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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ihnen also keine Angst ein, wie?« Rundle grinste breit.
    »Wo sind sie hin?« Peeler hielt einen Moment inne, um Rundle, der sich direkt unter ihm befand, ein Stück weiter hinabsteigen zu lassen.
    Feng beugte sich nach vorn. »Sie scheinen eine Art Höhle in dem Baum zu haben. Da sind zwar ein paar große Dornen, aber ich könnte locker hineingreifen und sie mir jederzeit schnappen, wenn ich müsste. Besonders große und spitze Zähne haben sie jedenfalls nicht.« Er bewegte sich ein wenig zur Seite und verschaffte sich auf einem der überlangen Dornen sicheren Stand. »Hey, ihr Burschen, wie geht’s euch da drin?« Schon griff er in den Bau, um das dichte, braune Fell des Tieres, das ihm am nächsten war, zu streicheln.
    Die gesamte gewaltige Masse des Baums wurde von einem leichten Beben erfasst.
    Coerlis kippte von dem Dorn, auf dem er stand, doch Chaa ließ blitzschnell seine Pranke nach unten schnellen, packte seinen Boss am Kragen des Chamäleonanzugs und zog ihn wieder hoch. Eine beeindruckende Demonstration seiner nichtmenschlichen Reaktionsfähigkeit und Muskelkraft. Rundle und Peeler stürzten hinab auf den Ast. Peeler schlug hart auf und rollte sich ab, während Aimee sich krampfhaft an einem langen Dorn festklammerte und hilflos mit den Beinen in der Luft zappelte.
    Ein dumpfer Schlag schien durch den ganzen Wald zu hallen. In Panik versetzte Kreaturen flogen oder rannten in alle möglichen Richtungen davon, grellen Farbblitzen gleich inmitten des alles beherrschenden Grüns. Über all dem Pfeifen und Heulen und Kreischen war Peelers verzweifeltes Rufen zu hören.
    »Feng! Bist du okay?« Er bewegte sich auf dem Ast, auf dem sie gelandet waren, so weit wie möglich nach rechts, um zu sehen, was mit seinem Begleiter geschehen war. Währenddessen half Rundle der zitternden Aimee die letzten Meter auf der Dornenleiter hinab.
    »Ich – ich bin in Ordnung«, erwiderte Feng deutlich geschockt. »Aber ich stecke fest.«
    »Du steckst fest? Was soll das heißen, du steckst fest?« Inzwischen war auch Coerlis auf dem Ast angelangt, dicht gefolgt von Chaa. Mit seinem langen Hals konnte der Mu’Atahl sich ein besseres Bild von der Lage machen als jeder andere von ihnen.
    »Eiine Art Falle«, stellte der Alien fest.
    »Vier große Dornen«, fügte die Ingenieurin hinzu. »Sie sind direkt über ihm ineinander verzahnt. Ungefähr so.« Sie verschränkte die Finger.
    »Es siind keiine Dornen. Siie gehören zu etwas anderem, das auf diiesem Baum lebt.« Der Mu’Atahl deutete nach oben. »Schauen Siie näher hiin, und Siie werden erkennen, dass siie perfekt iin eiine Aushöhlung iin dem Stamm passen.«
    Die dünne, kaum wahrnehmbare Silhouette der Kreatur maß annähernd vier Meter in der Länge und zwei Meter in der Breite. Während die anderen sich noch aus dem, was sich ihren Blicken bot, einen Reim zu machen versuchten, schlug und trat Feng wütend auf die Mauern seines Gefängnisses ein. Tatsächlich schaffte er es, sein rechtes Bein zwischen zwei der vermeintlichen Dornen zu zwängen, konnte den Spalt jedoch um keinen Zentimeter verbreitern.
    »Mag ja sein, dass das Ding ungeheuer faszinierend ist«, knurrte er zu seinen Begleitern herunter. »Aber wie wär’s, wenn ihr mir jetzt hier raushelfen würdet? Hey … autsch!«
    »Was ist?«, fragte Peeler besorgt. »Was hast du?«
    »Eins von diesen verdammten kleinen Affenbiestern hat mich gerade in die Ferse gebissen. Hau ab, du scheiß Bastard, lass mich in Ruh!«
    »Ist – ist alles in Ordnung mit dir?«, stammelte Rundle.
    »Ja, ja. Ich hab ihm ordentlich eins übergebraten. Jetzt hat er sich in die hinterste Ecke der Höhle verkrochen.«
    »Wir müssen das Zeug wegbrennen.« Coerlis fingerte an seiner Pistole herum. »Anders kommen wir da wohl kaum durch. Oder denkst du, dass du diese Dornen zerbrechen kannst, Chaa?«
    Nachdenklich betrachtete der Mu’Atahl Fengs Gefängnis. »Das Holz würde meiin Gewiicht wohl aushalten, aber diiese Spiitzen siind von anderer Beschaffenheiit. Siie siind dazu bestiimmt, Eiindriingliinge abzuhalten. Iich weiiß niicht, ob iich das schaffe.«
    »Keine Sorge«, rief Rundle seinem Freund zu. »Wir holen dich da raus.« Zuversichtlich blickte er sich zu seinen Gefährten um. »Sieht so aus, als würden sich die Großaugen mit dieser Falle ihre Nahrung fangen, aber in diesem Fall ist die Nahrung ein ganzes Stück größer als sie. Ich schätze, Feng wird sie sich ohne große Probleme vom Hals halten können, bis wir ihn befreit

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