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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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gearbeitet, hatte einen großen Freundeskreis und eine glückliche, solide Familie gehabt. Oberschicht.

    Er stand vor dem Eingang vom Juilliard. Bereit hineinzugehen oder gerade auf dem Weg heraus. Hatte seine Freunde mit einem leuchtenden Lächeln angesehen.
    Dann das förmliche Foto von ihm und seiner Truppe. Dunkel und eindringlich, aber, o ja, trotzdem erstrahlte aus seinem Inneren ein Licht, verströmte er Gesundheit, freudige Erwartung, Energie.
    Die Aufnahme des Toten spiegelte diese Eigenschaften wider.
    Er hatte die Pose eines Tänzers, als wäre er noch immer in Bewegung, und das Licht lag wie ein Heiligenschein um seinen Kopf.
    Gesund. Sie waren gesund gewesen, jung, unschuldig, angepasst und sauber. Auch das war etwas, was die beiden Opfer miteinander verband. Die ausgeprägte Sauberkeit. Sie hatten weder Drogen genommen noch jemals unter irgendwelchen schlimmen Krankheiten gelitten. Hatten nicht nur jeweils einen wachen Geist, sondern dazu einen gesunden, jungen Körper gehabt.
    Sie setzte sich vor den Computer, suchte dort nach Fotoläden oder -studios, in deren Namen das Wort Licht enthalten war, landete vier Treffer und schrieb sich Namen und Adressen auf. Dann suchte sie nach Büchern über Bildbearbeitung mit dem Wort Licht im Titel, denn sie war überzeugt, dass ihr Killer zu irgendeiner Zeit - wenn vielleicht auch nur kurz - studiert hatte.
    Die Liste war erheblich länger, und sie wollte sich gerade einen Ausdruck davon machen, als mit einem Mal ihr Blick auf einen absolut passenden Titel fiel.

    Bilder von Licht und Dunkel, von Dr. Leeanne Browning, las sie auf dem Monitor.
    »Okay«, sagte sie zu sich selbst. »Dann fahre ich am besten noch einmal zum College und knöpfe mir die Gute vor.«
    Als die Tür hinter ihr aufging, bat sie, ohne den Kopf zu heben: »Peabody, laden Sie mir eine Kopie des Buches Bilder von Licht und Dunkel von Leeanne Browning auf dem anderen Computer runter, ja? Ich habe hier an dieser Kiste noch zu tun.«
    »Zu Befehl, Madam. Woher wussten Sie, dass ich es bin?«
    »Niemand anderes bewegt sich so wie Sie. Finden Sie heraus, ob eine gebundene Ausgabe von dem Buch erhältlich ist. Vielleicht wäre uns die ganz nützlich.«
    »Okay, aber was soll das heißen? Wie bewege ich mich denn?«
    »Sie haben ein flottes Tempo und treten ziemlich kräftig mit Ihren harten Polizistenschuhen auf. Und jetzt machen Sie sich an die Arbeit.«
    Eve brauchte auch dieses Mal nicht hinzuschauen, um zu wissen, dass Peabody stirnrunzelnd auf ihre Schuhe sah. Flüchtig lächelnd suchte sie nun nach weiteren Büchern, Dokumenten oder Bildern Leeanne Brownings und druckte eine Liste aus.
    Sulu hatte an der Juilliard School studiert, aber nur ein paar Blocks von der Browning/Brightstar-Wohnung entfernt gelebt. Möglicherweise war auch das eine Verbindung.
    »Ich kriege es sowohl als E-book als auch ganz normal gebunden, Lieutenant.«
    »Besorgen Sie mir beides. Und während Sie es runterladen,
rufen Sie den Termin für die nächste Detective-Prüfung auf. Wenn Sie wollen, nehmen Sie nämlich daran teil.«
    »Ich muss kurz warten, bis meine Bestellung offiziell genehmigt ist, und dann...« Unvermittelt brach sie ab.
    »Ich habe gesagt, besorgen Sie mir beides. Vergessen Sie die dämliche Genehmigung, und fangen Sie sofort mit dem Runterladen an. Ich nehme es auf meine Kappe, falls es deshalb Ärger gibt.«
    »Die Prüfung zum Detective«, stieß Peabody krächzend aus. »Ich soll die Prüfung zum Detective machen?«
    Eve drehte sich mit ihrem Stuhl herum und streckte beide Beine aus. Ihre Assistentin war kreidebleich geworden. Gut, registrierte sie. Schließlich war dies kein Schritt, den eine gute Polizistin auf die leichte Schulter nehmen sollte. »Sie haben die Erlaubnis, daran teilzunehmen, aber letztendlich entscheiden Sie. Falls Sie lieber Ihre Uniform behalten wollen, behalten Sie halt die Uniform.«
    »Ich will Detective werden.«
    »Okay. Dann machen Sie die Prüfung.«
    »Glauben Sie, dass ich dafür bereit bin?«
    »Glauben Sie’s?«
    »Ich will dafür bereit sein.«
    »Dann bereiten Sie sich gründlich vor und nehmen daran teil.«
    Allmählich kehrte etwas Farbe in Peabodys Gesicht zurück. »Sie haben mich beim Commander für die Prüfung vorgeschlagen?«
    »Sie sind meine Assistentin, und deshalb ist es mein
gutes Recht, Sie für diese Prüfung vorzuschlagen, wenn ich denke, dass Sie gute Arbeit leisten und dass die Teilnahme an dem Examen erfolgversprechend

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