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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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schleuderte das Geschoss sodann in den Regen hinaus.
    Mithilfe eines auf geringste Stufe abgedämpften Lichtstrahls beobachte Chaa argwöhnisch die Höhlenbewohner an der Decke. »lieh frage miich, wiie lang es wohl dauert, biis diie Hörner wiieder nachgewachsen siind. Es scheiint siich um eiine effektiive Art von Verteiidiigung zu handeln. Es iist niicht erforderliich, den Gegner zu töten. Nur, iihn abzuschrecken. Jedes Raubtiier, das eiin paar davon iins Gesicht bekommt, wiird höchstwahrscheiinliich rasch außer Gefecht gesetzt seiin und benommen und destabiiliisiiert davontorkeln.«
    Die Ingenieurin wies mit dem Kopf nach oben. »Seht euch das an«, flüsterte sie.
    Jetzt wurde ersichtlich, dass es hier mehr als ein Dutzend von den Kreaturen gab. Sie hatten so dicht aufeinander gehockt, dass ihre tatsächliche Zahl in wirkungsvoller Weise verborgen geblieben war. Sie schätzte, es waren zwanzig, dreißig von ihnen, die sich nun ihren Weg die steilen Höhlenwände hinab suchten. Einige rollten sich kurzerhand zu Bällen zusammen und ließen sich von der Decke herabfallen. Dort angekommen hüpften sie ein paar Mal auf und nieder, entrollten sich und begannen zu krabbeln – die glotzenden Augen starr auf Rundles sitzende Gestalt gerichtet.
    Nervös sprang Aimee auf und leuchtete den Boden ab. »Los, kommt, wir müssen hier raus. Steh auf, Rundle.«
    »Wieso?« Glücklich lächelnd sah er sie an. »Das ist die erste Nacht seit unserer Landung, die ich im Trockenen verbringen darf.«
    Von draußen rief Chaa. »Alle hiinaus. Sofort. Wiir müssen außer Reiichweiite gelangen.« Coerlis stand direkt neben ihm. Zögernd schaute Peeler auf seinen am Boden sitzenden Freund. Dann gab es einen explosionsartigen Knall, und ein Hornpfeil blieb in seinem Ausrüstungsgürtel stecken. Mit einem Mal hatte er es so eilig, aus der Höhle zu gelangen, dass er beinahe über seine eigenen Füße gestolpert wäre.
    Aimee warf schützend die Arme über den Kopf und trat ebenfalls den Rückzug an. Grinsend sah Rundle ihr nach, während er auf Händen und Füßen nach hinten kroch und sich an der Höhlenwand abstützte.
    »Was macht ihr euch denn alle so ins Hemd? Ich hab alles im Griff.«
    Eines der kleinen Geschöpfe näherte sich seinem rechten Stiefel. Verächtlich zog er das Bein an und trat mit voller Wucht zu. In hohem Bogen flog das Tier durch die Höhle. Es landete vor der gegenüberliegenden Wand, richtete sich plusternd wieder auf und setzte sich erneut in Rundles Richtung in Bewegung, als wäre nichts geschehen.
    Immer mehr Flaumbälle fielen von der Decke oder krabbelten die Wände hinab. Beunruhigt reckte Chaa seinen Hals, um nicht den Überblick zu verlieren.
    »Über diesem hier muss sich noch ein weiterer Hohlraum in dem Gewächs befinden. Das nimmt ja überhaupt kein Ende mit den Biestern.« Peeler machte ein grimmiges Gesicht. Coerlis’ Züge indes verrieten nichts von dem, was er dachte, während er in die Höhle starrte.
    Aufgebracht zerrte Aimee an Rundles Hemd. »Jetzt komm endlich, du musst hier raus!«
    Ein kräftiger Arm stieß sie beiseite. »Kommt überhaupt nicht in Frage! Das hier ist unser Baum!« Er machte sich an seinem Gürtel zu schaffen, zückte seinen Nadler und fuchtelte wild damit vor ihrer Nase herum.
    Coerlis wich einen Schritt zurück. »Scheiße! Steck das Ding weg, Chet! Aimee, komm da raus!« Die Ingenieurin zögerte, dann stolperte sie hinaus in den Regen.
    »Haut nur ab und ersauft, wenn ihr wollt.« Rundle richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seine nächste Umgebung. »Ich bleibe hier.« Seelenruhig visierte er das Ziel an und eröffnete das Feuer.
    Dem vertrauten Zischen folgte ein lautes Gurgeln. Der Gestank von verbranntem Fleisch erfüllte das Innere der Höhle. Rundles Schuss hatte einem der Krabbler eine volle Breitseite verpasst und ihn auf eine rauchende Hülle reduziert.
    Blinzelnd feuerte Rundle einen weiteren Energiestrahl ab. Das Tier wirbelte herum; die lange Zunge entrollte sich und schnellte erfolglos in die Richtung, wo vor wenigen Sekunden noch das Hinterteil gewesen war.
    Grinsend warf Rundle einen Blick auf sein skeptisches, tropfnasses Publikum. »Teufel auch, das macht richtig Spaß!« Er zielte erneut und schoss einen der Krabbler von der gegenüberliegenden Wand. »Ihr verpasst was.« Ein weiterer Flaumball kroch auf seinen rechten Stiefel zu und flog im nächsten Moment als verkohltes Etwas durch die Luft.
    »Chet hat recht.« Peeler machte Anstalten, in den

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