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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Abwehrhaltung zu einem einzigen großen Knäuel. Gepeinigt blinzelten die kleinen Geschöpfe in das sie schmerzende Licht. Peeler regelte die Helligkeitsintensität um drei Viertel herunter.
    »Mr. Coerlis hat recht.« Grinsend schwenkte Rundle den Kegel seiner eigenen Lichtquelle in Richtung der Geschöpfe, woraufhin sie sich noch enger zusammendrängten. »Sie haben Angst vor uns.«
    »Sie wollen bloß das Gleiche wie wir.« Nun, da die Quelle der mysteriösen Bewegung sich als harmlos herausgestellt hatte, war Peeler wieder deutlich entspannter. »Ein nettes, trockenes Plätzchen für die Nacht.«
    »Wie Kätzchen mit komischen Gesichtern.« Aimee war ganz hingerissen vor Entzücken. »Hört doch mal.« Leise, blubbernde Geräusche drangen von der Höhlendecke an ihre Ohren. Es klang, als zerplatzten Luftbläschen an der Oberfläche eines still liegenden Sees. Ob es Ausdruck ihrer Angst oder irgendeine Art von Gruppenkommunikation war, vermochte keiner der Menschen zu sagen. In jedem Fall jedoch wirkte es alles andere als bedrohlich.
    Rundle stand immer noch da und betrachtete unverwandt die Gruppe von Geschöpfen mit seinem inzwischen ebenfalls heruntergeregelten Licht. »Sie sind wirklich allerliebst. Kommt doch mal her, ihr kleinen Hübschen.« Er stellte sich auf die Zehenspitzen, langte hinauf und machte in Richtung der Kreatur, die sich ihm am nächsten befand, eine kratzende Bewegung an der Höhlenwand.
    Wie ein Ballon blähte sich das Geschöpf zum Dreifachen seiner vorherigen Größe auf. Auf dem straff gespannten Balg war zwischen einzelnen Fellhaaren blassrosafarbenes Fleisch zu erkennen.
    Der Mu’Atahl drehte den Kopf. »lieh glaube niicht, dass das eiine gute Iidee iist, Rundle.«
    Rundle schaute zu ihm hinüber. »Ach, komm schon. Wovor hast du Angst? Es ist kaum größer als – au, verdammt!« Ruckartig riss er den Arm zurück. »Aua, autsch, passt auf!« Er schlug die Arme über den Kopf und beugte sich nach vorn, sodass nur noch die Rückseite seines Chamäleonanzugs der Höhlendecke preisgegeben war.
    Coerlis hatte sich geschwind zur Seite gerollt und war dabei mit seiner Schiffsingenieurin zusammengekracht, als sich diese, auf ihrem Hinterteil zurückrutschend, in Sicherheit zu bringen versuchte. Chaa war wie der Blitz zur anderen Seite des Tunnels hinausgeschossen, während Peeler in der gegenüberliegenden Ecke zusammengekauert am Boden lag und sich an die Höhlenwand drückte.
    Mit einem explosionsartigen Wusch! hatten sich ein halbes Dutzend der angeschwollenen Kreaturen schlagartig zusammengezogen. Die dadurch ausgestoßene Luft hatte jedes der winzigen Hörner aus seinem schützenden Gesichtspanzer herauskatapultiert. Drei von ihnen ragten aus der Rückseite von Rundles vorwitziger Hand. Ein weiteres steckte in seinem Unterarm, zwei andere hatten das feste Gewebe des Chamäleonanzugs mit Leichtigkeit durchstoßen und sich in seine Schulter gebohrt. Mit einem entschlossenen Ruck riss Rundle das Horn in seinem Unterarm heraus. Zurück blieb ein roter Fleck.
    Über ihm kam Bewegung in die pelzigen Gestalten.
    Er ignorierte sie und rupfte sich wütend die Geschosse aus der Hand. »Das war das letzte Mal, dass ich versucht hab, zu irgendwas auf diesem Planeten nett zu sein«, grummelte er. »Hey, wie sieht’s aus? Will mir nicht mal einer von euch ein bisschen behilflich sein?« Mit einem unheilvollen Ausdruck im Gesicht schaute er zur Höhlendecke hinauf. »Ich schwör’s, ich werde jedes einzelne dieser kleinen Mistviecher höchstpersönlich grillen. Dabei wollte ich nur eins von ihnen streicheln …«
    Aimee trat zu ihm und zog behutsam einige Hornpfeile aus dem Fleisch. »Wie fühlst du dich? Abgesehen davon, dass du stinksauer bist, meine ich.«
    »Ein bisschen benebelt. Nicht allzu – wild. Woab!« Er taumelte, und Aimee half ihm, sich hinzusetzen.
    Peeler kam heran und legte seinem Partner tröstend die Hand auf die Schulter. »Was ist los mit dir, Mann?«
    »Ziemlich heftiger Stoff.« Rundle blinzelte. »Pepp das Zeug noch etwas auf, und du findest garantiert einen Abnehmer dafür.« Als er zu seinen Kameraden aufblickte, beherrschte ein dümmliches Lächeln seine Züge. »Hab früher mal ein oder zwei Schüsse Kentazene probiert. Nur wegen des Kicks, versteht sich. Hat sich ein bisschen wie das hier angefühlt.«
    »So, das hätten wir.« Aimee hatte ihrem Partner den letzten Hornpfeil aus dem Körper gezogen. Sie entbot Rundle die Gunst eines letzten, angewiderten Blicks und

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