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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Unterschlupf zurückzukehren. »Höchstens ein, zwei Minuten, und die Höhle gehört uns.«
    »Nein!« Chaa stürzte nach vorn und stieß ihn zur Seite.
    Geistesgegenwärtig rollte sich Peeler auf dem Ast ab und rappelte sich wütend wieder auf. »Hey, was soll denn das!?«
    »Da.« Der Mu’Atahl zeigte auf den hölzernen Boden direkt vor dem Eingang.
    Er war mit lauter kleinen Hörnern gespickt. Mindestens zwei Dutzend der Kreaturen hatten sie im gleichen Moment in Peelers Richtung abgefeuert, als er den ersten Schritt vorwärts gemacht hatte.
    »Heilige Scheiße«, stieß der Bodyguard hervor, während er die aus dem Holz ragenden Stachel anstarrte.
    Chaa hatte sich ein Stück zurückgezogen. »Siie schwärmen da driinnen jetzt aus, um iihr Terriitoriium zu verteiidiigen. Ohne Rüstung kann niiemand mehr hiineiin.«
    Aimee ging in die Hocke, versuchte, durch die Finsternis und den strömenden Regen in die Höhle zu spähen. »Chet, wie geht’s dir da drin?«
    »Bist du verletzt, Mann?«, fragte Peeler besorgt.
    »Machst du Witze?« Das systematische Zischen seines Nadlers drang über das Prasseln des Regens hinweg zu ihnen nach draußen. »Möglich, dass dieses komische Sekret geeignet ist, einheimische Lebensformen außer Gefecht zu setzen, aber auf mich wirkt es geradezu bombastisch. Krawumm, gleich zwei mit einem Schuss! Macht’s euch einfach ein bisschen gemütlich da draußen. In fünf Minuten ist die Bude sauber.« Abermals ertönte von drinnen die elektrische Entladung seines Nadlers.
    Chaa warf einen raschen Blick auf Coerlis; Regen tropfte von seiner langen Schnauze. »Wiir haben keiine andere Wahl. Jeder, der wiieder hiineiinzugelangen versucht, riiskiiert eiine stattliiche Anzahl von Löchern iin der Haut.«
    »Und wenn schon.« Alle Augen richteten sich auf Peeler, eine grübelnde Silhouette im strömenden Regen. »Sie scheinen Chet in keinster Weise etwas anhaben zu können. Er klingt so high … scheint höher als unser Schiff zu schweben. Zur Hölle, ihm scheint’s besser zu gehen als irgendeinem von uns, seitdem wir hier gelandet sind.« Er starrte in die trockene, einladende Höhle. »Ihm geht’s da drin offenbar so verdammt prächtig, dass ich glatt in Versuchung komme, ihm Gesellschaft zu leisten.«
    »Es ist noch ein bisschen zu früh, um Schlüsse zu ziehen, Peeler. Weder optimistische noch sonst irgendwelche.« Nachdenklich betrachtete Coerlis den Tunnel. »Rundle scheint fest davon überzeugt zu sein, die Situation unter Kontrolle zu haben. Schön und gut, aber ich sehe trotzdem keinen Grund, warum ich auch den Rest von uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt einer möglichen Gefahr aussetzen sollte. Wir bleiben hier draußen und behalten die Lage im Auge.«
    So standen sie auch weiterhin in dem elenden Regen und mussten sich Rundles begeistertes Gejohle anhören. Einmal verkündete er unter fast hysterischem Lachen, dass er sich soeben beinah in den eigenen Fuß geschossen hätte bei dem Versuch, einen Krabbler von seiner Stiefelspitze zu putzen. Der Gestank von verbranntem Fleisch war inzwischen so stark geworden, dass er die Gruppe selbst draußen auf dem regennassen Ast noch erreichte.
    Nach einer Weile ebbte das Fauchen des Nadlers ab. Coerlis’ Gesichtsausdruck ignorierend näherte sich Aimee dem Höhleneingang und spähte hinein. Der Lichtkegel von Rundles Einsatzlampe war zu erkennen, kräftig und hell.
    »Rundle? Chet, ist die Party schon vorbei?«
    »Vorsiicht«, warnte Chaa sie.
    »Da drin scheint sich nichts mehr zu bewegen.« Sie beugte sich weiter vor und leuchtete mit ihrer eigenen Lampe die Ecken aus, die Rundles Scheinwerfer nicht erreichte. »Nichts zu sehen. Weder an der Decke noch hier im vorderen Bereich.«
    »Vielleicht hat der Schwachkopf es tatsächlich geschafft und die Höhle zurückerobert. Und obendrein noch einen Riesenspaß dabei gehabt.« Coerlis setzte sich in Bewegung und ging auf Aimee zu.
    Das war der Moment, in dem sie zu schreien begann. Und auch als die anderen sich mit besorgten Mienen hinter ihr versammelten, hörte sie nicht auf damit. Chaa stieß einen Fluch in seiner kehligen Sprache aus, während Peeler fassungslos dastand und irgendwelche unverständlichen Worte stammelte. Nur Coerlis schwieg. Was immer ihm an Verwünschungen und Selbstvorwürfen auf der Zunge gelegen haben mochte, sie blieben unausgesprochen.
    Es war auf gewisse Weise tröstlich zu sehen, dass das fremdartige Narkotikum, das in den Organismus des kräftigen Mannes injiziert worden

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