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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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graubraunen Körper blitzten elektrisch blaue Flecken auf.
    Als sie hoch genug waren, um sich in Sicherheit zu fühlen, äugten sie zu den Reisenden hinab und taten lautstark schnatternd und pfeifend ihre Empörung kund. Für Kreaturen von solch vergleichsweise geringer Größe besaßen sie ein ausgesprochen kräftiges Organ.
    »Schau sie dir an«, forcierte Feng Aimee auf. »Sehen die etwa aus, als würden sie sich irgendwelche Sorgen machen?«
    Angesichts des aufgeregten Pärchens, das über ihnen von Dornenstufe zu Dornenstufe hüpfte, war es in der Tat schwer vorstellbar, dass der Abstieg irgendeine Gefahr darstellte. Die spitzen Auswüchse wirkten stabil genug, um jeden von ihnen zu tragen, einschließlich des schwergewichtigeren Chaas.
    »Du hast recht, das macht einen ziemlich sicheren Eindruck.« Coerlis lächelte Feng zuvorkommend an. »Nach dir.«
    Die Züge des anderen entgleisten, dennoch langte er nach dem nächstbesten Dorn. Als dieser unter seinem Griff weder nachgab noch brach, entspannten sich seine Gefährten sichtlich.
    »Ich kapier nicht, wieso dieser Flinx so schnell vorankommt.« Darauf wartend, dass die Reihe an ihm war, die Dornenleiter zu betreten, spähte Coerlis ins Dickicht. »Er kann nicht ahnen, dass ihm jemand auf den Fersen ist, wozu also diese Eile? Nirgends gibt es feste Wege oder irgendwelche Trampelpfade von Tieren, er muss sich also genauso mühsam vorankämpfen wie wir. Und er war noch nie hier.«
    Behutsam trat seine Schiffsingenieurin auf einen der Baumstachel, während sie sich dabei fest an einen anderen klammerte. »Wie können Sie sich da so sicher sein, Sir?«
    »Weil noch niemand vorher hier gewesen ist. Zumindest wenn man den allgemein zugänglichen Berichten Glauben schenken will.«
    »Beriichte müssen niicht iimmer stiimmen.« Chaa ließ seine Blicke über den Urwald schweifen, wie immer die Waffen im Anschlag. Er würde als Letzter mit dem Abstieg beginnen, wenn alle anderen wohlbehalten auf dem nächsten Ast angekommen waren.
    »Wohin zur Hölle mag er in diesem ganzen Chaos nur wollen?« Coerlis legte die Stirn in Falten, während er nach einer logischen Erklärung für das Unerklärliche suchte.
    »Vielleicht macht er ja bloß einen Spaziergang. Oder möchte einfach nur ein bisschen die Gegend auskundschaften.« Rundle hatte schon die Hälfte des Abstiegs hinter sich und brachte der Dornentreppe inzwischen weitaus größeres Zutrauen entgegen.
    »Dann würde er sich mehr Zeit lassen.« Kopfschüttelnd stampfte Coerlis auf dem holzigen Untergrund mit dem Fuß auf. »Das ergibt überhaupt keinen Sinn.«
    »Wiir werden iihn bis morgen eiingeholt haben.« Der Mu’Atahl strahlte gelassene Zuversicht aus.
    »Das sollten wir auch. Mir gefällt’s hier nämlich nicht.« Coerlis legte eine Hand auf die gewaltige, glatte Wandung des Stamms. »Obwohl sich hier definitiv einige interessante geschäftliche Möglichkeiten auftun. Exotische Harthölzer, neue biologische Arten, Heilextrakte: genug, um die Entsendung eines kompletten Gutachterteams zu rechtfertigen. Später.« Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, während er mit seinen Blicken das alles verhüllende Grün zu durchdringen versuchte. »Im Augenblick bin ich einzig und allein daran interessiert, meiner zoologischen Sammlung ein ganz bestimmtes Exemplar hinzuzufügen.«
    Feng war beinahe unten angelangt. Die beiden großäugigen Schnatterer waren an einer anderen Stelle des Baumstamms ebenfalls hinabgeklettert und hockten nun ein wenig oberhalb des nächsten Asts, von wo aus sie die Fortschritte der Eindringlinge beobachteten. »Seht euch bloß die beiden da an. Hol’s der Teufel, aber die sind verdammt niedlich.«
    »Ja, wirklich.« Vorsichtig ihre Hände und Füße platzierend spähte die Ingenieurin zu ihrem Arbeitgeber hinauf. »Wieso nehmen Sie sie nicht für Ihre Sammlung mit, Sir.«
    »Vielleicht auf dem Rückweg«, erwiderte Coerlis zurückhaltend.
    »Das ist ja drollig. Die laufen nicht einmal mehr vor uns weg.« Amüsiert musterte Rundle das seltsame Paar, während er sich in Fengs Kielwasser hielt.
    »Das liegt nur daran, dass nicht alle Gesichter hier so Furcht erregend sind wie deine Visage«, erwiderte der andere Mann. Lockend streckte er seine Hand nach unten aus. »Kommt her, ihr Kerlchen. Ich tue euch nichts.«
    Die Großaugen beantworteten seine freundschaftliche Geste mit einem Tusch aus unverständlichem Geplapper und verschwanden hurtig in einem Loch in dem Stamm.
    »So, du jagst

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