »Geht beiide aus dem Weg.« Mit den unteren beiden Händen ein schweres Gewehr in Anschlag bringend, suchte er sich mit seinem oberen Händepaar und allen vier Beinen an den tragfähigsten Dornauswüchsen Halt. Hastig kletterten Peeler und Rundle wieder hinunter auf den Ast.
    Als sie sich in sicherem Abstand befanden, feuerte der Mu’Atahl einen konzentrierten Stoß aus seiner Hochenergiewaffe ab. Einer der Dornen verwandelte sich in braunes, dunkelgrün durchsetztes Pulver. Schleimige Säfte brodelten aus dem säuberlich abgetrennten Stumpf hervor. Zwei weitere Energiestöße folgten, und dann lag die Öffnung frei.
    Während Peeler, dem gebündelten Lichtstrahl seiner Einsatzlampe folgend, hineinkroch, harrten die anderen wartend aus. Sekunden später vernahmen sie aus dem Innern des Baus würgende Geräusche.
    »Verdammt«, stieß Aimee mit gepresster Stimme hervor.
    Das Husten und Würgen wich dem Surren eines Nadlers. Dann steckte Peeler seinen Kopf aus der Öffnung.
    »Feng ist tot.«
    Coerlis’ Lippen wurden zu schmalen Strichen. »Was ist passiert?«
    »Mit diesen verfluchten Affenviechern? Ich hab den beiden ein dickes Loch in den Pelz gebrannt. Diese hinterhältigen, kleinen –«
    »Reiß dich zusammen, Mann!«, blaffte Coerlis ihn an. »Was – ist – passiert?«
    »Es waren nicht die Großaugen. Sie waren nur so eine Art beweglicher, bissiger Köder. Da drin ist so ein großer hellroter Beutel voller Schleim. Er zersetzt alles, was mit ihm in Berührung kommt. Ein Stück von meinem linken Stiefel musste dran glauben, bevor ich gemacht hab, dass ich da wegkam. Feng war – mittendrin. Und eins von diesen Großaugen steckte mit dem Kopf halb in Fengs Brust. Jetzt wissen wir, warum ihre Schädel im Vergleich zum Rest ihres Körpers so klein sind. Der andere zerfetzte ihm gerade den Darm. O mein Gott, einfach widerlich!«
    »Eiin Außenmagen.« Wie immer war der Mu’Atahl die Ruhe selbst. »Diie Kreatur hat iihn herausgestülpt, um Feng zu verschliingen. Zur Verdauung diienen extrem säurehaltiige Magensäfte. Diie harmlos aussehenden Sechsbeiiner locken diie Beute iin diie Höhle, diie dornähnliichen Knochenvorsprünge fangen siie eiin, diie Sechsbeiiner beiißen siie und iinjiiziieren eiin betäubendes Giift, und dann überniimt der Außenmagen und begiint miit dem Verdauungsprozess. Es iist eiin großes Maß an Zusammenspiiel vonnöten, doch nur so profiitiieren alle Beteiiliigten von dem Fang.«
    Aimee schlug sich die Hand vor den Mund und wandte sich ab, während Rundle unterdrückt fluchte. »Ganz schön schnell«, bemerkte Coerlis kaltschnäuzig. »Ich meine, die ganze Sache ging ziemlich fix. Was meinst du, handelt es sich um ein Tier oder eher um eine Pflanze?«
    »Iich biin keiin Xenologe«, erwiderte der Mu’Atahl. Das Gesicht des Ingenieurs hinter ihm hatte mittlerweile eine ähnlich grüne Färbung angenommen wie die einiger Pflanzen ringsum. »Nachdem diie beiiden Lockkreaturen tot siind und diie Fangdornen verbrannt, frage iich miich, ob es siich wohl wiieder regeneriieren oder zugrunde gehen wiird.«
    »Ich hoffe, es krepiert! Ich hoffe, dass es jämmerlich verhungert, ganz langsam.«
    Aimee keuchte. »Was für eine lausige Art, abzutreten. Ich hab Feng

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